7 × Confusing

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Die Ruhe vor dem Sturm. Dieses Sprichwort hatte ich schon oft genug gehört um zu wissen, was es bedeutete. Dennoch verspürte ich dieses Gefühl zum ersten mal und es schien mich um den Verstand bringen zu wollen. Gedanken stauten sich in meinem Kopf an, bereiteten mir Kopfschmerzen und dennoch herrschte komplette Stille. Ich konnte spüren wie sich diese Gefühle einen Weg nach draußen bahnten. Sie versuchten das Schweigen in einen Tornado zu verwandeln. Meine Lippen waren trocken, warnten mich vor dem dürren Sandsturm. Ich hob den Blick von meinen Händen an und betrachtete Yoongis Augen. Sie waren dunkel und dennoch hatte ich sie als meine Oase in dieser Wüste beansprucht. Die Distanz, welcher der runde Holztisch zwischen uns darstellte, erschien mir plötzlich viel zu groß. Ich möchte ihm antworten, ihm meine ehrlichen Gedanken mitteilen, aber meine Stimmbänder schienen wie abgeschnitten. Ich brachte kein Geräusch zustande. "Du fragst sie soetwas?", durchbrach Kyu diese argwöhnische Stille und trat an den Tisch heran. Ein Nebendarsteller, der sich ohne Anweisung des Regisseurs aus dem Hintergrund herausbegab. "Sag du mir doch, warum du sie liebst!", forderte er den Jungen auf, welcher seinen Blick nur widerwillig von mir hob und dem unerwünschten Sprecher zuwand. Wider erwarten beantwortete Yoongi seine Frage nicht. Wollte er seine Gefühle nicht preisgeben oder konnte er es nicht? "Sag bloß dir fällt nichts ein", man konnte deutlich hören, wie sich Kyus gesamter Hass in diesen Worten sammelte. "Wie wäre es mit ihrem Lächeln, das selbst der aufgeheden Sonne konkurrenz macht?! Ihr Humor, welcher sie sicher in die Hölle bringen wird, aber genau das macht sie aus. Sie ist kein leichtes Mädchen, das sich an jeden ranmacht. Sie ist kostbar!", während dieser Aufzählung hatte er sich mir nicht einmal zugedreht. Seine Aufmerksamkeit war sturr auf Yoongi gerichtete. Ich wusste, dass der Moment gekommen war, um einzuschreiten, aber ich war sprachlos. Warum konnte Kyu diese Dinge über mich aufzählen? Wieso hatte Yoongi geschwiegen? Wieso hatte ich geschwiegen? Woher nahm Kyu sich die Rechte, soetwas zu sagen? Das kratzende Geräusch eines Stuhles, der über den Boden geschoben wurde entführte mich wieder zurück in das Geschehen. Yoongi war aufgesprungen und stand nun Kyu gegenüber. Der Größenunterschied war unverkennbar und dennoch wusste ich, dass mit Yoongi gerade nicht zu Spaßen war. Ich hatte ihn noch nie so aufgebracht gesehen. "Wolltest du mit deiner Aktion also testen ob sie eine...", er brach mitten in seinem Satz ab, weigerte sich dieses bestimmte Wort auszusprechen. "Meinst du Schlampe? Ich dachte wirkliche Rapper haben kein Problem damit, solche Wörter in den Mund zu nehmen", provozierte Kyu ihn, woraufhin sich Yoongis Hände zu Fäusten ballten. Mein Blick blieb an den Adern hängen, welche sich auf seinen Armen bildeten. Schnell, ohne weitere unnötige Gedanken zu verschwenden sprang ich auf und drängelte mich vor den Jungen, sodass ich ihn zurückschieben konnte :"Es reicht!", beschloss ich und brachte die beiden auf Abstand. Der Sturm war abgeklungen, doch der Wind zerrte immer noch an den Nerven jedes einzelnen in diesem Raum.

Die Streitlustigen waren so positioniert, damit sie sich nicht sofort an die Kehle springen konnten, falls ein falsches Wort fallen würde. "Ihr seit wirklch unmöglich. Könnt ihr nicht mal einen Tag aneinander vorbei leben?", fragte ich gereizt und warf einen kurzen Blick auf die Uhr, wessen Zeiger einsam seine Runden drehten und bei jeder Sekunde ein leises Ticken von sich gab. Das Cafe hätte normalerweise schon seit etwa zwölf Minuten geöffnet. "Wie soll ich ihn ignorieren wenn du ihn jedesmal hierher einlädst?", konterte Kyu, wobei er es immer noch nicht zustande brachte, mir dabei in die Augen zu sehen. "Du hättest ja einfach in deiner Küche bleiben können. Niemand hat dir befohlen aus deiner Hütte rauszukommen", meinte nun Yoongi und werkelte dabei an seinem Handy herum. Es schien als würde er eine Nachricht schreiben. Ich wunderte mich, welche Person nun wichtig genug war um ihn von diesem Gespräch abzulenken. Ehe ich nachfragen konnte, war der Bildschirm auch schon wieder schwarz geworden. "Merkt ihr es denn überhaupt nicht?", mischte ich mich abermals in ihre Streitigkeiten ein. "Was?", fragten sie im Einklang und warfen sich kurz darauf genervte Blicke zu. "Ihr könnt nichtmal einen Satz formulieren, ohne dass er eine Beleidigung enthält", offenbarte ich ihnen, wobei ich mir ziemlich sicher war, dass sie sich dem bewusst waren. "Das ist meine normale Redensart", versuchte sich Yoongi aus dieser Anschuldigung herauszureden und schenkte mir ein flaches Lächeln. Ich schüttelte den Kopf. Mein Verstand sagte mir, dass es jetzt am besten wäre, ihn nach hause zu schicken, aber ich wollte ihn nicht gehen lassen. Noch nicht, schließlich hatte ich mir unsere gemeinsame Zeit anders vorgestellt. "Und das ist mein Cafe, also ver-", der Klingelton eines Handys unterbrach seine Ansage und verhinderte, dass sich Kyu weiterhin aufspielen konnte. "So ungeduldig...", murmelte Yoongi, als er den Anruf entgegennahm und sich das Handy kurz daraufhin an das Ohr hielt. Ob es die gleiche Person war, welcher er vorher geschrieben hatte? Ich wollte unbedingt wissen, welches Gesicht dahinter steckte, aber zugleich wollte ich auch nicht wie eine verliebte dreizehnjährige wirken, die jedem Mädchen Warnungen hinterher schrie wenn sie meinen Freund auch nur ansah. "Ich hab doch gesagt, dass ich schon unterwegs bin", sprach er zu der Person welche sich am anderen Ende der Leitung befand. "Mit jemand anderem verabredet?", stichelte Kyu und versteckte das Grinsen auf seinen Lippen nicht. Am liebsten hätte ich es ihm aus dem Gesicht geschlagen, aber ich wusste, dass man seine Schadenfreude damit nicht vermindern konnte. Waren seine Worte vor wenigen Minuten nur reine Lügen gewesen oder warum erfreute es ihn so sehr wenn ich litt? "Nerv nicht. Sag dem Manager dass ich auf dem Weg bin... Nein... Bis gleich", direkt nach diesen Abschiedsworten beendete Yoongi das knappe Gespräch und stand von seinem Platz auf. Einerseits war ich beruhigt, dass es sich hierbei nicht um irgendein Mädchen drehte, sondern um Bandangelegenheiten. Auf der anderen Seite wiederum konnte ich es nicht ertragen, dass ich ihn nun schon wieder gehen lassen musste. "Adios. War wirklich schrecklich dich wieder zu sehen", meinte der Größere und erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl, sodass er sich zurück in die Küche begeben konnte. Entweder war er so gnädig und überließ die letzten Minuten uns selbst oder er fand keine miesen Kommentare mehr, die er Yoongi entgegen feuern konnte. Was auch immer seine Beweggründe waren, ich war ihm dankbar. "Musst du wirklich wieder gehen?", fragte ich leise nach, da mir meine Stimme nicht mehr erlaubte. Ein Kloß begann sich in meinem Hals zu bilden. Ein Seufzen meines Gegenübers veranlasste mich dazu aufzustehen und ihm entegen zu laufen. "Es ist ein wichtiges Meeting. Ich bin schneller wieder hier, als du dir wünschst", versprach er und zog mich zu sich heran. Seine Wärme übertrug sich auf meinen Körper, doch erreichte es nicht mein Herz, welches aufgrund dieser Umarmung nur noch mehr schmerzte. "Ich hasse es wirklich. Ich hasse es dass du ein Star ist", meine Worte wurden durch seine Brust gedämpft, an welcher ich mich meinen Kopf platziert hatte. Er entfernte einen Arm von meiner Taille und ließ diesen nach oben wandern, ehe er mir eine Hand auf die Haare legte und leicht darüber strich. "Genau genommen bin ich ja kein Star, sondern ein Idol", entgegnete er und konnte eine leichtes Lachen nicht unterdrücken. Es klang merkwürdig, nicht fröhlich, sondern eher von Trauer überschattet. Trotzdem stimmte ich in sein Lachen mitein :"Depp", war das einzige, dass ich auf diese Aussage antworten konnte. Ich spürte wie er sich zu mir herunterbeugte und seine Lippen auf meinen Ansatz drückte :"Warte einfach bitte auf mich". Mir entfuhr ein Schnauben, als ich seine Bitte hörte :"Habe ich jemals etwas anderes gemacht?", fragte ich mit einem beißendem Unterton nach und drehte meinen Kopf nach oben, sodass ich sein Gesicht betrachten konnte. Augenringe unterzeichneten seine dunklen Augen und ließen diese nur noch mehr anziehender wirken. "Ich liebe dich. Es gibt keine Worte um zu beschreiben, warum ich dich liebe, aber es braucht auch keine Worte, oder?", beantwortete er die Frage, durch welche dieser Tumult erst entstanden war. Ein unkontrollierbares Grinsen bedeckte meine Lippen, doch gab er mir nicht die Möglichkeit, ebenfalls eine Antwort zu geben. Sein Mund hatte sich zu schnell meinem genähert, doch begrüßte ich diese Geste. Mein Herz begann zu rasen, je länger seine weichen Lippen auf meinen lagen, desto schneller schlug es. Es waren seine Küsse. Sie waren es, die mein Herz erwärmten.

"Und ich dachte schon man hätte euch aneinander gekettet", kommentierte Kyu unseren Abschied. Ich drehte der Tür, durch welche Yoongi gerade den kleinen Laden verlassen hatte, den Rücken zu und begab mich an den länglichen Tresen zurück. Das Schild hatte ich zuvor umgedreht, damit die Passanten sahen, dass dieses Cafe offiziell betretbar war. "Ich wünschte es wäre so", entschärfte ich seine Bemerkung und drehte eine kleine Pflanze auf der Anrichte wieder zurecht. "Bist du Masochist? Oder doch Sadist?", fragte er schmunzelnd nach und stützte sich auf dem Tresen ab, sodass er auf gleicher Augenhöhe mit mir war. "Sadist. Also seh dich vor", meine Stimme klang noch giftiger als zuvor, aber es wunderte mich auch nicht. Kyu würde sich niemals verändern. Im Vorbeigehen stieß ich ihn absichtlich an der Schulter an, doch schien ihn das nur noch mehr zu erfreuen. "Die Worte zuvor waren ernst gemeint", meinte er plötzlich in einem ernsten Ton. Verwirrt stoppte ich in der Bewegung und drehte mich ihm zu. "Was? Der Teil, als du dich über mich lustig gemacht hast oder der Teil als du dich über mich lustig gemacht hast?", fragte ich nach und schenkte ihm ein Lächeln, welches ihm deutlich machen sollte, dass ich auf seine beleidigenden Kommentare nicht mehr reagieren würde. "Der Teil, als ich erklärt habe, warum dieser Nichtsnutz dich liebt", erklärte er und zeigte kein Anzeichen eines sarkastischen Grinsen. Er meinte es ernst. Mein Mund öffnete sich, schloss sich wieder und hinterließ ein überraschtes Schweigen. Die Tür öffnete sich und der erste Kunde dieses Tages betrat den Raum. Kyu begrüßte die Person, als hätte er diese Worte gerade nicht gesagt und nahm die Bestellung entgegen. Ich hörte nicht, was die Frau in Auftrag gegeben hatte, aber ich hörte seine Worte. Was hatte das zu bedeuten? Warum war ich überhaupt so überrascht? Er spielte doch nur wieder mit mir, oder? Ich drehte mich den sprechenden Personen zu. Kyu lächelte die Frau freundlich an und ließ sich von meinem starrendem Blick nicht beirren. Warum?

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Yah! Was erlaubt sich die dumme yoonique so spät upzuloaden? Spinnt die?
Ja. Ich spinne. Bin nicht mehr ganz bei Sinnen, aber maan, ich habs geschafft ㅠ.ㅠ Ihr wisst garnicht wie lied es mir tut. Ihr tut mir so leid ~T_T~
Wie schon gesagt, ich bin eine grottige Autorin, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich liebe es eben doch zu Schreiben. Und ich kann euch sagen, das Ende naht schneller als ihr denkt. Vielleicht auch schon das nächste Kapitel? Man weiß es nicht :3
Ich bin schon fleißig am Planen & hab auch schon andere Projekt im Augenwinkel, die mich nicht mehr loslassen :D
Ich hoffe ihr hattet Spaß mit dem Kapitel, trotz der unverschämten Wartezeit::>_<::
Das nächste Kapitel ist schon in Bearbeitung. Schließlich sind ja jetzt Ferien ( ̄∀ ̄)
Verzeiht mir Schreibfehler. Die Hitze macht einen ganz wirr+_+

Habt ihr es schon gehört?
S U G A ' S Mixtape soll im August rauskommen(☆∀☆) Ich kann nicht mehr warten ㅠ.ㅠ Ich bin so gehyped ≧▽≦y

Ich belästig euch yoonicorns mal nicht länger x3
Ciao~♡

It's Idol. Not Star × bts sugaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt