~Schnell zog ich mir wieder meine Sachen an und ging ins Wohnzimmer , wo jemand gerade mitten im Raum stand. Die Frau , die ich vor einer Vergewaltigung gerettet hatte letzte Nacht! Sie hätte ich ja fast vergessen.~Samira
Langsam kam ich wieder zu mir und versuchte meine Augen zu öffnen. Beim dritten Versuch schaffte ich es endlich. Es war dunkel...Das Zimmer in dem ich mich befand sah gemütlich aus, ohne jegliche Schaden und wurde von einer Kerze beleuchtet. Ich richtete mich auf und blickte mich nochmal genauer um. Wo bin ich ? Was war nochmal geschehen? ich brauchte 5 min bis ich mich wieder an den Vorfall erinnern konnte. Der Mann der mich vergewaltig..
Ich wagte es nicht mal in meinem Kopf auszusprechen, denn der Gedanke daran ekelte mich und ich fühlte mich dreckig und beschmutzt. In unserem Land war es das schlimmste was einer Frau passieren konnte. Auch bei einer Anklage gewann meistens der Täter, weil die Frau angeblich ihm schöne Augen gemacht hatte oder mit ihrer Art bewusst gereizt hatte. Es war also sinnlos eine Anklage zu erstellen.
Der Junge, er hatte ihn ohne zu zögern erschossen und ihn beschimpft. Ich spürte aber kein Mitleid oder reue ihn nicht davon abgehalten zu haben, nein im Gegenteil , ich war sogar dankbar das er ihn erschossen hatte, wer weiß wie viele Frauen durch ihm gelitten hatten.
Das Zimmer war wirklich in einem guten Zustand nicht wie wir es kannten. Da sich die Gegend langsam erhellte konnte ich es besser sehen als vorher. Sanft pustete ich die Kerze aus und fühlte eigentlich wie Kalt es war. Die sanften und schönen Blautöne erleuchteten das Zimmer ,worauf ich auch Gänsehaut bekam. Das gelbe kleine Licht das woher im Zimmer war, war weg.Diese Kälte, die diese Strahlen mit sich brachten, schienen mein Inneres zu wiederspiegeln. Die Kerze die noch vorhin ihre Arbeit geleistet hatte, erinnerte mich an meine Vergangenheit, an die Zeit vor dem Krieg. Eigentlich hätte man jetzt den Imam beten hören. Aber nichtmal das ist hier zugelassen. Komisch wie das Leben sich blitzschnell verändern konnte. Noch vor 3 Jahren hätte ich gelacht. Gelacht , wenn mir jemand erzählt hätte das sich unser Land in einem Krieg befinden würde. Ich ließ meine Blicke nochmal im Zimmer umher schweifen. Die Erinnerungen an früher kamen, die Zeit vor dem Krieg.
Was für ein loses gerede... Jetzt wird es nie wieder wie früher sein, Syrien war nicht mehr zu retten, nicht bevor man dafür sorgte das diese Monster nicht mehr am Leben waren.
Im Zimmer stand eine alte Komode und sogar ein runder Holztisch mit 2 ebenfalls Holzstühlen. Wie lange war es her das ich sowas erblickt hatte ? Gehörte das Haus überhaupt ihm? Ich bewegte mich langsam ans Fenster und blickte mich um. Diese Gegend kam mir bekannt vor...Aufjedenfall befand ich mich immer noch in Damaskus,da war ich mir sicher außerdem könnten wir nie und nimmer in dieser geringen Zeit soviel Weg hinter uns legen. Mit Auto würde es funktionieren ja, aber ich bezweifle das irgendjemand es riskiert überhaupt sich in einem Auto aufzuhalten. Jeder hier brauchte einen Anker und wenn man die nicht hatte war man schon so gut wie Tot. Mein Anker war meine Schwester und die Liebe zu Gott. Den Er, der Barmherzige, wird uns helfen und niemanden für diese Taten ungestraft lassen kommen. Ich glaube fest daran. Ich wurde von meinen Gedanken gerissen als sich die Tür langsam öffnete.
Der Junge kam rein, schaute mich durchgehend an und machte mich nervös. Wollte er auch das eine von mir ? Kann nicht sein sonst hätte er die Situation schon längst ausgenutzt...
Ich ging vorsichtshalber 2 Schritte zurück und schaute ihn auch in die Augen. Als er bemerkte das er mich damit beunruhigte Entschuldigte er sich sofort. Er wies mit seiner Hand hin das ich mich hinsetzten sollte . Ich lies ihn nicht von den Augen, aber befolgte seinen Befehl. Erst als er sich gegenüber hinsetzte bemerkte ich das er Stechend Grüne Augen hatte. Seine Haare waren Dunkelbraun und lockig. Er hatte sich anscheinend auch nicht seit Monaten rasiert, denn sein Bart war lang und sah ungepflegt aus.
Als mir klar wurde das ich ihn auch musterte, räusperte ich mich und Entschuldigte für mein unangemessenes verhalten.
Ne Zeit lang war es still bis er das Wort ergriff.
Junge:" Wie hast du es geschafft solange zu überleben ?Warst du etwa mit einer Gruppe unterwegs oder hattest du jemanden aus deiner Familie bei dir ?"
Als er das erwähnte erinnerte ich mich an Darin. Oh nein, ich hatte sie völlig vergessen. Es ist schon hell und sie macht sich bestimmt sorgen. Was wenn ihr was passiert ist oh Allah lass es ihr bitte gut gehen.
Junge:" Anscheinend hast du doch jemanden, wer ist Darin etwa deine Mutter oder deine Schwester?" Hatte ich meine Gedanken etwa laut ausgesprochen ?
Junge:" Ja, und das tust du immer noch." Sagte er grinsend und versuchte nicht zu lachen.
Ich blickte ihn Wütend an.Er macht sich lustig über mich!
Junge:" hey bist du jetzt etwa Beleidigt?"
Ich:" Danke für deine Fürsorge und für deine Hilfe aber ich muss sofort zu ihr. Darin ist erst 9 sie wird nicht alleine klar kommen." Sagte ich etwas wütend und ignorierte seine Frage von vorhin.
Junge:" ich verstehe deine Sorge aber wir müssen warten bis sie wieder anfangen zu schießen." Ich Schüttelte mit meinem Kopf.
Ich:" Nein wir haben nicht so viel zeit wenn du dich nicht in Gefahr begeben möchtest kann ich es verstehen aber ich muss jetzt los sie macht sich bestimmt sorgen und hat angst." Sagte ich während ich Aufstand und nach meiner Tasche suchte.
Junge:" Kommt nicht in frage ich lasse doch eine junge Dame nicht allein raus, ich komme mit." Ich nickte nur und hatte keine Zeit mich mit ihm zu diskutieren also machten wir uns auf dem Weg.
Die Sonne ging erst jetzt richtig auf davor war es noch Halb zu sehen. Junge:" ich habe mich noch nicht vorgestellt, mein Name ist Mahir und deiner ?"
Ich:" ich heiße Samira."
sagte ich und blickte von der Straße auf sein Gesicht. Er lächelte und ich lächelte zurück. Mahir:" Wo warst du während es anfing?"
Ich blieb plötzlich stehen und er blickte mich fragend an bis er mein Verhalten verstand, meine Hand nahm und mit mir schnell sich hinter eine Mauer versteckte. Wir hörten wie sie mit ihren Autos durch die Straßen fuhren und wahrscheinlich nach lebenden suchten. Das taten sie immer um sie dan als Sklaven zu halten. Frauen hatten immer am meisten Pech da man sie auch für andere Zwecke nutzte. Mich und meine Schwester hätte es auch treffen können.
Wir warteten bis sich die Gegend wieder verstummte und man nur ganz leicht den Lärm, die die Autos verursachten, hören konnte. Langsam nach und nach als wir uns sicher waren das wir wieder los gehen konnten, gingen wir aus unserem Versteck raus und machten uns wieder auf dem Weg. Ich:" auf deine Frage vorhin, ich befand mich mit meiner Schwester im Supermarkt,indem wo du mich gerettet hattest."
Er nickte. Ich:" und du ?"
Mahir:" Im Restaurant." Ich nickte.
Ich:" Hast du deine Eltern auch verloren? Das Haus indem wir und aufhielten gehörte es deinen Eltern?"
Mahir:" Nein, ich bin ein Waisenkind."
Ich:" i-ich, es tut mir leid." Sagte ich beschämt. Er nickte nur und lächelte sanft.Den ganzen Weg über verlief es ruhig bis wir wieder auf eine Truppe trafen und uns wieder verstecken mussten.
Mahir:" Was ist mit deinem Eltern geschehen?"
Ich hatte gehofft das er mir diese Frage nicht stellen würde aber Anscheinend kann man nicht weg rennen, vorallem in der Situation in den wir uns gerade befanden schon garnicht. Plötzlich fingen wieder Schüsse an und gleich darauf folgte wieder ein Bombenanschlag, wir duckten uns und er legte seine Arme beschützerisch um mich. Ich hielt meine Ohren zu und hörte dieses nervige piepsen. Ich hörte schreie und wieder Schüsse, immer wieder der gleiche Ablauf. Aber diesemal war es anders. Diesesmal hielt mich jemand fest, diesesmal beschützte mich jemand und dass obwohl wir uns erst seit 2 Tagen kannten...-------------------------------------------------
Hey, M♡ ist hier :).
Da wir jetzt endlich aktive Leser haben wird es auch nun weitergehen. Wie gesagt kommen in der Woche 2 Kapitel. Wir werden es zumindest versuchen.
Feedback wäre schön 😀 ! ( Muss aber nicht sein 😉 )
Sollen wir vielleicht mehr über die Lage in Syrien mit ein bringen oder seid ihr mit diesen wenigen Infos zufrieden ? Ihr müsst auch darauf nicht antworten :D. Keine Antwort ist auch eine Antwort.Das auf dem Bild ist Darin, die kleine Schwester. Leider haben wir keine anderen Bilder gefunden also wenn ihr Vorschläge habt dan nur zu !
🔝🔝🔝🔝🔝🔝🔝🔝🔝🔝🔝🔝Wenn ihr das Gelesen habt dan bin ich wirklich Stolz auf euch, denn wie gesagt ich hätte es nicht getan.😁😁
Eure M♡
PS: Von der länge der Kapiteln her versuche ich immer auf 1000 Wörter zu kommen. Ist mein Ziel und ich versuche es immer so zu halten.
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Unsere Geschichte
AdventureKlappentext: Was würdest du tun, wenn du allein auf den Straßen von Damaskus, mit deiner Schwester, mitten im Krieg leben würdest? Versuchen würdest Tag zu Tag zu überleben, nach Nahrung zu suchen und nicht dabei erschossen oder versklavt zu werden...