Von Männern und Frauen

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INFO:       Dieser Teil wurde überarbeitet!

Die nächste Stunde verlief relativ angenehm, nachdem Lena mir von Niko erzählte wollte ich ihn darauf ansprechen, allerdings erledigte sich das, denn er ignorierte mich. Hoffentlich hatte ich ihn nicht verärgert.

Der erste Schultag war also damit geschafft. "Gott sei Dank dauert der Schulanfang nicht so lang", flüsterte ich mir selbst zu, nahm meinen Rucksack und ging gerade Wegs zum Ausgang. Ich hatte nicht so viel Glück wie die anderen, die mit dem Auto abgeholt wurden, sondern musste mit dem Bus fahren. Andererseits war ich auch froh darüber, denn ich hatte im Moment echt keinen Bock mich mit meiner Familie zu umgeben. Es war schon anstrengend genug sie jedes Wochenende bei sich zu haben...

Auf dem Weg zur Bus Station sah ich Lena wie sie sich gerade ihre Kopfhörer aufsetzte und auf ihrem Handy herumtippte. "Emma?", hörte ich als ich mich in die Nähe von ihr begab. "Hey, hast du heute noch etwas vor?", fragte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Naja, ich wollte nach Hause, mir eine große Packung Eis holen und diese dann vor meinem Fernseher genießen." Meine vielleicht etwas zu sarkastische Stimmlage lies meine Aussage wie eine Lüge erscheinen, aber das hatte ich wirklich vor!

"Ach komm schon, es ist doch noch früh! Wir sollten etwas unternehmen!" In gewisser Weise war ich froh darüber, dass sie mich fragte ob ich etwas mit ihr machen wolle. Schließlich hatte ich nichts Besseres zu tun und etwas mit einer, neu gewonnenen, Freundin zu unternehmen war doch um einiges besser als alleine zu Hause zu hocken und sich mit Kalorien voll zu stopfen. "Ja gern!"

Meine Erwartungen schraubte ich runter, da ich Lena nicht wirklich kannte und ich nicht wusste, was sie unter "lass uns was unternehmen" verstand. Als wir in den Bus einstiegen ergatterten wir uns noch schnell zwei Plätze nebeneinander. Denn ein Tag wie heute, wo alle gleichzeitig aushaben, ist kein Finger-schlecken, für Leute die mit dem Bus fahren. "Hast du dich die letzte Stunde mit Niko angefreundet?", fragte sie nach einer etwas längeren Schweigepause. "Ich kam nicht dazu. Sagen wir einfach er starrt mich nicht mehr andauernd an." Ich ließ eine Art Lacher von mir und Lena stieg mit ein. "Naja, ich bin sicher ihr werdet euch noch sehr gut verstehen. Weißt du, er ist kein schlechter Kerl. Er starrt einfach nur gern Leute an!"

Sie drehte sich um und schnellte dann schnell mit dem Kopf wieder nach vorne. "Ist was?" Verwirrt schaute ich nach hinten um die "Gefahrenquelle" zu identifizieren. "Ah, ich weiß schon! Du willst nicht, dass dich dein Freund sieht!", flüsterte ich ihr ins Ohr und konnte mich kaum mit dem Lachen zurückhalten. "Entschuldigung aber es gibt doch keinen Grund dich zu verstecken. Wenn du nicht von ihm gesehen werden willst, dann wirst du es auch nicht. Glaub mir, ich habe Erfahrung mit der Unsichtbarkeit!" Sie begann zu lachen.

"Nein, er ist nicht mein Freund, noch nicht jedenfalls. Ich...will nur nicht, dass...." der Bus blieb stehen und Lena zerrte mich raus auf den Gehweg. "Ich will nur nicht, dass er denkt ich spioniere ihm hinterher. Weißt du ich denke nicht, dass seinen Schwarm unnötig anstarren wirklich etwas bringt." Ich sah sie überrascht an. " Also Lena, je mehr du mir über dich erzählst desto überraschter bin ich!" Sie schleppte mich in Richtung eines kleinen Cafés und wir setzten uns in eine Ecke, in der aber genug Licht war, um nicht als abgeschattet zu gelten.

"Wie hast du das gemeint mit 'Du wirst immer überraschter'?" Mir wurde klar, was ich gerade eben gesagt hatte. "Ach nichts...ich dachte nur am Anfang, dass du so eine bist die jeden Jungen hinterherschaut und denkt, er würde sie nur deswegen beachten. Tschuldige!"

Sie schaute mich erleichtert an. "Aso, nein da brauchst du keine Angst haben. ich bin nicht DIE Neuntklässlerin wie es von der Gesellschaft erwartet wird. Ich bin Ich und das kann mir niemand nehmen. Nicht einmal ein so attraktiver Bursch wie ER." Sie schmolz richtig dahin als sie das sagte. "Und, wenn ich fragen darf. Hat dieser ER auch einen Namen?" Sie setzte sich wieder aufrecht hin und räusperte sich ein paar mal. "Aber natürlich! Denkst du ich bete jemanden an dessen Namen ich nicht kenne? ER heißt Gregor!"

Nach einem ausführlichen Gespräch über Männer und deren Vorteile UND Nachteile beschlossen wir nach Hause zu gehen. Zu Hause angekommen ließ ich mich aufs Bett fallen um ein paar Minuten die Augen zu zumachen.

In aller FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt