Soul of Retribution ~ Cap/Bucky FF

Kapitel 10

P.O.V.: Steve Rogers

Gerade so konnte ich Cecilia noch die Flucht ermöglichen. Der kurze Moment in dem ich ihr hinter her sah nutzte einer der Typen gnadenlos aus. Ein harter Kinnhaken ließ mich taumeln und schließlich zu Boden gehen. Die Welt wurde vor meinen Augen abwechselnd scharf und wieder unscharf. Mein Magen rebellierte und wollte eindeutig rückwärts Frühstücken. Jemand mit einer hysterischen Stimme ließ sich neben mich auf den Boden sinken. Wildes, orangenes Haar übernahm die verbliebenen Typen. Dann endlich klärte sich mein Bewusstsein wieder. Rachel sah mich besorgt mit Tränen zerlaufener Schminke an. Mühsam rappelte ich mich wieder auf um gleich darauf meine Befehle von Fury zu bekommen. Mit gekonnten Handbewegungen schob er ein Magazin in seine kompakten Shadow Line. „Captain, hohlen Sie sich verdammt noch mal ihr Schild und suchen Sie Falcon! Romanoff, Barton, mitkommen!" Daraufhin erschoss er weitere drei Feinde und verschwand mit den anderen aus dem Raum. Verdutzt sah ich ihnen nach, bis mich leises Schluchzen wieder in die Realität riss. Rachel stand weinend vor mir. Ihr Kajal ergoss sich in schwarzen Striemen ihrer Wange entlang und tropfte schließlich zu Boden. Noch verdutzter als zuvor sah ich sie einfach nur fragend an. „Ist alles in Ordnung?" Ihrem Blick nach zu urteilen hatte ich wohl etwas Falsches gesagt. Ohne Vorwarnung stürmte sie auf mich zu und verpasste mir eine. „Auaaa... wofür war das denn?", fragte ich wütend woraufhin sie mir noch eine auf die andere Seite verpasste. „Ich werde beinahe erschossen, sehe wie andere vor meinen Augen sterben und verliebe mich auch noch in den größten Idioten dieser Welt, der auch noch fragt was los ist?!", schrie sie mich hysterisch an. Zusammen mit der verlaufenen Schminke und ihrem jetzigen Zustand sah sie wie eine Hexe aus.
Allmählich verstand ich was sie mir auf schmerzhafte Weise versuchte klarzumachen. Vorsichtig nahm ich sie in den Arm. Hoffentlich tat ich diesmal das richtige und bekam nicht noch eine gescheuert. Sie drückte sich weinend eng an mich. Meine Finger ließ ich sanft durch ihr Haar gleiten. „Shhh... Es wird alles wieder gut. Versprochen." „Und woher willst du das wissen?", schluchzte sie leise in meine Schulter. Sanft zwang ich sie dazu mich anzusehen. „Hey, ich bin Captain America", meinte ich leicht lächelnd. Auch wenn sie es nicht wollte und mit aller Macht zu unterdrücken suchte, erwiderte sie das Lächeln. „Weißt du eigentlich wie fest du zuschlagen kannst? Das hat ganz schön wehgetan." Mit schmerzverzogenem Gesicht rieb ich über meine brennenden Wangen. „Du hattest es verdient", gab sie lachend zurück. „Ich bring dich in Sicherheit." Anstatt zu Antworten küsste sie mich sanft. Ich nahm ihre Hand und lief los
In der Eingangshalle tobte ein regelrechter Krieg. Auf der einen Seite S.H.I.E.L.D. Agents, auf der anderen, die anderen eben. Rachel ließ ich für einen Moment in einem sicheren Versteck und schlich hinüber zu Agent Coulsen. „Phil du musst Rachel hier weg bringen." „Aber Sir, ich wieder hier gebraucht." Ein nachdrücklicher Blick stimmte ihn dann jedoch um. Vorsichtig eilte ich zusammen mit Phil zu Rachel zurück. „Rachel, das ist Agent Phil Coulsen. Er wird dich hier wegbringen." Misstrauisch musterte sie ihn. „Bitte Miss, beeilen wir uns." „Steve, pass bitte auf dich auf." „Das mach ich doch immer", entgegnete ich bevor wir uns küssten und sie ging.
„Hey du Tomate! Wem schaust du denn hinter her?", meldete sich eine mir wohlbekannte Stimme zu Wort. „Was heißt hier Tomate, Sam?" „Naja, du bist so rot wie eine Tomate. Was ist denn passiert?" Ich wandte mich meinem Freund gerade als er vor mir aufsetzte zu. „Nur ein kleines Missverständnis", entgegnete ich und merkte das mir bei dem Gedanken immer heißer wurde. „Sie hat dir doch nicht etwa eine geknallt oder?" „Nein hat sie nicht." Vermutlich war ich der wohl schlechteste Lügner aller Zeiten, denn Sam fing an inmitten dem Kugelhagel laut loszulachen und bekam sich einfach nicht mehr. „Kannst du mir mein Schild vorbeibringen, anstatt hier Tränen zu lachen?", fragte ich genervt. Wieso war es für alle so lustig, dass ich eine Freundin hatte?! Ich bin eben auch ein Mann und ein Mann hat eben auch gewisse Bedürfnisse, die...
Okay, das führt an dieser Stelle wohl zu weit.
„Klar mach ich nachdem ich wieder klar sehen kann. Cap hat eine geknallt bekommen, wie geil!" Damit erhob sich Falcon in der Eingangshalle lachen in die Lüfte nur um in den nächsten Korridor zu stürzen, sich geschickt abzurollen und mir mein Schild zu bringen.

