Als ich am nächsten Morgen aufwachte, strahlte mir die Sonne ins Gesicht und ich erinnerte mich wo ich war. Für ein paar Sekunden hatte ich gedacht ich würde noch in meinem alten Leben feststecken, aber als ich mein neues Zimmer sah, kamen die Erinnerungen wieder. Ich musste automatisch lächeln und sprang aus dem Bett.
Ich ging in mein eigenes Badezimmer. Putzte meine Zähne, duschte mich schnell, kämmte meine Haare und kam drauf, dass ich noch keinen Föhn hatte. Und es ist ausgerechnet Sonntag. Die Geschäfte haben zu und ich hab keinen Föhn. Vielleicht hat mein Vater einen.
"Paaapaaaa! Hast du einen Föhn?" , rief ich hinunter oder wo auch immer er gerade war.
"Jaa! Geh einfach in mein Zimmer. Er liegt auf dem Fensterbrett."
Ich ging in sein Zimmer, schnappte mir den Föhn und lief wieder in mein Zimmer. Ich stellte mich vor den Spiegel und fing an mich zu föhnen.
Als ich fertig war, lief ich auf meinen Kleiderschrank zu. So gute Laune hatte ich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr.
Ich nahm mir eine normale Jeansshort und ein Bauchfreies graues T-shirt. Dann setzte ich mich zu meinem Schminktisch und schminkte mich wie immer. Also ziemlich dunkel. Dann öffnete ich meinen Schmuckkoffer, legte mir meine Tiffany- Kette um und nahm mir ein Armband. Und als Highlight da ich ja Bauchfrei war, suchte ich mir ein Bauchnabelpiercing mit einem Anker raus und steckte es mir an.
Ich ging hinunter, wo mein Vater schon wartete, um zu Frühstücken. Er musste ziemlich lange gehungert haben denn ich hatte mich nicht wirklich beeilt. Ich strich mir ein Nutellabrot. Das Essen verlief schweigend, aber dann erwähnte mein Vater: "Heute siehst du wirklich hübsch aus." Ich dankte ihm für das Kompliment, stand auf, gab ihm einen Kuss auf die Wange, zog meine Vans an, und nahm mein Longboard. Ich rief noch in die Küche: "Ich bin draußen" und schloss dann die Tür.
Ich fuhr los. Die Straße entlang und kam dann zu einer Strandpromenade. Ich schaute mir die Gegend an und entdeckte einen Starbucks. "Was darfs denn sein?" Fragte mich der Typ hinter der Theke. "Ein 'Berry Hibiskus' bitte"
"Du bist neu hier, oder?"
"Ja, bin gestern hergezogen" antwortete ich.
In weniger als einer Minute war mein Getränk fertig und ich fuhr weiter am Strand entlang. Ich entdeckte eine Bank vor einem Skatepark und setzte mich hin um meinen Refresha auszutrinken. Dann klingelte mein Handy welches ich völlig vergessen hatte. Es hätte auch aus meiner Hosentasche rausfallen können und ich hätte es nicht gemerkt.
Ich schaute auf den Display. Marissa rufte mich über Face Time an und natürlich hebte ich ab.
"Haaallooooo!" Schrie sie gleich als ich abhebte.
"Heeeii!" Schrie ich zurück.
"Oh mein Gott, meine Eltern gehen mir so auf den nicht vorhandenen Sack. Meine herzallerliebste Mutter möchte mich aus dem Chearleaderteam nehmen weil sie meint ich verbringe zu viel Zeit mit Training und zu wenig Zeit mit lernen." Plapperte meine beste Freundin gleich los.
"Oh man, oh man, oh man... Das gibt's doch nicht. Sie muss doch wissen das sie dich nicht zwingen kann. Uuur geil, ich hab um die Ecke gleich einen Starbucks und der Kellner sieht übermäßig gut aus." Welchselte ich das Thema.
"Is ja geil! Ja, der nächste Starbucks is einfach mal ne halbe Stunde von mir entfernt. Das is scheiße!" Regte sie sich wiedermal auf.
"Ich versteh dich. Am Montag muss ich wieder in die Schule. DAS ist scheiße. Und ich hab noch niemanden getroffen mit dem ich mich anfreunden könnte." Jetzt regte ich mich auf. "Vielleicht sollte ich einfach eine Einzelgängerin bleiben und single sterben wenn ich alt und schrumplig bin."
"Was redest du?! Du bist ein wundeschönes Mädchen. Jeder Junge den ich kenne hat dir mindestens schon zweimal auf deinen Arsch geguckt." Lachte sie, ist aber gleichzeitig auch ernst. "Also, nicht verzweifeln. Vielleicht gibt es ein Cheeleaderteam und du fängst wieder an. Dann findest du sicher Freunde. Dann wirst du nicht dein Leben lang allein sein"
"Ich schau mal. Vielleicht tanz ich mal vor." Sagte ich dann ziemlich in Gedanken versunken.
"Ok, ich bin stolz auf dich. Und ich weiß jetzt schon das du fix in dem Team bist. Du bist ein Naturtalent." Schwärmte sie.
"Ok. Muss auflegen mein Akku ist fast alle. Ich ruf dich am Abend wieder an." Verabschiedete ich mich.
Sie verabschiedete sich auch und ich legte auf. Ich stieg auf mein Longboard, warf meinen Starbucksbecher weg und düste los.
Nach einer viertel Stunde war mir dann ziemlich heiß und ich legte mich in den Sand am Strand in ein Schattenplätzchen. Nach ein paar Minuten stand ich auf und ging zum Meer. Ich zog meine Schuhe aus und ging barfuß ins Meer. Aber nur bis zu den Knöcheln, da das Wasser ein bisschen frisch war.
Dann fuhr ich nach Hause. Mein Vater wartete schon auf mich, da er gekocht hat. Spaghetti. Meine Mutter hatte sie immer einmal die Woche gemacht, aber seitdem sie tot war aßen wir sie nur noch selten. Ich weiß, ein bisschen komisch, aber es ist so.
Wir aßen wieder schweigend, tun wir immer, da wir immer ziemlich aufs essen konzentriert sind. Nach dem essen fragte mich mein Vater wo ich mich so rumgetrieben habe und natürlich antwortete ich das ich am Strand war und ewig mit Marissa telefoniert habe. Ich bin eigentlich immer ehrlich zu meinem Vater.
Danach schauten wir uns einen Film an und verbrachten dem Nachmittag zu Hause am Abend aßen wir nur kalt und dann ging ich schon schlafen.
Ich schaute wieder das Fotoalbum durch, ich glaube das werde ich jetzt jeden Tag machen. Wird so ein Ritual mit den anderen Fotos die ich noch von meiner Mutter hatte.
Mir kullerten wieder einzelne Tränen die Wange hinunter, nur diesmal beruhigte ich mich nicht, sondern weinte mich in den Schlaf.
Ich hatte wieder meinen täglichen, schrecklichen Albtraum von diesem Tag, der sich in mein Gehirn gebrannt hatte. Ich konnte alles immer wieder in meinem Kopf abspielen lassen und es fühlte sich an als würde ich es wieder durchleben. Im Traum war es genau so. Meistens weinte ich sogar im Schlaf. Aber das wird jetzt wohl für immer so bleiben.
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Ok zweites Kapitel. Ich hoffe es ist nicht langweilig. Da es ja meine erste Geschichte ist die ich schreibe. Bussiii
Kathi <3
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Cheer Life (pausiert)
JugendliteraturIch bin Kylie, Kylie Rose. Ich war Cheerleaderin bis meine Mutter getötet wurde. Danach habe ich meine ganze Lebensfreude verloren und bin abgestürzt in ein tiefes schwarzes Loch und dachte , ich würde da nie wieder hinaus kommen . Bis wir nach L.A...