Kapitel 11

72 5 0
                                    

Kapitel 11

Mary p.o.v.

Ich schrie so laut das meine Stimme heißer wurde. Ich spürte das unheilvolle kratzen in meiner Kehle aufsteigen. Meine Rachen wurde trocken. Es fühlte sich an wie Schmirgelpapier. Ich keuchte und hustete. Doch ich konnte keinen weiteren Laut hervor bringen. Alles was ich noch auswürgen konnte waren trockene Schluchzer und kratzige Hustanfälle.

Eine große Hand legte sich auf meinen Rücken und streichelte mich. Ich zuckte zusammen als ich sah wem sie gehörte. Ich wollte zu Seite rutschen. Doch ich war zu ausgelaugt. Ich blieb einfach auf dem gleichen Stück Boden sitzen und zitterte.

"Es ist alles in Ordnung! Ich werde dir nichts tun.", sprach Harry mit beruhigender Stimme auf mich ein. Was war denn mit dem los? Er war doch sonst nicht so! Trotzdem fing ich langsam an, mich zu beruhigen.

"Hier, trink das!", sprach Harry auf mich ein. Er hielt mir ein Wasserglas hin. Doch ich nahm es nicht an. Ich blieb sitzen und starrte es nur an. Es war ein ganz einfachen Wasserglas das nach oben hin immer größer wurde. In der Mitte hatte es einen Strich der sich darum wandt.

"Ich habe nichts hinein getan! Das verspreche ich dir!", unterbrach seine Stimme plötzlich die Stille. Zögernd näherte ich meine Hand an das Glas. Sie berührte die kühle, glatte Oberfläche des Glases. Als Harry bemerkte das ich es fest in der Hand hatte ließ er es los.

Er streifte meine Hand.

Ich zuckte zusammen. Fast hätte ich es wieder fallen gelassen. Seine Hand hatte sich warm angefühlt. Die Haut weich. Gar nicht so schlecht dachte ich mir. Ich hätte erwartet das sie kalt und rau wäre. Das genaue Gegenteil also von dem was sie wirklich war.

"Entschuldige! Das war keine Absicht!", entschuldigte er sich. Ich schüttelte meinen Kopf um ihm zu signalisieren das es mir nichts ausgemacht hatte. Eigentlich hatte es mir sogar gut gefallen. Mein Herz setzte einen Schlag aus als ich mir das eingestand. Dann hob ich das Glas an meine Lippen und ließ das kühle Wasser in meinen wunden Hals rinnen. Eine Frage blieb aber noch offen.

Wieso war er so nett zu mir?

PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt