Unfriend

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Während wir mit rund 20 Leuten draußen auf dem Rasen sitzen, schaue ich wieder durch Facebook. Mein Kopf liegt auf Octavias Schoß, sie streichelt mir durch die Haare, während sie laut über etwas lacht, was Bellamy gerade erzählt hat. Es ist wirklich schön so viele Freunde zu haben und dann auch noch welche, die einen immer zum Lachen bringen und immer für einen da sind. Raven ist mit Bellamy zusammen bei Finn gewesen, sie haben ihm deutlich gemacht, dass er mich in Ruhe lassen soll. Heute hat er sich sogar bei mir entschuldigt. Nun sind zwei Wochen des Semesters um und ich fühle mich mehr als wohl.

Als ich mein Handy gerade wegstecken will, kommt mir ein Gedanke. Ich öffne Facebook erneut, gerade als eine Nachricht reinkommt. Genau von der Person, auf dessen Profil ich gerade gehen wollte.

Lexa:

Hi, geht es deinem Arm besser?

Ich grinse etwas und tippe schnell eine Antwort.

Clarke:

Hi Lexa, danke für die Nachfrage :) Meinem Arm geht es gut, zum Glück warst du ja da ;)

Lexa:

Schön, das freut mich.

Ungläubig starre ich auf den Bildschirm, ich wollte mit ihr flirten, hat sie das nicht gemerkt? Ich schaue an meinem Handy vorbei und sehe sie plötzlich. Lexa sitzt alleine auf dem Rasen, direkt uns gegenüber. Ich sehe, dass sie aufsteht und nach ihrem Rucksack greift, sofort erhebe auch ich mich.

„Wooow Griffin ruhig, wieso bist du so hektisch?" fragt Raven irritiert.

Anstatt zu antworten winke ich der Gruppe nur zu, dabei lasse ich Lexa nicht aus den Augen.

„Wir sehen uns später." Antworte ich laut.

Ich muss etwas rennen, aber dann komme ich genau neben Lexa an. Sie scheint mich erst nicht zu bemerken, da sie ihre Kapuze auf hat und auf ihr Handy starrt. Ich sehe, dass sie unseren Chat geöffnet hat und lächle, sie ist bestimmt einfach nur schüchtern.

„Hey." Sage ich leise.

Sie zuckt zusammen und lässt dabei beinahe ihr Handy fallen.

„Cl- Clarke hey."

Ich sehe, dass sie schwer schlucken muss. Während wir weiter gehen zum Hauptgebäude, wo wir beide unsere nächste Stunde haben, ist es weitestgehend still. Ich habe keine Ahnung was ich sagen soll, so geht es mir normalerweise nie. Bei einem schönen Mädchen habe ich immer einen Spruch parat, aber bei Lexa ist es etwas Anderes.

„Hat- hattest du einen schönen Tag?" fragt sie auf einmal leise.

„Es geht, ich bin ziemlich müde." Antworte ich mit einem Lächeln, als ich zu ihr schaue, strahlen mich ihre Augen an. „Du hast wirklich schöne Augen."

Ein leichtes rot legt sich über ihre Wangen, sie versucht sofort es unter ihren Haaren zu verstecken.

„Du auch." Antwortet sie beinahe so leise, dass ich es nicht höre.

„Also, wieso bist du hier? Machst du es für deine Eltern? Oder weil du es magst?" frage ich wieder nach ein paar Sekunden stille.

Als ich wieder zu ihr schaue sehe ich, dass sie ihren Blick gerade auf meinen Oberkörper gerichtet hatte. Ich grinse, weil ich weiß, dass mein Oberteil wirklich einen netten Ausschnitt hat. Gleichzeitig weiß ich jetzt, dass sie zumindest nicht ganz abgeneigt ist. Sie räuspert sich und schaut wieder nach vorne.

„Ich- ich weiß es noch nicht genau. Bisher ist es aber interessant. Und es gibt keine Eltern mehr."

Mein Atem stockt etwas, ich bleibe stehen, was sie dann auch macht.