Es dauerte nicht lange bis ich mein heiß geliebtes Schild endlich in den Händen hielt. „Dann wollen wir mal!", wies ich Falcon ander direkt in die Feindlichen Linien stürzte wohin ich ihm nur zu leicht folgte. Es dauerte nicht lange bis die unsere Gegner entweder tot waren odersich zurückzogen. Keiner war den Agents von S.H.I.E.L.D. gemeinsam mit Falconund Captain America gewachsen. Letztlich standen wir allein in der zerstörten Eingangshalle und sahen den Flüchtenden nach. „Sie scheinen abzufärben. Ihre Flamme war nicht zu halten", meldete sich der ziemlich mitgenommene Fury hinter uns zu Wort. Ich warf Sam einen warnenden Blick zu. Wenn er jetzt anfing zu lachen, würde ich mich wohl kurz vergessen. Noch bevor ich seine Reaktion mitbekam viel mir eine überglückliche Rachel um den Hals und erwürgte mich.„Steve! Dir ist nichts passiert. Gott sei Dank!" „Ich hab doch gesagt, ich pass auf." Eng drückte ich sie an mich. Ihre Nähe zu spüren tat unglaublich gut und beruhigte mich ungemein. Salzige Tränen flossen in den zärtlichen Kuss, den sie mir zur Begrüßung gab. Mein Schild ließ ich vergessen zu Boden sinken. „Ich liebe dich." „Und ich liebe dich", versicherte ich ihr lächelnd und strich durch ihr wundervolles Haar. Selbst der beeindruckte Ausruf Sams verschwand vollkommen in der mich umfangenden Zärtlichkeit. Mein Blick glitt von Rachels schönem Antlitz zu Furys. Harter unterschied, gebe ich zu.
Der gerade gewonnene Friede wurde durch plötzlich aufziehende Sorgen vertrieben. „Was ist mit Cecilia?" „Nur keine Angst. Die versucht gerade Ihrem Freund das Leben zu retten. Mal sehen ob sie's hinbekommt", entgegnete Fury zuversichtlich. Normalerweise würde ich nachfragen was geschehen war, doch spürte ich Rachels Finger zwischen den meinen und beließ es bei dieser Aussage. „Lass uns nach Hause gehen und was nachholen", flüsterte ich lächelnd an Rachel gewandt.Sofort blitzte so etwas wie Vorfreude in ihren Augen auf und alles Vorangegangene schien vergessen. „Ich glaube ich hab sowieso was bei dir gut zumachen." Das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde breiter, woraufhin ich mit ihr Hand in Hand die zerstörte S.H.I.E.L.D. Zentrale verließ und alle anderen mir erstaunte Blicke hinter her warfen.