Kapitel 7

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*SARAHS SICHT*

Ich war gerade eingeschlafen, da wurde ich schon wieder geweckt.
Ich hörte aus Jans Zimmer lautes Stöhnen,was einfach nicht aufhörte.
Sind das jetzt Andre und Jan oder was? Zwischen denen läuft nämlich sicher was !
Ich ging ins Wohnzimmer, wo ich nichts ausser Jans Decke finden konnte. Komisch.
Jans Tür stand ein Spalt offen und ich guckte kurz rein. Das war ja ekelhaft, was er da mit irgendeiner Ollen trieb.
Plötzlich tippte mich jemand von hinten an und ich bekam fast einen Herzinfarkt.
"AHHHH", krisch ich und merkte, dass es nur Andre war, der mir sofort den Mund zuhielt.Doch es war schon zu spät, denn Jan hatte uns bemerkt.
*ANDRES SICHT*

Jetzt war es vorbei mit uns.Jan würde uns ja für komplette Stalker halten.Er machte einfach die Tür auf und stand splitternackt vor uns.Es war wie ein Stromschlag, alles kribbelte plötzlich in mir.
Fuck, ich bin nur in Boxershorts .
Ich merkte, wie sich was in meiner Hose regte und ich versuchte es zu überdecken, aber es war unmöglich.Direkt schauten Jan und Sarah auf meine Beule und ich rannte schnell ins Bad, wo ich mich einschloß.Die Beiden guckten mir mit großen Augen hinterher, bis Sarah zu Jan sagte :"E-Eh, was ich eigentlich sagen wollte, seid Bitte bisschen leiser."
"J-ja natürlich...Sorry...", entgegnete Jan nurnoch.
Fuck war das peinlich.Was denken die denn jetzt von mir?!
Einige Zeit später klopfte es an meiner Tür. "Hm?", sagte ich und Sarah kam rein.
Sie setzte sich neben mich auf mein Bett und seufzte.
"Andre.Jetzt sag mir mal bitte, was da zwischen Jan und dir ist. Da ist doch irgendwas, das merke doch nicht nur ich !", wimmerte sie schon.
"Keine Ahnung...Da ist nichts...", sagte ich.
Sie guckte mich ernst an und ich wusste, es wahr jetzt Zeit für die Wahrheit.
"Ich glaube halt, ich bin schwul und habe mich in Jan verliebt...Er hat mir heute seine Liebe gestanden aber ich habe ihn seitdem einfach ignoriert.", murmelte ich.
"Das ist doch total süß! Dann sag es ihm doch.", antwortete sie.
"Danke...Aber ich warte noch ein bisschen.", bedankte ich mich.
"Gut so.", lächelte Sarah und streichelte mir über den Rücken.
"Gute Nacht.", sagte sie und ich nickte.
Ich schlief lange, bis 15 Uhr ca. und griff direkt nach meinem Handy, was auf meinem staubigen Nachttisch lag.
Auf Einmal klopfte es leicht an der Tür und Jan kam herein.
"Andre...Es tut mir Leid wegen gestern...Ich wollte das nicht zu dir sagen und das mit dem Liebesgeständnis...ist egal.Ich will auch so mit dir befreundet sein, falls du es noch willst.", sagte er.
"Kein Ding...", antwortete ich nur schmucklos.
Er breitete seine Arme aus, aber ich lächelte nur breit, um ihn zu provozieren.
Er schmiss sich auf mich, klammerte sich um meinen Bauch und lachte, bis wir da lagen. Er mit seinen Armen um meinen Bauch geschlungen neben mir und ich meine Hand an seinem Rücken.
Ich schaute ihn die ganze Zeit an, während sein Kopf auf meiner Brust lag und Jan irgendwo ins Leere guckte.
Als er das bemerkte, hebte er seinen Kopf von mir, guckte hoch und lächelte.In dieses Lächeln hatte ich mich verguckt und ich verliebte mich immer mehr darin.Ich sah im direkt in seine wunderschönen, blauen Augen, die mich glücklich anleuchteten.
"Baby", flüsterte ich. Ich wünschte ich könnte es mehr als freundschaftlich zu ihm sagen, aber er empfand eh nichts für mich. Oder?
Ich wuschelte ihm leicht durch seine ungestylten, weichen Haare.
Wieso war ich in solchen Fällen so ein Feigling? Wieso konnte ich ihm nicht einfach die scheiß Wahrheit sagen?
"Hab dich lieb",flüsterte er.
Ha, wie gay. Er war hundertpro schwul.
"Ich dich auch", flüsterte ich zurück und lächelte in mich hinein.
Mittlerweile waren unsere Hände ineinander und ich streichelte mit meinem Daumen über seine Hand.
"Ich geh mal Frühstück machen.", sagte er und wollte aufspringen, doch ich hielt seine Hand fest.
Er grinste mich an und ich grinste frech zurück.
"Für mich auch?", fragte ich verführerisch.
"Klar.Aber nur wenn du mich jetzt loslässt ", entgegnete er und lachte.
Ich lag noch ein bisschen im Bett und dachte nach, bis mein Blick auf die Klopapierrolle neben seinem Bett fiel.Die ersten zwei Blätter waren ziemlich zerknittert. Mir fiel ein, dass sie da gestern Abend noch nicht lag und bei dem Gedanken konnte ich nicht widerstehen.

Bis der Tod uns scheidet - JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt