Kapitel 2

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*ANDRES SICHT*

"Jetzt geh mal zu ihm, oder du hast es wirklich richtig verkackt!", betonte Sarah nochmal.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen, also machte ich es so, wie sie es gesagt hatte.
Ich wusste nicht wieso, aber desto näher ich seinem Zimmer kam, desto aufgeregter und nervöser wurde ich und das Gewissen wurde immer schlechter. Was war denn jetzt mit mir los?!
Ich machte mir nichts weiter draus ,bis ich mit Herzrasen vor Jans Tür stand und am Liebsten weggerannt wäre. Aber ich musste es jetzt tun. Ich war so ein Arschloch zu ihm, das hatte er nicht verdient, und ich wusste nicht mal, wieso ich so war.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und klopfte sachte an der Tür.Keine Antwort.
"Dsche...Bitte.Gib mir 1 Minute", sagte ich bedrückt.
Ich hörte schlürfende Schritte und im Nächsten Moment öffnete sich die Tür. Er sah mich mit seinen eisblauen Augen an und es war wie, als wären 1000 Schmetterlinge in meinem Bauch, die im nächsten Moment zu Messerstichen wurden, als ich die Leere und Traurigkeit in ihnen erkannte.
Was hatte ich nur mit ihm angerichtet? Und Warum waren da Schmetterlinge?
Ich musste es mir direkt wieder aus dem Kopf schlagen, er war mein bester Freund und ich hatte andere Probleme, nämlich die Sorgen um ihn.
"B-bitte gib mir ein paar Minuten..", stotterte ich.
Er wendete seinen Blick von mir, drehte sich weg und setzte sich aufs Bett.Ich nahm es als Anforderung und setzte mich neben ihn.Ich biss nervös auf meiner Unterlippe rum und fuchtelte wild mit meinen Händen.
"Also...Es tut mir Leid.Dafür, wie ich dich in letzter Zeit behandele und ich mich von dir distanziere.Ich weiß, du glaubst mir das jetzt nicht, aber es ist so.Ich habe einfach nicht gecheckt wie dumm ich zu dir bin und habe einfach nicht nachgedacht.Ich weiß, damit ist es jetzt nicht getan, ich würde mir auch wünschen was mit dir zu unternehmen, einfach um dir zu zeigen, dass du mir als Bester Freund sehr viel bedeutest...", es sprudelte alles aus mir raus, aber es tat gut. Ich merkte, wie Jan seinen Blick hob und mich zwar mit ernster Miene ansah, aber seine Augen mich anleuchteten.
Ich stand auf und breitete die Arme aus, während ich ihn mit meinem süßen Hundeblick anguckte, wie Jan es immer nannte.
Er lächelte und boxte mir auf mein Sixpack. "Du weißt auch immer, wie dus hinbekommst.Arschloch.", sagte er grinsend und fiel in meine Arme. Ich drückte ihn an mich und streichelte über seinen Rücken.Ich war froh in wieder glücklich zu sehen, aber eines ging mir einfach nicht aus dem Kopf; Wieso hatte ich diese verdammten Schmetterlinge im Bauch, mit jeder Berührung und jedem Blick von ihm? Und wieso sah er mich immer so verliebt an?
Diese Fragen schwirrten mir immer wieder durch den Kopf, aber ich verdrängte sie gekonnt.
"Soll ich uns allen Mittagessen machen? Nudeln mit Pesto Rosso?",fragte ich grinsend und er nickte.
Also ging ich in die Küche und kochte die Nudeln, während Jan am PC saß und das Video schnitt.
Als das Essen fertig war, ging ich mit zwei Tellern Nudeln und Besteck in den Arbeitsraum zu Jan.
Als ich das Zimmer gerade betreten wollte, sah ich wie Jan sich Bilder von uns beiden anguckte und manche Jandre-Szenen in dem Video besonders hervorheben wollte.Wieder spürte ich dieses Kribbeln im ganzen Körper.Ich stand eine Weile im Türrahmen, bis Jan mich bemerkte und schnell eine andere Seite anklickte und das Laptop zuklappte.
"Ehh Andre.Was machst du denn hier?", fragte er erschrocken und ich merkte, dass ihm die Situation genauso unangenehm war wie mir.
Fuck, wie peinlich.Was sollte ich denn jetzt sagen?
"Ich wollte nur das Essen bringen,
mach ruhig weiter.", versuchte ich es glaubwürdig rüberzubringen.Aber an Jans Blick konnte ich erkennen, dass es nicht wirklich geklappt hatte.
Ich versuchte der Situation auszuweichen, indem ich mich einfach an meinen Schreibtisch setzte und die Nudeln aß.

Sorry für meine einfallsreichen Überschriften der Kapitel, aber mir fällt einfach nichts besseres ein 😂
Ignoriert es einfach.😂

Bis der Tod uns scheidet - JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt