Schwesternliebe

62 6 5
                                    

INFO:   Dieser Teil wurde überarbeitet!

Aus diesen paar Minuten wurden Stunden und als ich endlich wach wurde stand meine Schwester Alex vor mir. "Hey, aufgewacht Schlafmütze!"

Sie ist um 3 Jahre älter als ich und geht mir manchmal echt auf die Nerven. "Wie spät ist es?", fragte ich noch leicht verschlafen. "Es ist 21 Uhr und wenn du nicht schnell aus den Federn kommst, dann kannst du dir das Kino abschminken!" Ich dachte einen moment lang "Kino?" Aber kurz darauf fiel mir wieder ein, dass Alex mit mir am ersten Schultag ins Kino gehen wollte. Langsam stand ich auf und salutierte vor ihr mit durchgestrecktem Rücken. "Zu Befehl, General!"

Keine 5 Minuten später saßen wir im Auto meiner Schwester. Sie hatte den Führerschein vor einem Jahr gemacht, jedoch konnte man das anzweifeln. Ihre Fahrkünste waren vergleichbar mit einem betrunkenen Hasen der gerade von einem Fuchs gejagt wurde. Allerdings war sie nach meinen Eltern die einzige mit einem Gefährt und von ihr ließ ich mich viel lieber herrumkutschieren als von ihnen.

Den Film den wir uns heute ansehen wollten war 'How to be single" also ein Film den ich mir aussuchen durfte. Meine Schwester mochte den ganzen 'Romanze' Themenpool zwar nicht aber auf Komödien konnte sie nur schwer verzichten.

Als wir die Karten und das Popkorn hatten warteten wir in aller Ruhe, bis der Kinosaal geöffnet wurde.  Auf einmal fiel mir eine Stimme aus Richtung der Kasse auf. "Also ich glaube nicht, dass uns dieser Film gefallen wird.." Es war Niko! Niko mit einem seiner Freunde. "Ein Glück, er hat Freunde.", flüsterte ich mir selbst zu wärend meine Schwester die halbe Popkorn- Schachtel aufgegessen hatte. "Was hast du gesagt?", sie starrte mich an und schob sich noch mehr Popkorn in ihren Mund. "Ach nichts, einer aus meiner Klasse ist auch hier.." Ich deutete unauffällig in Richtung Niko.

"Ach, ein Freund. Oder........dein 'Freund'?" Sie grinste mit einem so breitem Mund, dass ihr fast all das Popkorn herrausgefallen wäre. "Er ist nicht mein 'Freund'. Er ist nur mein Sitznachbar und wir reden nicht sonderlich viel." , ich wendete meinen Blick von ihr ab und witmete mich unseren Kinokarten. "Also wir sitzen in der Mitte, sehr gut..." Sie wendete ihren Blick nicht von mir ab und als sie bemerkte, dass ich das mitbekam fing sie an zu lachen. "Weißt du, genau das hat er auch gemacht, er hat mich die ganze Zeit angestarrt," ich nahm ihr das Popkorn weg. "und könntest du bitte aufhören alles auf zu fressen!" Sie hörte auf mit dem Lachen, aber ein Grinsen blieb immer noch über.

"Und was hast du gemacht als er dich so anstarrte?" Ich schaute sie genervt an und flüsterte "Ich hab zurück gestarrt, dann hat er mich gefragt was ich denn von ihm wolle und ich sagte, dass er mich andauernt anstarrt und ich das einfach nicht will. Er war so und so schon nervös also ließ ich es dabei. Im Nachhinein hab ich dann gesagt bekommen, dass er immer so ist." Sie sah in die Leere und sagte "Schade, ein Freund würde dir gut tun, dann wärst du nicht so reizbar!"  Ich fuhr sie an "Ich bin nicht reizbar!!"

Sie ging vor und in mir beruigte sich alles wieder. Ein bisschen zu mindest. Im Kinosaal waren nicht wirklich viele leute, ein paar Jugendlichen und nur wenige Erwachsene. Wir suchten unsere Plätze und da fiel mir auf, dass dieser komische Freund von Niko neben unseren Plätzen saß. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Aber dennoch ließ ich mir nichts anmerken und setzte mich seelenruhig auf meinem Platz.

Die Beleuchtung wurde heruntergedreht bis es ganz dunkel war, nur noch die leinwand war zu sehen. "Phu..." lies ich von mir. Ein Glück, so konnte er mich nicht erkennen, und was noch besser war, so konnte meine Schwester IHN nicht erkennen. Aber das Schicksal wollte mir einfach keine Ruhe gönnen. Niko näherte sich seinem Platz der AUSGERECHNET neben meinem sein musste. Als er sich hinsetzte und seinen Becher in die Halterung stellen wollte sah er mich und machte ein schockiertes Gesicht. Nach einer Weile sagte ich "Auch dir einen schönen Abend!" meine Schwester und Nikos komischer Freund streckten beide gleichzeitig die Köpfe nach vorn um diese Szene sehen zu können. Nun lockerte sich Nikos Gesicht und er fing an zu reden. "Verfolgst du mich?" Ich antwortet entsetzt "NEIN?! Glaub mir du bist es nicht wert gestalkt zu werden!" Er drehte sich zur Leinwand und sagte "Jedenfalls würdiger als du!" ich wollte schon aufstehen und gehn aber Alex hielt mich davon ab und flüsterte mir ins Ohr "Was sich liebt das neckt sich!"

In aller FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt