Kapitel 9

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Kapitel 9

Mary p.o.v

Meine Augen flatterten. Dumpfes Licht schien durch meine Augenlieder. Ich drehte mich um. Wohlige Wärme umgab mich. Ich fühlte mich sicher und geborgen. Wie in einem Kokon aus Wärme und Licht. Aus meinem Unterbewusstsein drängte sich etwas an die Oberfläche. Es stieß und hämmerte. Doch ich wollte es nicht hervor kommen lassen sondern wieder in die Tiefe meiner Gedanken versenken. Doch es borte und borte bis mein Schutzwall durchbrochen war. Und dann stürzten alle Ereignisse der gestrigen Nacht auf mich ein. Sofort stand ich senkrecht Bett. Ich sah meine Umgebung um mich herum an. Wo war ich hier? Es war nicht mein zu Hause. Das Zimmer war abgedunkelt. Trotzdem fanden einige helle Lichtstrahlen ihren weg durch die Jalousien. Die Wände waren hell gestrichen und alles machte einen sauberen modernen Eindruck. Panik drohte mich zu überwältigen. Was wäre wenn ich von meinem Vergewaltiger gefangen genommen worden wäre? Ich bemerkte das jemand mich umgezogen hatte. Es war ein schwarzer Boxershort der mir bis in die Kniekehle hing. Oben hatte ich ein riesiges weißes T-Shirt an. Es war so groß das es fast den Boxer verdeckte. Ich lief wie eine Tomate mit Sonnenstich an als ich daran dachte das mich jemand nackt gesehen hatte. Als sich das Schamgefühl etwas gelegt hatte stieg wieder die Angst auf. Mein Entführer oder Retter hätte alles mit mir machen können während ich bewusstlos war. Ich hatte das überwältigende Gefühl schreien zu müssen. Doch ich unterdrückte es. Ich musste versuchen zu fliehen solange die Person nicht nach mir schauen kam. Ich stieg vom Bett und schlich mit klopfendem Herzen zur Tür. Ich legte meine Hand auf die kalte metallene Türklinke. Gerade als ich sie herunter drücken wollte spürte ich wie jemand von der anderen Seite an ihr drückte. Panisch ließ ich sie los. Ich kniete auf Boden. Jetzt war es zu spät. Vorbei. Ich hielt meine Hände über den Kopf und fing an zu schreien und zu schluchzen. Ich hatte solche wahnsinnige Angst das ich dachte den Verstand zu verlieren.

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