Kapitel 5

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Für die die Kapitel 5 nicht lesen konnten :D - M♡

~Du , Du hast doch keine Ahnung wie es ist , wenn du deine Schwester verlierst und sie bestimmt tot ist!~

Samira

Nein, Nein,Nein. Ich rief weiter nach ihr, aber kein 9 Jähriges kleines Mädchen war im Sicht. Im Hintergrund hörte man immer noch die Schreie,die Schüsse und die unzähligen Bomben die unmittelbar in unsere Nähe fielen. Mahir versuchte die ganze Zeit mich zu beruhigen und forderte mich dazu auf, dass ich nicht voreilige Schlüsse ziehen sollte. Versteht er nicht wie ernst die Lage ist? Ich bin am durchdrehen. Ich nutzloses Ding habe es nicht geschafft auf meine Schwester acht zu geben, auf mein einzigstes Familienmitglied was übrig geblieben ist. Währenddessen laufe ich wie ein wildes Tier, dass gerade gefangen wurde und sich seine Freiheit wieder holen wollte, umher. Ich merkte wie heiße Tränen meinen Wangen herunterliefen und ich endgültig meinen halt verlor ,auf dem Boden sakte, anfing laut, weinend nach Darin zu schreien. Mahir versuchte mir aufzuhelfen, mich zu stützen, aber ich schubste ihn weg. Im Moment konnte ich nichts weiter als ein Haufen Elend da sitzen ,meine Frust, meine Wut auf mich selbst, dass ich so leichtsinnig war und nicht im Stande war auf meine kleine Schwester aufzupassen, laut rauszubrüllen und zu weinen.

Die ganze Zeit über versuchte er auf mich einzugehen aber ich blockte ab. Somit vergingen weitere 10 Minuten bis von mir nur noch ein leises schluchzen zu hören war. Die Müdigkeit machte sich breit und somit sah es Mahir als eine Gelegenheit mich aufzustützen und zu umarmen. Am Anfang wehrte ich mich, aber da ich durch das ganze Schreien und weinen erschöpft wurde und keine Kraft mehr hatte, ließ ich es zu, aber erwiderte es nicht. Es war meine Schuld und das konnte mir niemand abstreiten, weil ich wirklich dran schuld bin und jeder der gleichen Meinung wäre. Mahir:" Pshht, ist ja gut." Flüsterte er und strich sanft mit seiner Hand über meinen Rücken, fast schon zurückhaltend, als hätte er Angst mir weh zu tun. " Wir werden sie finden das verspreche ich dir egal was komme. Ich werde dir helfen und nie von deiner Seite weichen." Seine sanfte und schöne Stimme beruhigte mich wirklich für einen Moment. Ich:" Danke." Es war das einzigste, was ich im diesen Zustand aus meinem Mund zustande bringen konnte.

Langsam lösten wir uns von der Umarmung und setzten uns hin. Hin und wieder checkte Mahir die Lage ab und kontrollierte ob sich in der nähe Männer befanden. Ich:"Sie ist nicht tot oder ? Fragte ich verzweifelt mit heißerner Stimme ,die durch meinen kleine Zusammenbruch enstand und es stauten sich wieder tränen auf. Wenn sie tot ist werde ich mir das nie im leben verzeihen können.
Mahir kam wieder langsam auf mich zu und kniete sie hin damit wir auf der gleichen Augenhöhe waren. Mahir:" Nein sonst hätten wir sicher frische Blutspuren gesehen, aber ich sehe weit und breit keine." gab er fest entschlossen von sich und blickte tief in meine Augen. Es stimmt das die Augen viele Emotionen wiederspiegelten. In diesem Moment glaubte ich ihm, beziehungsweise hätte es sowieso geglaubt, da ich mir Hoffnungen gemacht hätte und wie wir alle wissen stirbt die Hoffnung zu letzt. Wieder vergingen weitere 10 min indem ich in Mahirs armen in die leere schaute.
Langsam verdunkelte sich dich Gegend und es wurde stiller. Wir wussten das sie bald wieder anfangen würden.

Man konnte nur unser Atem hören, aber auch ein leises wimmern. Ein Mann? Mahir stand auf und wollte gehen, ich weiß nicht was in mich gefahren ist aber ich hielt seine Hand fest.
Ich wollte nicht alleine bleiben. Ich:" Geh nicht, Mahir." Murmelte ich ängstlich.
Ich erkenne mich nicht selber! Was sage ich nur? Mahir lächelt mich nur sanft an, geht in die hocke.

Wollte er mich Küssen? Ich schloss meine Augen und wusste das sich meine Wangen einen zarten rot Ton annahmen. Kurz spürte ich seine weichen Lippen auf meiner Stirn.
Was ist bloß mit mir los? Wieso schlägt mein Herz so schnell?
Mahir:" Ich verspreche dir Samira, ich gehe kurz raus und schaue nach wo dieses wimmern herkommt." Ich Schüttelte mit dem Kopf. Ich will nicht noch ihn verlieren, sonst drehe ich durch. Er ging wieder in die hocke und legte seine Hand an meine Wange ohne auch den Blick von meinen Augen abzuwenden. Als würde er um Erlaubnis fragen. Da ich nichts sagte und in seinen Augen gefesselt war, nahm er es als ein Ja an und streichelte meine Wange. Schließlich umarmte er mich fest und ich inhalierte seinen Duft. Er roch so gut. Mein Kopftuch lockerte sich, fiel von meinem Kopf und er verborg seinen Kopf in meinen Haaren und zog schließlich auch meinen Duft in sich ein. Ich wurde wieder rot. Er ließ von mir ab und ging langsam weg von mir.

Schließlich verschwand er von meiner Sichtweite und ich fing an für ihn zu Beten. Oh Allah, ich habe nur noch ihn. Er ist der einzige Mann in dieser Gegend, der nicht von mir das verlangt, was nun Männer begehren. Er beschützt mich. Er hat eine reine Seele und bitte gebe auf ihn Acht. Lass ihn am leben. Bitte lass sie Büsen für das was sie uns angetan haben. Lass sie nicht ungestraft davon kommen. Viele unzählige Frauen und Kinder leiden hier. Bitte gebe uns Kraft diese Zeit durchzustehen, bitte Gebe uns Kraft.

Ich konnte nicht mehr ruhig sitzen und beschloss mich auf die suche nach Mahir zu machen. Tatsächlich war er in der nähe und schliff einen Mann genau auf mich zu.
Ich eilte zu ihm um zu helfen.
Als wir den Mann schließlich ins Haus reingebracht hatten setzte er sich erschöpft hin und ich kniete mich zum Mann. Ich hatte noch in meiner Tasche eine Wasserflasche und ließ den Mann davon trinken. Er verlor zu viel Blut. Er würde sterben das wussten wir alle. Mann:" Danke mein Kind."Sagte er schwach und versuchte zu lächeln aber verzog vor Schmerzen sein Gesicht. Er litt und wie er litt. Mann:" Tut mir einen gefallen und erlöst mich von diesen Qualen."
Mir liefen wieder tränen. Mann:"Weine nicht mein kind. Wir werden uns alle im Paradies sehen." Sagte er und strich mit letzter kraft mir die Tränen von meinem Gesicht weg bevor seine Hand wieder auf dem Boden sakte. Ich lächelte. Plötzlich fiel mir ein das er vielleicht was wissen könnte. Ich holte aus meine Tasche unser Familienfoto raus und zeigte es dem Mann. Ich:" Haben Sie sie vielleicht gesehen?" Ich zeigte mit meinem Zeigefinger zittert auf Darin, vor Aufregung das er vielleicht was wissen würde. Dieses Foto entstand, kurz bevor dieser Krieg ausbrach. Wir lächelten alle. Mama saß auf dem Stuhl, Papa hinter ihr und ich mit Darin in meinen Armen neben Papa. Wir schauten alle Glücklich ins Kamera. Es ist schrecklich zu wissen, dass nie wieder alles wie vorher sein wir.
Er denkt ne kurze Zeit nach. Mann:" Ja, sie haben alle Kinder mitgenommen,aber sie kamen vom Ausland." Vom Ausland ?
Mann:"Ich glaube es sollte ne Rettungsaktion sein." Er verzog wieder sein Gesicht und versuchte ruhig zu atmen.
Jetzt ergibt alles einen Sinn. Warum sie so früh anfingen zu Schießen !..

Mahir und ich schauten uns an.
Darin geht es gut!!!

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