In aller Freundschaft

Grün vor Neid

INFO:    Dieser Teil wurde überarbeitet!

Ich sah Lena und Oliver als ich am Weg nach Hause war. Es war schon dunkel und die Laternen erleuchteten die Straße. Die zwei standen genau unter einer, irgendwie wie in einem Film. Sie waren nah bei einander und sahen sich an wie zwei verliebte. Als sie sich plötzlich näher kamen. Ich konnte nicht sehr viel erkennen und versteckte mich ein bisschen näher hinter einem Auto.  In genau dem Winkel konnte ich einfach ALLES sehen.

Oliver kam immer näher zu ihr und legte seine Arme um ihre Hüften. Ich konnte zwar Lena's Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber ich wusste, dass sie erstarrt sein musste. Als er sie plötzlich küsste! Einfach so! Aus dem Nichts heraus!

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Die zwei küssten sich. Und es war nicht einfach nur ein Kuss, es war DER Kuss des Jahrhunderts! Denn als beide Luft holen mussten, was klar war da sich die zwei regelrecht die Luft ausgesaugt hatten, ergriff Lena die Führung.

Ich schmolz weg, es war so Herz erwärmend. Und gleichzeitig gruselig. Mich beschäftigte eine Frage: Wie kam es dazu? Ich meine, es musste doch einen Grund geben warum sich die zwei getroffen haben. Als ich aufhörte zu starren und versuchte ganz leise und unbemerkt zu verschwinden merkte ich, dass Lena und Oliver auseinander gingen und ich musste mich wieder verstecken. Ich sah Oliver in die eine Richtung gehen und Lena in die andere. Als Lena bei dem Auto vorbei ging, hinter welchem ich mich versteckt hatte  sprang ich hervor und stand mit einem fetten Grinsen vor ihr.

"E-E-Emma?" Ich konnte sehen wie sie rot anlief, wäre aber auch möglich gewesen, dass ich sie erschreckt hatte. "Hab ich da richtig gesehen? Du und Oliver?" Ihr Mund blieb offen stehen und sie brachte kein Wort heraus. "Lena komm schon, ich hab euch gesehen. Und falls du Angst hast, dass ich dich verurteilen würde, dann kannst du ganz beruhigt sein." Sie sagte noch immer nichts und bewegte keinen Muskel. Also ging ich zu ihr legte meinen Arm um ihre Schulter und zog sie mit mir.

"Le-na. Du weißt, dass du mit mir reden kannst!" Endlich machte sie ihren Mund auf. "Also, wir haben uns getroffen weil ich seine Hilfe brauchte." Man musste ihr wirklich alles aus der Nase ziehen. "Warum?" Ich zog sie in Richtung einer Bank, auf welche wir uns schlussendlich setzten. "Ich wollte wissen, wer das Mädchen war, welche Gregor auf der Party eifersüchtig machen wollte. "Und? Wer war es?" -"Anna, heißt sie. Du weißt schon, die von Julias Party." Sie atmete tief ein "Denkst du hat er es geschafft? Denkst du sie ist jetzt in seinen Fängen?"

Ich musste mich an das Gespräch mit Anna im Schulhof erinnern. Dass sie Angst hatte ihre Freundin würde sie betrügen, dass sie verzweifelt sei. Vielleicht dachte ihre Freundin genau so, vielleicht sah sie Anna und Gregor und hatte es nur falsch verstanden. "Emma?" Lena riss mich aus meinen Gedanken. "Äh-äh ja?" Sie verdrehte die Augen "Denkst du, dass Gregor und Anna zusammen sind?" ich musste grinsen. "Nein, das glaub ich nicht. Weißt du, Gregor ist nicht unbedingt ihr Typ." Sie sah mich fragend an.

"Was? woher weißt du das?" - "Ich hab mit ihr vor einiger Zeit gesprochen. Sie war total niedergeschlagen und ich heiterte sie auf." Ich stand von der Bank auf und ging langsam voran. "Warum war sie traurig?" fragte Lena und holte mich ein. "Sie hatte Angst, dass ihre Freundin sie betrügen würde, weil sie ständig mit jemand anderes rumhängen würde. Aber mit dem, was du mir gerade erzählt hast, stellt sich mir die Frage, ob nicht vielleicht ihre Freundin das selbe dachte und sich deswegen von ihr entfernt hat." Lena blieb einige Momente still und wir gingen weiter.

"Anna, hat eine Freundin?" Ich fing zu grinsen an. "Ja. Und genau aus diesem Grund musst du dir keine Sorgen machen, das Gregor irgendjemanden wieder verletzt. Ich glaube es wäre am Besten wenn ich sie in den nächsten Tagen über meine Theorie informiere." Ich sah zu Lena und lächelte ihr zu. "So, und jetzt bring ich dich nach Hause."