Kapitel 17

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*ANDRES SICHT*

Es kam mir alles so komisch vor.
Seit 3 Tagen hatte er sich nicht mehr gemeldet, keine Nachricht kam mehr an.
Ich hatte innerhalb dieser 3 Tage insgesamt höchstens 6 Stunden geschlafen, naja, ich würde sagen Halbschlaf.
Keine Minute verging in der ich nicht an Jan dachte.Ich wusste genau der Typ würde scheiße bauen wenn ich Jan viel früher als erwartet besuchen käme.Aber ich musste.Ich spürte, dass es jede Sekunde zu spät sein könnte, dass irgendwas ganz schön faul bei der Sache war.
Schnell sprang ich in mein Auto und fuhr los, doch desto näher ich kam, desto mulmiger wurde das Gefühl in meinem Bauch.
Egal.Du musst da jetzt durch Andre.
Ausgestiegen, rannte ich direkt auf die andere Straßenseite, wo das Haus gebaut war.
Die Tür war speerangelweit geöffnet und der Laster, der vorher noch da stand, war nicht mehr da.
Ich nahm meinen Mut zusammen und trat ein.
Mir schien nichts anders, ausser die Gerüche, die mir aus dem Raum direkt neben der Tür in die Nase stiegen, welche unangenehm auf mich wirkten.
Ich warf einen Blick hinein und mir lief ein Schauer über den Rücken, bei dem Anblick, was ich dort zu Gesicht bekam.
Eine riesige Pfütze von Blut, nebendran ein klappriger Stuhl aus morschem Holz mit einem dicken Strick, der auf dem Boden lag.
Es roch übel nach Schweiß und Verwesung.
Mir stiegen die Tränen in die Augen, als ich wieder an Jan dachte.
"WAS HAT DIESER MIESE WIXXER GEMACHT.WAS HAT ER MIT JAN GEMACHT ?!",brüllte ich und schleuderte den Stuhl mit voller Wucht gegen die Wand.
"Wenn er tot ist werde ich mir das nie verzeihen.", flüsterte ich unter Tränen.
Ich musste es jemandem erzählen.Am Besten Sarah, aber die war noch mit Cengiz im Urlaub, fuck.
Sie würden erst in 2 Wochen wiederkommen, in der Zeit wäre Jan schon längst tot.
Ich musste alleine kämpfen.Ich würde jedes Risiko eingehen.Für Jan.

*JANS SICHT*

Mindestens 5 Stunden wurde ich jetzt schon auf dem harten Boden des Lasters in dem stockdunklen Lagerraum rumgeschleudert, dazu noch die unerträglichen Bauchschmerzen.
Der Hunger und Durst plagte mich.
Wo wollte er denn hin?
Ich hatte Angst.Ich wollte Andre bei mir haben, er war immer mein Beschützer.
Ich betete jede Minute, dass er mich bald finden würde.
Ich dachte jede Minute daran, was ich noch alles erleiden müsste.
Und die Angst wuchs und wuchs.
Teilweise bekam ich keine Luft mehr, weil mir die Schmerzen auf die Atemwege drückten.
Wie lang würde ich das hier noch durchhalten ?Ich wollte doch einfach nur sterben, dann wäre alles vorbei.
[...]
Weitere 5 Stunden voller Qual und Schmerzen waren vergangen, als er plötzlich stoppte.
Ich hörte schwere Schritte, kurz darauf wurde die Tür geöffnet.
"Bah.Komm raus du Miststück, war ja klar dass du meine ganze Karre vollkotzt.", brummte er.
Immer wieder stellte ich mir die Frage 'Warum ?'.
Er schleppte mich in einen düsteren Raum, wo sich Peitschen, Handschellen und viele andere Sachen befanden.
Ich wusste nach einer Sekunde schon, was auf mich zukam.Hier würde ich zum Sexsklave werden, nein nein nein.
"Hier", murrte er und hielt mir einen Becher Regenwasser hin.
Als ob ich das jetzt trinken würde, aber ich hatte keine andere Wahl, der Durst tötete mich.
Er gab mir weitere 2 Gläser die ich in einem Zug austrank.Das tat gut.
Er hielt mir noch einen weichen Apfel hin, den ich ebenfalls aufaß.
Es war zwar ungenießbar, aber ich musste kämpfen.Ich musste diesen Kampf gewinnen.Für Andre.
-1 Tag später-

Wieder vergingen 24 Stunden in denen ich auf dem Boden in einem dunklen Raum angekettet war.
Der Hunger und Durst waren inzwischen gewohnt, doch die Bauchschmerzen nahmen kein Ende und nahmen immer mehr zu.Ich hatte das Gefühl, mein Rücken würde bald einfach durchbrechen.
Ich hörte laute Schritte.
Die Tür öffnete sich und ein Neon blaues Licht erhellte den Raum ein wenig.
Der Anblick ließ mich erstarren.Es war Markus mit einer Monster Latte und einem hauchdünnen Tanga. Er hatte eine lange Peitsche in der Hand uns schaute mich angegeilt an.
"Na Babe ?Komm, zieh dich aus, oder es gibt eine GANZ üble Bestrafung für dich.", beteuerte er ernst.
Nein, ich kann Andre danach nicht mehr in die Augen sehen.Ich will nicht vergewaltigt werden.
Ich schweigte und mein Blick blieb am Boden hängen.
"Wie der Herr wünscht.", sagte er und zückte eine Spritze mit einer giftigen Flüssigkeit.
"NEIN !",brüllte ich, doch da hatte er sie schon in meinen Arm gestochen und den Stoff in mein Blut gepumpt.
Mir wurde sofort verschwommen vor Augen und mein Kopf pochte.
Sein grausames Lachen verstummte nach und nach, dann war alles schwarz.

Bis der Tod uns scheidet - JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt