2. Kapitel

12.2K 343 16
                                    

In Carolines Zimmer angekommen ließ sie meinen Arm endlich los. Ich hasse es immer, wenn sie das macht, da komme ich mir immer vor wie ein ungezogenes Kind, das auf sein Zimmer geschickt wird. Aber langsam habe ich mich daran gewöhnt, dass sie mich meistens irgendwohin mit sich zieht.

" Mal schauen was wir schönes finden." sagte sie und ging in die Hocke ,um an die Fächer im untersten Regal zu kommen. " Ich hoffe inständig, das du es nicht übertreibst." "Ich doch nicht" sagte sie ironisch und zwinkerte mir leicht zu.

Die einzige Schwäche meiner besten Freundin ist die, dass sie wenn es um andere geht nie ein gutes Händchen hat, wenn es heißt ein Outfit heraus zu suchen. Und manchmal glaube ich, dass weiß sie auch.

Während meine Freundin fieberhaft am suchen war, ging ich zum Spiegel der in ihrem Zimmer hängt und betrachtete mich. Mein blondes Haar, das mir fast bis über die Brust ging hing schlaff an mir herunter und mein Gesicht hatte auch schon bessere Tage erlebt. Kurz hob ich die Hand um zu sehen, ob die fremde Frau im Spiegel auch wirklich ich bin und ja, tatsächlich hob sie auch ihre rechte Hand. Irgendwie realisierte ich erst jetzt wie wenig mein jetziges Ich etwas mit meinem früherem Ich gemeinsam hatte.

Meine blauen Augen, die früher immer so gestrahlt haben, hatten ihren Glanz verloren. Unter meinen Augen lagen dicke Augenringe, die wie ich befürchtete nicht zu überschminken gingen. Meine Nase war zwar immer noch so klein, wie ich sie in Erinnerung hatte aber sie war nun an den Seiten etwas rot. Was wohl daran liegt das ich immer noch ein unnatürlichen Taschentuchverbrauch hatte. Es wurde immer seltener das ich mich, wegen der Trennung von meiner großen Liebe, in den Schlaf weinte. Doch gestern war wieder so ein Abend gewesen.

"Hey, Natalie, schau mal-" doch sie verstummte als sie mich sah, wie ich vor dem Spiegel stand. Mit zwei großen Schritten kam sie auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. "Du wirst wieder glücklich." sagte sie und zog mich fester an sich.

"Was hab ich verpasst ?" fragte eine Stimme. Sofort sah ich zur Tür und entdeckte dort  eine strahlende Madison. Madison ist unsere Mitbewohnerin, die um diese Uhrzeit eigentlich gerade Arbeiten müsste.Neben ihr haben Caroline und ich noch zwei andere Mitbewohner : Noah und Mason. Mason ist Madisons Bruder.

"Was machst du denn hier ?" fragte ich verblüfft

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Was machst du denn hier ?" fragte ich verblüfft. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, das sie jetzt schon Zuhause ist. " Tja, mir hat jemand gesteckt, das heute jemand ganz besonderes ein Date hat und als angehende Friseuse und gute Freundin der besonderen Person hab ich mir frei genommen." sagte sie immer noch mit diesem riesigen Grinsen im Gesicht und zwinkerte Caroline verschwörerisch zu.

"Ich glaub mich kriegt niemand mehr hin" sagte ich schon fast etwas traurig und schaute zu Boden. " Ach Quatsch" meldete sich Caroline zu Wort " du bist wunderschön und nachdem wir mit dir fertig sind wird kein Junge dich nicht anstarren können!" "Genau !"rief Madison. "Oh man ... ich hab euch so mega doll lieb Leute !"sagte ich und zog beide an mich. So standen wir ein ganzes Stück da bis Madison sagte: "Musst du nicht um 3 Uhr dort sein?". "Ja,wieso?"."Weil es schon um 2 ist!".

Madison übernahm Haare und Makeup und Caroline die Klamotten. Irgendwie schafften sie es wirklich mich in einer halben Stunde ausgehfertig zu machen. "Willst du dich nicht mal sehen ?"fragte Caroline schlichtweg stolz auf ihr Ergebnis. Ich nickte zögerlich und schaute an den großen Wandspiegel, der bis zum Boden geht,sodass ich mich ganz betrachten konnte.

Ich stuzte, heute schon zum zweiten mal, als ich mich im Spiegel sah. Und diesmal war ich es. Das war hundertprozentig ich im Spiegel und nicht mehr diese verkorkste Persöhnlichkeit,die ihrem alten Leben hinter her getrauert hat. Ich sah in den Spiegel und sah eine junge selbstvewusste Frau die keine Angst mehr vor der Zukunft hatte.

Nun musste ich lächeln und drehte mich zu meinen Freundinnen um, um ihnen zu danken. Doch als ich den Mund öffnete um etwas zu sagen unterbrach Madison mich." Bevor du uns dankst musst du noch durch die ultimative Kontrolle !" Plötzlich klopfte es an der Tür als ich mich umdrehte sah ich wie Noah und Mason eintraten."Mal schauen ob ..." setzte Mason an doch brach ab als er mich sah. Genau wie Mason hielt jetzt auch Noah inne und ich bemerkte wie ihre Kinnladen fast bis zum Boden klappten.

Wir Mädels lachten nur und Noah wurde rot, starrte auf den Boden und krazte sich am Hinterkopf." Du siehst ... sehr schön aus, Natalie ."stotterte Mason. Nun lachte ich aber nicht mein Lachen, das ich eigentlich gewöhnt war, sondern es war ehrlich. Nicht so wie in den vergangenen Monaten in denen ich kaum ein aufrichtiges Lachen zu stande brachte. Jetzt wusste ich das ich wirklich wieder ich selbst war.

"Du musst los!" sagte nun Madison. Oh ja, da war ja noch was. Schnell warf ich noch einen weiteren Blick in den Spiegel um sicher zu gehen, das sich das Spiegelbild nicht plötzlich in Luft auflöste. Doch es blieb.

"Ich danke euch wirklich für alles Leute. Ich kann mir nicht vorstellen bessere Freunde als euch zu haben." Schnell drückte ich alle und ging nun aus der Wohnung raus. Nun fühlte ich mich gestärkt für mein Date und um ehrlich zu sein freute ich mich wirklich sehr darauf. Ich zupfte noch schnell an meinem Kleid, um auch sicher zu gehen das es nicht aus Versehen verrutscht ist, und ging nun die Straße zum vereinbarten Cafe entlang.

Dark Shadows ( Captain America FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt