Kapitel 16

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*JANS SICHT*

Nein.Andre durfte nicht gehen, ich hatte unendliche Angst. Ich erkannte falsche Menschen, wenn ich welche sah und diesmal gingen bei mir sofort die Alarmglocken an, dieser Typ hatte einen miesen Plan.
"Was meinte dieser Andre mit Whatsapp Kontakt ?", riss er mich prüfend aus den Gedanken.
Ich antwortete zuerst nicht, doch als er ernst meinen Blick einfangen wollte, bekam ich Respekt.
" 'Dieser Andre' ist mein Freund und ich liebe ihn über alles", antwortete ich schnippig.
"Ach ja? Dann gib mir mal dein Handy.",forderte er mich mit einem fiesen Grinsen auf.
"Warum sollte ich? Ich bin hier um geholfen zu bekommen, mehr nicht."
"Dann bist du hier aber leider falsch.Du bist in eine Falle getappt mein Lieber.",beteuerte er.
Angst breitete sich in mir aus und ich wich ein paar Schritte zurück, doch er rückte mir immer mehr auf die Pelle, bis er seine Finger an mein Kinn legte und sich meinem Gesicht näherte.Bevor seine Lippen meine berühren konnten, schubste ich ihn energisch weg, sodass er an die Wand knallte.
"Ach so einer bist du also? Du willst Spielchen spielen? Gerne.", schilderte er mir und verschwand in einem dunklen Raum direkt neben mir.
Soll ich wegrennen?
Ja.Nein.Doch.Fuck.
Wenn ich jetzt wegrenne und er mich erwischt, ist es vorbei mit mir.Ich muss das jetzt durchziehen.
Mit Klebeband und einem dicken Strick kam er wieder, wie immer hatte er sein pädophiles Grinsen im Gesicht.
An seiner Hand zerrte er mich in den Raum und drückte mich auf einen Stuhl.
Er riss ein Stück von dem Klebeband ab und bappte es auf meinen Mund, meine Füße befestigte er mit einem Teil des Seils am Stuhlbein, die Hände und Arme ließ er noch frei.
"Handy raus", befahl er mit lauter Stimme, was ich befolgte.
"Jetzt fragst du mal deinem netten Partner Andre, der dich sowieso nicht liebt,weil er dich sonst niemals hier alleine gelassen hätte, wie lange er dich denn liebt."
? Wie kommt er denn auf so eine Scheiße ?
Ich musste seinen Willen aber erfüllen, also ging ich auf Andres und meinen Chat, wo ich bereits 10 ungelesene Nachrichten von ihm hatte und tippte etwas ins Nachrichtenfeld ein.

Jan [16:22] : Andre? Kann ich dich was fragen?
Andre [16:22]: Jan oh mein Gott.Ist alles gut ? Ist was passiert? Ich mache mir Sorgen Baby !
Klar, was gibt's ?
Jan [16:23] : Wie lang wirst du mich lieben ?
Andre [16:23] : Was fragst du denn das? Bist du das Jan oder ist das Markus ?!
Andre [16:23] : Jan Bitte sag dass du das bist.
Andre [16:23] : Natürlich liebe ich dich für immer.
Jan [16:24] : Genauer.
Andre [16:24] : Bis der Tod uns scheidet.
Andre [16:27] : Jan ? Hallo?
Andre [16:28] : Antworte bitte !

Ich starrte auf mein Handy und im nächsten Moment riss Markus es mir energisch aus der Hand.
Ich versuchte noch danach zu greifen doch da hatte er es schon auf den Boden geschmissen und zertrampelt, was mir die Kinnladen runterfallen ließ.
"Ich sagte doch er wird dich nicht mehr lange lieben, mein guter.Ich bin mir sicher wir hätten doppelt so viel Spaß zusammen wie ihr beiden.", flüsterte er mir aufgegeilt ins Ohr, während es mir eiskalt den Rücken runterlief.
"N-nein.Ich liebe Andre, bitte lass mich gehen.", stotterte ich.
Er fing laut an zu Lachen und verließ den Raum.
Stunden vergingen und mein Bauch fing an zu brennen. Nein.Die unerträglichen Schmerzen kommen wieder. Warum jetzt?Kann Andre mich nicht einfach holen ?
Als ich aufwachte, hatte ich mein Zeitgefühl verloren.Ich wusste nichts mehr.Ich musste wohl in Ohnmacht gefallen sein, oder ?
Vielleicht waren mittlerweile schon 3 Tage vergangen, ich wusste es nicht.Es war stockduster und die Gerüche bereiteten mir starke Kopfschmerzen.
Der Hunger und der Durst plagte mich, mein Bauch zog sich jede Minute ruckartig zusammen und die Schmerzen waren höllisch.Ich wusste, dass ich das nicht mehr lange durchhalten würde.
Ich hörte Motorgeräusche, in der Hoffnung dass es Andre war, doch plötzlich ging die Tür auf.Es war Markus.
"Komm du Lappen.Dein Androschka Baby wird dich nicht mehr retten.Du hast verloren.", prustete er vor Lachen.
Dieses verdammte Arschloch.
Er befreite mich aus den Seilen, doch als ich aufstehen wollte, merkte ich, wie ich keine Kraft mehr hatte.Sofort stürzte ich zusammen und musste mich übergeben.
Es waren Unmengen an Blut, doch er zerrte mich am Arm über den Schotter ins Auto.
Womit hatte ich das verdient?

Bis der Tod uns scheidet - JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt