Tag X

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Tag X

Er blickte in Richtung Auto. Sie hatte bereits auf dem Beifahrersitzplatz genommen und wartete darauf, dass sie los fuhren. Ihr Blick ging verträumt Richtung Haus. Es ärgerte ihn ein wenig, da er wieder das Gefühl hatte, dass sie sich abkapselte. So wie sie es in den letzten Tagen immer wieder getan hatte. Er konnte das nicht leiden. Seiner Meinung nach war man nur ein guter Gast, wenn man sich integrierte, unvoreingenommen war und möglichst viel Zeit mit den Menschen die man besuchte verbrachte. Sie empfand das anders. Wie so viele Dinge. Deswegen hatten die beiden sich auch in den vergangenen Tagen häufig gestritten. Über alles und Nichts.

Sie hatte behauptet er sei zu abweisend zu ihr gewesen, lieblos und uninteressiert an ihr. Sie würde ihm nichts bedeuten. Das stimmte so natürlich überhaupt nicht. Sie bedeutete ihm einiges. Wenn er sie in seinen Armen hielt, durchflutete ihn jedes Mal dieses warme Gefühl, heißer als er es bisher je gespürt hatte. Zog sie sich zurück, wollte er sie wieder näher an sich bringen. Er bewunderte ihren fürsorglichen, selbstaufopfernden Charakter, die Art wie sie Mutterinstinkte für jedes Tier entwickelte, brachte ihn zum lachen. Sie war völlig verrückt, verschroben und neurotisch. Das schreckte ihn ab. Brachte ihn dazu, sie nicht ganz an ihn heran zu lassen, dachte er. Sie war launisch und zickig. Mauerte bei neuen Bekanntschaften, hatte viele Vorurteile. Deswegen war er öfter genervt von ihr und peinlich berührt anderen gegenüber. Ganz tief in ihm pochte aber noch etwas, dass ihm sagte, dass vielleicht genau das war, dass ihn so an ihr faszinierte. Dieses Sammelsurium an Fehltritten sie erst zu der besonderen Frau machte, die sie war und für die sein Herz schlug. Nur war er noch nicht bereit, dass zu erkennen

Er hatte ihr im Gegenzug vorgeworfen, sie sei viel zu anhänglich an ihn gewesen. Hatte Körperkontakt gesucht und nie ein „Nein" akzeptiert. Immer ihren Kopf durchsetzen wollen. Und wenn es nicht gelaufen war, wie sie es für richtig gehalten hatte, so hatte sie sich zurück gezogen. Gelesen, was sie irgendwie ständig tat. Er selbst war ein großer Fan von Filmen. Lesen hielt er für zu anstrengend und Zeitverschwendung. Sie aber liebte es. Ihre zweite Lieblingsbeschäftigung auf ihren Rückzügen, schien schlafen gewesen zu sein. Ständig hatte sie Nickerchen machen wollen und er sie wecken müssen. Und über ihre verschiedenen Vorstellungen einer gelungen Kurzreise hatten sie gestritten. Diskutiert und Groll aufeinander geschoben. Trotzdem war dieser Trip rückblickend gar nicht so scheußlich für ihn gewesen. Sie hatten viele tolle Dinge getan. Und nachts, wenn sie allein gewesen waren, hatte er sie fest im Arm gehalten. Ihren Duft eingeatmet, ihren weichen Körper gespürt. Ihre Hände waren wie immer auf Wanderschaft gegangen. Manchmal dachte er, war sie unersättlich. Sie fand ihn wahnsinnig sexy. Zumindest sagte sie ihm das immer wieder. Sie zeigte es ihm auch. Er hingegen fand sich alles in allem ganz ok. Aber nicht sonderlich attraktiv. Er war circa 1,80m groß, war nicht dick, aber hatte ein kleines Wohlfühlbäuchlein. Kurze, dunkel blonde Haare, blaue Augen und eine Brille. Außerdem standen seine Schneidezähne etwas auseinander. „Hasenzähnchen" sagte sie immer dazu. Es klang aus ihrem Mund keinesfalls wie eine Beleidigung, sondern wie ein lieb gemeintes Necken. Sie gab ihm ohnehin fast dauerhaft das Gefühl, dass sie ihn wunderschön fand. Wollte ihn immer wieder küssen, anfassen und mit ihm schlafen. Der Sex mit ihr war atemberaubend. Zum einen war sie selbst eine wunderhübsche Frau. Schlank, tolle Proportionen, kleiner als er. Mittellange braune Haare, blaue Augen mit einem irgendwie süßen Gesicht. Sie hatte wunderbar weiche Haut. Keine Frau zuvor hatte sich so schön angefühlt. Er liebte ihre Brüste. Wenn sie nackt vor ihm lag und sich ihm präsentierte, konnte er nicht genug davon bekommen. Er musste sie streicheln, küssen lecken. Betrachten und bewundern. Sie waren weder zu klein, noch zu groß. Sie waren weich und sehr leicht reizbar. Im Bett hatte sie die Oberhand, aber wenn er an ihre Brüste ging, wurde sie willenlos. Die Macht über sie, in diesen Momenten, machte ihn dann meist noch heißer. Zu ihrem Aussehen war sie auch noch wahnsinnig leidenschaftlich und wild. Niemals verlegen. Sie sagte, was ihr gefiel, wie sie wo angefasst werden wollte. „Leck mich, Fick mich, Nimm mich!" Sie sprach diese Befehle so heiß und selbstverständlich aus, dass kein Widerstand möglich war. Sie wirkte dabei keinesfalls wie eine Pornoqueen, sondern wie eine Frau, die genau wusste, was sie wollte. Und dass sie es von ihm wollte.

In deinen Schuhen-Für immer du!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt