Kapitel 16

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P.O.V.: Steve Roger

Leise versuchte er ungesehen die Treppe hinaufzukommen, doch hatte ich ihn gehört. Mit meinem Schild in der Hand war ich hinter der Tür verschwunden. Als er diese nun öffnete und eintrat, konnte er mich unmöglich sehen. „Steve?" Ohne zu zögern verpasste ich der Tür einen heftigen Tritt und schlug ihm mein Schild so hart gegen die Brust, dass er gegen die gerade zugefallene Tür donnerte. Bucky stöhnte schmerzhaft auf und sah mich mit schmerverzogenem Gesicht an. „Keine besonders nette Begrüßung", entgegnete er leise. Erst jetzt fiel mir auf, wie blass er eigentlich war. „Ist alles inOrdnung?", fragte ich besorgt und musterte ihn. „Das hättest du vielleicht besser vorher gefragt", entgegnete er leicht lächelnd und rappelte sich mühsam wieder auf. Noch bevor er wirklich stand, lehnte er sich auch schon erschöpft gegen den Türrahmen und legte seine Metall-Hand auf seine Schulter. Meinen fragenden Blick ignorierte er. „Cecilia und ich brauchen deine Hilfe. Sie ist bei Fury und ich soll dich da hinbringen." „Was? Wieso das denn?", entgegneteich irritiert. „Wir haben Informationen, die... agh... von Bedeutung sein könnten."„Bucky, ist wirklich alles in Ordnung?" „Mhm", entgegnete er knapp, „Können wir los?" Ich beließ es dabei und schnappte mir meine Schlüssel. Gemeinsam liefen wir die Treppen hinab zur Tiefgarage meines Apartments. An meinem Parkplatzt angekommen zog ich meinen Motorradschlüssel hervor. Bucky blieb mit etwas Abstand stehen und musterte mein Vehikel. „Bucky?", riss ich ihn allem Anschein nach aus den Gedanken. Er zuckte heftig zusammen und schien irgendetwas zu unterdrücken. Ohne etwas zu sagen setzte er sich hinter mich auf mein Motorrad und ich fuhr schnell los.
Nach einigen Roten Ampel kam ich schließlich vor Furys Wohnung zum Stehen. Bucky zögerte nicht lange, sondern lief zielstrebig zur richtigen Haustür. Woher wusste er welche es war? „Cecilia", flüsterte ich mir selbst vor Dummheit beschämt zu. Natürlich sie. Die Tür öffnete sich und Bucky lief schnell durch das Treppenhaus nach oben. Als ich im Türrahmen stand ersann ich auch den Grund für seine Eile: Cecilia. Langsamer folgte ich ihm. Cecilia schien ziemlich besorgt und machte einen verdammt intimen Eindruck mit ihm. Wütend wandte sie sich mir zu, als ich oben ankam. Doch noch bevor sie etwas sagen konnte brach Bucky auf dem Boden zusammen.
Sofort ließ sich eine zu tiefst entsetzte Cecilia neben ihm nieder und ein erstaunter Nick musterte mich. „Cap! Was hast du getan?", fuhr sie mich wütend an. „Ich... Ähm... Keine Ahnung. Er kam rein und ich habe ihm mein Schild gegen die Brust gehauen, weil ich dachte..." „Ach du kannst denken? Ist ja mal ganz was Neues!", unterbrach sie mich sarkastisch und öffnete Buckys Weste. Darunter war sein T-Shirt an seiner Schulter stark durchgeblutete.
Upps.
„Nick sag mir das du Verbandszeug da hast?" „Ja, im Küchenschrank." „Steve, leg ihn auf die Couch", befahl sie mir. Zusammen mit Nick stützten wir ihn und legten ihn, wie sie es wollte, auf die Couch. Mit Nadel und Faden, sowie Verbänden kam Cecilia wieder zurück und begann sich um Buckys Verletzung zukümmern. „Was ist denn eigentlich passiert?", fragte ich missmutig. Was konnte ich denn jetzt dafür? Ihrem Blick zu Folge, wollte sie mich am Liebsten dafür umbringen, doch mischte Nick sich ein. „Also?" „Auf unserer Flucht wurde er verletzt. Er ist dann mit zu mir und ich hab ihn versorgt." „Er hat dich an sich ran gelassen?", fragte ich ungläubig. „Ja, hat er", gab sie bissig zurück. „Und wieso bist du nicht auf die Idee gekommen ihm Erste-Hilfe zu leisten, nachdem du angeblich denken kannst?!" „Ich... Ich wusste ja nicht..." „Ach komm schon! Das hat man ihm angesehen, oder bist du jetzt auch noch blind?", gab sie wütend zurück und begann ihn zu verbinden. „War ja auch nicht mein Plan, meinen besten Freund umzubringen", gab ich mürrisch zurück und stellte mich an die Wand ein Stück weiter hinten im Raum. Fury half Cecilia das Zeug wegzuräumen, während ich mich fragte, ob Bucky sich vorhin, beim Anblick meines Motorrads, an etwas erinnert hatte.
