Kapitel 12

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P.O.V.: Steve Rogers

„Geben Sie ihr Zeit, Rogers. Das hat gar nichts zu bedeuten, dass sie Sie vorhin nicht reingelassen hat." Ich hatte auch keine andere Wahl, außer auf Fury zu hören. Seit Rachel weinend nach Hause gefahren war, hatte sie sich nicht mehr bei mir gemeldet. Mein Versuch mit ihr zu reden, scheiterte an einer verschlossenen Haustür.
„Das war zu viel für sie. Keine Sorge, sie meldet sich schon wieder", versuchte Fury mich zu beruhigen. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. „Und was wenn nicht?" „Dann wissen Sie, dass sie nicht die Richtige war." Geschockt starrte ich ihn panisch an. Ich liebte sie doch?! „Verdammt Rogers! Sie liebt sie. Sie wird schon anrufen." Ich nickte stumm und betrachtete das Interface. Zu tiefst fasziniert musterte ich den dunklen Fußboden unter der Glasscheibe vor mir. Solange bis mein Handy klingelte.
„Es ist Rachel", meinte ich geschockt.
„Dann gehen Sie ran." Mein panischer Blick flog zu Nick hinüber. „Oder hat Falcon Ihnen noch nicht erklärt wie ihr Handy funktioniert?"
Mürrisch drückte ich auf den grünen Hörer und meldete mich.
„Steve. Steve Rogers."

„Hey Steve. Ich bin's Rachel."
„Hey. Schön dich zu hören."
„Ähm... Sorry das ich dich vor hin nicht rein gelassen habe. Es ist grade alles ein bisschen... viel." Mein Blick flog unwillkürlich zu Nick, der mir wissentlich entgegen grinste.
„Steve? Hallo? Noch dran?"
„Ja, natürlich."
„Also?" Ich lief knallrot an. Was hatte sie gesagt?
„Ähm..."
„Treffen wir uns heute Abend um Acht oder nicht?", fragte sie noch einmal leicht angesäuert.
„Ja klar. Um Acht bei dir. Kein Problem. Ich freu mich."
„Ich mich auch. Bis dann."
„Bis dann."
Ich drückte auf den roten Hörer und sah panisch zu Fury. „Sie will mit mir reden." „Das ist doch positiv." „Positiv? Das ist eine Katastrophe!" „Wieso denn eine Katastrophe? Sie wollten doch, dass sie sich meldet und jetzt hat sie's getan und Sie sind trotzdem nicht zufrieden. Da wäre ich als ihre Freundin auch sauer auf Sie."
Fury als meine Freundin? Wie da wohl ein gemeinsamer Abend aussehen würde? Die Vorstellung wollte...
„Cap! Denken Sie nicht einmal dran!", fuhr mich Fury wissend an. Ein kleines gehässiges Lächeln konnte ich dennoch nicht unterdrücken. Dann gingen meine Gedanken jedoch wieder zurück zu Rachel.
„Und was mach ich jetzt?" „Sie gehen heute Abend um Acht zu ihr", entgegneteFury während er gelangweilt die nächste Glasscheibenakte signierte. Mein hilfesuchender Blick haftete an seinen Lippen, auch wenn er vielleicht nicht ganz der richtige Gesprächspartner für Beziehungen war.
„Bringen Sie ihr Rosen mit. Oder Pralinen. Das Zieht immer." „Rosen? Ist das nicht ein bisschen altmodisch?" „Altmodisch? Sagt ein Mann der 70 Jahre lang im Eis eingefroren war und die Frauen immer noch mit Miss anspricht?" „Das... Das tu ich gar nicht", gab ich eingeschnappt zurück. „Momentmal! Woher wissen Sie das?!" „Captain Rogers", Fury ließ von seiner Arbeit ab und setzte sich mit ineinanderverschränkten Fingern auf, „Ich bin der Chef der größten Geheimorganisation der Welt, denken Sie es gibt etwas, dass ich nicht weiß." Allein schon bei dem Gedanken daran, dass Fury Rachel und mich letzte Nacht beim, ich schluckte, beobachtet hatte oder davon wusste, wurde mir ziemlich schlecht. „Und welche Farbe?" „Geben Sie ihr doch ein Symbol von sich: Blaue Rosen mit weißen Sternchen", entgegnete Fury mit todernstem Gesichtsausdruck. „Wirklich? Ist das nicht ein bisschen... naja, weit hergeholt?" „Herr Gott Rogers! Rote Rosen natürlich! Was denn sonst?!" Augen rollend schüttelte Nick verständnislos den Kopf. „Und wo?"„Unten auf der Seventh Avenue ist ein schöner kleiner Laden. Nicht weit von hier." „Und woher wissen Sie das?", fragte ich betont spitz und bekam prompt einen warnenden Nick-Fury-Blick zugeworfen. Genervt widmete sich dieser wiederseiner Akten-Autogrammstunde. Unsicher rutschte ich weiter auf meinem Stuhl hin und her. Ab und zu warf ich Nick einen Blick zu. Er bemerkte mich. Und er bemerkte mich immer öfter. „Rogers..." „Bitte", flehte ich fast schon. Augenrollend schloss Nick die Interfaceakten und wischte sie weg. Es erinnerte mich immer an das Polieren meines besten Stücks: meines geliebtes Motorrads.

„Dann gehen wir mal frische Luft schnappen", meinte Fury und lief voran. Beinahe glaubte ich so etwas wie einen erleichterten Unterton herauszuhören, dass er nun doch der Büroarbeit entkam.
Gemeinsam liefen wir durch die große Glasschiebetür des Triskelions.
„Und Sie glauben wirklich, dass Rote Rosen nicht doch zu altmodisch sind?"

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Hey zusammen!
Dank des Coasdays letztes Wochenende (der übrigens der absolute Hammer war *-*),kam jetzt noch ein Autogramm in meiner Hall of Fame dazu: Phoenix James aus Star Wars Force Awakens.
Mal abgesehen davon, dass er ein super sympathischer Typ ist, fand er auch nochmein selbstdesigntes T-Shirt spitze und wollte direkt auch eins *-*
Wie immer hoffe ich mal das euch das Kapitel gefällt und ihr ein bisschen mit Steviemitleidet ^^

Eure Bea ♥

Soul of Retribution ~ Cap/Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt