INFO: Dieser Teil wurde überarbeitet!
Julias Haus war riesig im Vergleich zu Lenas. Im Vergleich zu meiner Wohnung, war es selbstverständlich noch um einiges gigantischer. Wer so ein großes Haus hat muss ziemlich viel Geld haben. Kein Wunder, dass es jedes Jahr mindestens fünf Partys bei ihr gab. Es war zwar schon ziemlich dunkel aber das herrausstechende Beige, der Hauswand, konnte man dennoch erkennen. Neben der beige Farbenen Wand gab es noch einen Balkon direkt über der Eingangstür.
"Ziemlich glischeé-haft, findesst du nicht?", fragte ich Lena, die wieder auf ihr Handy starrte. "Was? Oh ja, das Haus. Hast recht.." Nicht nur, dass sie nicht ein einziges mal hinsah, fiel mir auf, dass sie ziemlich gelassen war. Wenn man daran dachte, dass der Mann ihrer Träume DA DRINNEN auf sie wartete. "Hey Lena!!", ich wedelte mit meiner Hand vor ihrem Gesicht herrum, bis sie darauf aufmerksam wurde und mich endlich ansah. "Was?", fragte sie mit einem neutralen Blick der mir langsam Angst machte. "Du weißt schon, warum wir hier sind, oder? Ich hab mir dich viel nervöser vorgestellt." Sie setzte zum reden an, als sich schließlich die Tür öffnete. "Emma! Lena! Da seid ihr ja! Kommt rein ihr seid die letzten!" Julia nahm unsere Hände und zerrte uns regelrecht in ihr Haus.
Wir standen nun im Vorzimmer, von Menschen keine Spur aber es war Musik zu hören. "Ähhm...Julia, ich dachte wir wären eine der letzten? Wo sind denn alle?" Sie nahm unsere Jacken und hängte sie in die Gatterrobe neben der Eingangstüre. "Ja, die anderen sind alle im Keller unten, ich habe einen Tischtennis -Tisch und da fahren alle drauf ab." Überrascht sah ich Lena an. Aber um ehrlich zu sein war ich nicht wirklich verwundert. Wer so ein großes Haus hat, muss ja schließlich auch einen Hobbyraum haben. "Ihr könnt schon hinunter gehen. Ich hole noch ein paar Getränke und komme dann gleich nach!" Sie zeigte uns die Stiegen und verschwand in der Küche.
Von Menschen umzingelt waren wir nun im Keller angekommen. Hauptsächlich waren es 5t Klässler die sich um den Tisch sammelten. Im Gedränge konnte ich ein paar Gesichter erkennen die in meine Klasse gingen. Unter ihnen waren aber auch einige 6ten. die allerdings nur am Rand standen und sich für das Tischtennis-match gar nicht interessierten. Der Rest feuerte den jeweiligen Spieler bzw. Spielerin an für den sie waren. Ich konnte zwar nicht erkennen wer spielte, aber mindestens eine musste ein Mädchen sein, ich hörte immer wieder den namen "Anna" rufen.
"Emma?" Lena umarmte meinen Arm und fragte mich beängstigt. "Hast du, du weißt schon wen gesehen?" Ich fing an zu grinsen und fragte sie nervend: "Ah! Jetzt werden wir nervös, was?" Ich wusste von Anfang an, dass sie nervös war. Schließlich konnte sie sich bei sich zu Hause schon nicht zusammen reißen. "Nein, ich habe Gregor noch nicht gesehen. Aber vielleicht ist er auch gerade am Klo oder in der Küche, wir werden sehen." Doch sie wollte mich nicht los lassen und ihr Griff wurde nur noch stärker. "Emma bleib bei mir, ich mag solche Menschenansammlungen nicht." Ich bruhigte sie und deutete auf Julia die gerade mit den Getränken herunter kam. "Da schau, holen wir uns was zum trinken." Sie ließ endlich meinen Arm los und wir gingen in Richtung Julia die uns anscheinend nicht bemerkte.
"Hey Lena! Ich wusste nicht, dass du hier her kommst." Sie stoppte und drehte sich um. "Oliver? Hey, ich dachte du machst etwas mit Niko?" 'Das ist Oliver? War er nicht der Kerl, den ich im Kino mit Niko gesehen hab?', dachte ich mir und starrte ihn mit einem fragenden Bick an.
"Hey! Du bist doch Nikos Freundin, nicht wahr? Wir haben uns im Kino gesehen, am Montag!" Er richtet seinen Blick auf mich und ich bekam ein verärgertes Gesicht. "Nein! Ich bin nicht seine Freundin!" Lena legte ihre Hand auf meine Schulter und sagte zu Oliver. "Sicher ist sie das, sie und Niko müssen es nur noch akzeptieren." Mit einem Lachen beendete sie diesen Satz und sah suchend in die Menge. "Wenn du hier bist, wo ist dann eigendlich Niko?" Oliver hielt sich die Hand an sein Gesicht und sagte beschämt "Der spielt Tischtennis mit Anna und ist am verlieren...." - "Und was ist daran so peinlich?", fragte ich mit einer leicht angespannten Stimme, da ich immer noch sauer wegen vorhin war. "Es ist doch peinlich, wenn ein Junge gegen ein Mädchen verliert." Lena musste lachen aber ich fand das gar nicht lustig.
"Was ist daran peinlich gegen ein Mädchen zu verlieren? Gehst du etwa davon aus, dass alle Mädchen schwach sind??" Ich kam immer näher und er sah sehr verängstigt aus. "Was? Nein..das...das wollte ich nicht damit sagen!" Er wich zurück und Lena nahm mich auf die Seite. "Entschuldige, wir sehn uns dann später Oliver!"
Sie legte beide Hände auf meine Schulter und versuchte mich zu beruhigen. Emma! Jetzt reg dich einmal ab. Findest du nicht, dass du ein bisschen überreagierst?" Ich sah sie genervt an und antwortete "Mag sein...aber er darf doch nicht so etwas frauenfeindliches sagen. Das ist einfach nur beleidigend!" Ich sah noch einmal zu ihm hin, beruhigte mich aber gleich wieder und griff nun nach Lenas Händen die noch immer auf meinen Schultern lagen. "Okay Lena, danke, dass du mich beruhigt hast. Ich werde von nun an versuchen mich zu beherrschen!" Sie sah mich prüfend an und fragte dann "Bist du dir sicher?" "Ja! Wenn ich es dir sage! Schau, das nächste mal werde ich ihn vorsichtig darauf hinweisen." Ich sagte ihr, dass ich mir etwas zum trinken holen würde und ging dann zum Tisch, allerdings glaube ich sie hat gemerkt, dass ich immer noch nicht ganz ruhig war.
Ich blieb noch ein paar Minuten bei dem Getränketisch und wollte gerade zu Lena gehen als mich jemand am Arm festhielt. Ich drehte mich hektisch um. "Hey was soll da.." Vor mir stand Gregor. "Hey, du bist Emma, richtig?" Ich nickte. "Ist Lena hier? Ich würde sie gerne etwas fragen." Ich wusste, dass er das vor hatte. Schon allein, dass er uns gefragt hat ob wir auf die Party kommen würden hatte das bewiesen. "Ähm..Ja sie steht dort drüben.Wenn du willst kann ich dich zu ihr..."-"Nicht nötig danke! Ich gehe selbst zu ihr." Lächelnt sah ich, wie sich Lenas Glück gerade festigte, als sich mir jemand näherte der mich am Anfang gar nicht zu bemerken schien.
Die Tatsache, dass ich vorher seinen besten Freund angegangen bin, war nicht der einzige Grund warum ich ihm aus dem Weg gehen wollte. Ich wollte jeden Kontakt mit ihm vermeiden. Allerdings konnte ich nicht einfach weggehen, er könnte mich sonst entdecken und mich wieder beschuldigen ihn zu stalken. Nein, ich blieb einfach wo ich bin und hoffte darauf, dass er mich nicht bemerkte. Aber es half nichts und als er sich gerade einen Becher nehmen wollte, sah er mich und ließ ihn fast fallen. "Hey, du brauchst nicht so erschrecken! Ich bin nur zufällig auch hier. Keine Sorge ich verfolge dich nicht. Ich wollte auch gerade wieder gehen." Als ich zum gehen ansetzte hörte ich ihn leise sagen "Nein, warte!" Ich blieb stehen und war überrascht, dass er jetzt auf schüchtern machte. Wenn wir uns allein begneten, war er der ärgste Macho. "Was denn? Keine Sorge, das wird nicht noch einmal passieren..." Er sah mich nervös an und ich sprach ihn auf diese Angelegenheit an "Hey, sag einmal. Warum bist du immer nur so wenn andere Leute da sind?" Er sah sich ängslich um und ging in einen toten Winkel, am Eingang zum Keller.
"Ich will einfach nicht, dass uns die Leute sehen!" Verwundert starrte ich ihn an "Was? Warum nicht?"- "Weißt du denn nicht was alle über uns sagen?" Aus meinem 'WTH redet der Kerl' Gesicht formte sich ein 'Ich verstehe' Gesicht. "Ja aber, dass sind doch nur Lena und dein Kumpel Oliver. Die wollen uns doch nur damit aufziehen." Er starrte mich an als wäre ich ein Geist und schrei-flüsterte "Eben nicht! Es sind alle die das denken, warum denkst du versuche ich dir aus dem Weg zu gehen?"-"Keine Ahnung, ich dachte du wärst so...Kein Grund zur Aufregung, wir klären das einfach. Komm!" Ich zerrte ihn an seiner Hand aus dem toten Winkel und wollte gerade zu Lena gehen, als plötzlich etwas hinunterfiel und alle in unsere Richtung starrten. Alle sahen uns, wie wir gerade aus einer Ecke hervor kamen, Händchen haltend.
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In aller Freundschaft
Roman pour AdolescentsEmma, ein 16 jähriges Mädchen, kommt in eine neue Schule wo sie niemanden kennt. Allerdings ändert sich dies, als sie die aufgedreht Lena kennen lernt. Angefangen mit einem kleinen Trasch über nervige Burschen und Schwärmereien, endwickelt sich eine...