„Wir brauchen eure Hilfe. Ich denke nicht, dass er zurück zu Hydra geht", hörte ich Cecilia sagen, als sie mit Fury wieder kam. „Ich glaube das können wir gleich bereden", entgegnete Fury und setzte sich in seinen Sessel, als Bucky im Begriff war auf zu wachen. Sie war auch wirklich die einzige, die den Winter Soldier zum Director von S.H.I.E.L.D. bringen durfte, ohne Ärger zu bekommen.
Sofort setzte sich Cecilia neben ihn auf die Couch und nahm seine Hand sanft in ihre. Ich hatte sie selten so besorgt gesehen. Mit verschränkten Armen stand ich an die Wand gelehnt und beobachtete die beiden. Buckys panische Blicke beruhigten sich augenblicklich als er Cecilia erkannte. Anscheinend vertraute er ihr. Was die beiden einander zu flüsterten verstand ich nicht, doch sprachen sie auch über mich, denn sie sahen mich beide kurz an. „Sei nett zu ihm", flüsterte Cecilia gerade laut genug, dass Fury und ich es hörten. Wir warfen uns einige fragende Blicke zu, die noch unverständlicher wurden, als Cecilia Bucky einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte. Augenblicklich gewann sein Gesicht etwas an Roter Farbe.
Als sie zusammen mit Nick an mir vorbei lief, um den Raum zu verlassen, warf sie mir noch einen warnenden Blick zu. Schulterzuckend nahm ich ihn hin und wandte mich Bucky zu.
„Setzt dich", meinte er leicht lächelnd. Als mein Blick zu dem Verband glitt, lief ich augenblicklich beschämt rot an. „Ähm... Das mit deiner Schulter tut mir leid", entgegnete ich verlegen. Er winkte schlicht ab. „Halb so wild. Ich bin wesentlich schlimmeres gewohnt."
Die letzten Zweifel die ich hatte, wurden beiseite geschoben: Ich redete nicht mit dem Winter Soldier, sondern mit meinem besten Freund Bucky und das tat verdammt gut.
„Wieso brauchen Cecilia und du meine Hilfe?" „Naja, eigentlich wollte ich untertauchen, aber mir ist eine bessere Idee gekommen." Meine Blicke musterten ihn skeptisch. Es war vermutlich jeder erdenkliche Auftragskiller hinter ihmher. Jede Regierung war scharf darauf den Winter Soldier los zu werden. „Undwelche?"
„Ich will für S.H.I.E.L.D. arbeiten."
Irritiert starrte ich ihn einfach nur an. Hatte er das gerade wirklich gesagt?
Keinen Augenblick später stürmte eine sichtlich fassungslose Cecilia herein. Im Schlepptau Nick Fury.
„Hat da jemand gelauscht?", fragte Bucky belustigt. Cecilia lief augenblicklich rot an und wurde ziemlich wütend, um nicht zu sagen stink sauer.
Doch bevor sie Bucky irgendetwas an den Kopf werfen konnte, mischte sich Fury ein. „Sie wollen für S.H.I.E.L.D. arbeiten? Woher der plötzliche Sinneswandel?"
Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich, das Bucky seinen Blick jemandem zuwandte, doch war dieser Bruchteil auch schon wieder vorbei. „So plötzlichkommt der auch wieder nicht", entgegnete dieser. Mein Blick wanderte zu Fury. Dessen Blick zu Cecilia. Die beiden hatten allem Anschein nach einen Plan. Einen Plan der soeben aufgegangen zu sein schien. „Also gut: Morgenfrüh im Triskelion."

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Hey meine Süßen,
Puhhh... So viel zu veröffentlichen, aber hier endlich das (hoffentlich) herbei gesehnte Kapi ^^
Ich hoffe euch hat es ganz viel Spaß gemacht zu lesen und ihr Votet schön und hinterlasst vielleicht den ein oder anderen Kommentar.
Verbesserungsvorschläge sind gerne willkommen ^^

Eure Bea ♥

Soul of Retribution ~ Cap/Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt