Kapitel 2

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P.O.V.: Steve Rogers

Ich hielt gerade mit meinem Motorrad an einer roten Ampel. Gedankenversunken verfluchte ich mich selber dafür, dass ich so spät dran war.
Verdammt Steve! Was hast du dir nur dabei gedacht, meldete sich mein Gewissen zu Wort.
Neben mir kam eine Sportmaschine zum Stehen. Noch ehe mein Blick die Marke des Motorrads hätte lesen können, sprang die Ampel auf Grün um. Der andere Motorradfahrer ließ mich angesäuert an der Ampel stehen und zog in atemberaubender Beschleunigung an mir vorbei. Zufällig bogen wir in dieselbe Straße ein und ich war nicht abgeneigt auch etwas mehr Gas zu geben.
Tatsächlich holte ich den anderen Fahrer ein. Während mein Blick dem Straßenverkehr Aufmerksamkeit abrang, sah der Andere zu mir hinüber und krachte, noch ehe er hätte bremsen können, in einen falschparkenden PKW. Der Motorradfahrer konnte sich noch einiger maßen sicher abrollen, während das Motorrad einmal quer über den Gehweg schlitterte.
Schnell hielt ich irgendwo seitlich an und rannte zu der Unfallstelle.
Der Motorradfahrer setzte sich stöhnend auf und nahm seinen Helm ab.
Darunter zeigten sich geglättete, blonde Harre und ein schlichtes Make-up auf einem bezaubernden Gesicht.
„Ist alles in Ordnung? Soll ich eine Krankenwagen rufen?", fragte ich die Fahrerin leicht irritiert.
„Nein, nein. Ins Krankenhaus geh ich sowieso nicht und der Krankenwagen ist auch gar nicht nötig", entgegnete mir die junge Unfallfahrerin.
Mühsam versuchte sie aufzustehen was jedoch kläglich an ihrem Fuß scheiterte.
Noch ehe sie etwas auf meinen fragenden Blick hin hätte sagen können, kam der PKW Besitzer hinzu. „Ist ihrem Auto etwas passiert? Ich komm für den Schaden auf. Ist kein Problem."
„Nein, dem Wagen ist nichts passiert, aber Ihre Maschine ist... naja... nicht mehr verkehrstauglich", entgegnete der PKW-Besitzer. Ihr genervter Blick irritierte ihren Gegenüber.
„Sind Sie Mechaniker? Dass mein Motorrad Schrott ist, weiß ich auch!" Ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Der PKW Besitzer zog sauer ab und ich wandte mich ihr wieder zu.
„Soll ich Sie nach Hause fahren?", fragte ich immer noch lächelnd. Sie schien ihre Möglichkeiten abzuwägen, stimmte dann jedoch ebenfalls lächelnd zu.
„Wie's aussieht ist heute irgendwie nicht mein Tag. Ich bin übrigens Rachel Black", stellte sie sich lächelnd vor. „Könnte sein. Steve. Steve Rogers." Vorsichtig half ich ihr auf und brachte sie zu meinem Motorrad. Ihres, oder was davon übrig geblieben war, schob ich auf einen Parkplatz. Dann gab ich kurz Cecilia Bescheid und fuhr zu der Adresse, die Rachel mir nannte.

Am Bel-Air Hotel angekommen stieg Rachel ab und lief mehr oder weniger hinkend zur Eingangstür. Vermutlich versuchte sie so wenigwie möglich ihren Fuß zu belasten und gleichzeitig nicht zu sehr zu humpeln, was ziemlich lustig aussah.
Ich parkte meine Maschine und nahm den Helm ab, ehe ich ihr folgte.
Rachel war vor den Treppen stehen geblieben. „Kann ich Ihnen behilflich sein, Miss?"
„Nein, ich brauche keine Hilfe", entgegnete sie und zog sich die Treppen am Geländer fest klammernd nach oben. Ohne Vorwarnung nahm ich sie auf meine Arme. „Sie erlauben, Miss?"
„Eigentlich nicht, aber danke", antwortete sie verdutzt, während sie mir die Arme um den Hals legte. Vor ihrer Wohnungstür setzte ich sie ab.
„Wollen Sie noch mit hinein kommen? Auf einen Kaffee, oder müssen Sie schnell weiter?"
„Nein... ähm... ich meine, ich bleibe gerne noch auf einen Kaffee, Miss. Bei Director Fury bin ich sowieso schon entschuldigt", stotterte ich zu meinem eigenen Erstaunen. Sie ließ sich auf ihre cremefarbene Ledercouch fallen und zog mühsam ihre Schuhe und die Motorradkleidung aus.
Voller Verzweiflung versuchte ich meinen Blick von ihren schlanken, in Leggins gehüllten Beinen loszureißen und meine Aufmerksamkeit stattdessen meiner Umgebung zu widmen.
Ich stand in derwohl modernsten Wohnung die ich mir je hätte vorstellen können.
Hell, stilvolleingerichtet und voller Technik. Wüsste ich nicht, dass Tony Stark keine Kinderhat, wäre ich bei diesem Anblick glatt auf die Idee gekommen, sie wäre seine Tochter. Ein kleiner Hilfsroboter brachte ihr auf Stimmanfrage einen Kühl-Akkuvorbei. Auf einmal lagen nicht nur 90 Jahre zwischen meinem alten Leben und dem jetzt und hier, sondern 2 Jahrhunderte.
„Director? Miss? Und wem hast du da so dringend geschrieben?", fing sie kichernd an und duzte mich direkt. „Sag mal Steve: Aus welchem Jahrzehnt stammst du eigentlich?" Ich blickte dem kleinen Roboter staunend hinter her. Irgendwie erinnerte er mich an den Druiden aus dem neuen Star Wars Film in dem ich letzte Woche erst mit Sam war. „Naja, offen gestanden bin ich 1915 geboren,war 70 Jahre lang im Eis eingefroren und bin nun 90, wenn man's genau nimmt. Ach und das vorhin war Cecilia."
Erst ihre erstaunte Antwort ließ mich meinen Blick wieder von diesem Roboter abwenden und zu ihr blicken. „Warte, heißt das etwa, dass Captain America live und in Farbe in meinem Hotelzimmer steht?!" „Ja", gab ich knapp und ebenso erstaunt zurück. Ich war doch auch nur ein Mensch.
„Noch eine Frage: Ist dieseCecilia deine Freundin?" „Nein, nein. Sie ist eine Agentin von S.H.I.E.L.D. und eine meiner besten Freunde", erklärte ich noch immer fasziniert, doch mehr und mehr von dieser jungen Dame auf der Couch vor mir.
„Da ich mich nicht von der Couch wegbewegen kann und du nichts mehr zu tun hast: Wollen wir dann einen Film schauen?", fragte Rachel frei heraus. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Sie begann mich an jemanden zu erinnern.
„Nur zu gerne", entgegnete ich und setzte mich zu ihr.
Jemanden den ich mehr liebte als mein Leben.
„Was willst du schauen und was willst du trinken?"
„Keine Ahnung und Wasser", gab ich zur Antwort woraufhin sie zu lachen begann.
An jemanden der für mich längst tot war.

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Hey zusammen!
Ich war gestern endlich in Civil War!!!
OMG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Der Film war einfach sooooooo der hammer *-*
Wer saß am Ende noch fassungslos im Kino und hat auf die Leinwand gestarrt?!
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)

Eure Bea ♥

Soul of Retribution ~ Cap/Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt