Unfähig zu reagieren, starrte ich den Jungen mir gegenüber an. Es fühlte sich an, als geriet die Welt selbst ins stocken und drohte zu kippen. Meine Sicht war verschwommen, wurde wieder klar, zu klar. "Kyu-", "Du Bastard!", unterbrach mich eine andere, deutlich wütendere Stimme. Erschrocken drehte ich mich der Person zu, welche gerade das Cafe betreten hatte. Ich hatte das Klingeln zuvor wahrgenommen, dennoch hatte sich diese Information nur in meinen Hintergedanken eingenistet. Yoongi hatte den Abstand zwischen uns in wenigen Sekunden überbrückt und zögerte nicht, als er vor ihm zum Stehen kam. Er packte ihn am Kragen seines Shirts und drängte ihn gegen den Tresen :"Sag das noch einmal und ich reiß dir deine Zunge raus!", zischte er und schien in diesem Moment größer als Kyu, wobei sich dieser aus seinem harschen Griff befreien wollte.
Geschockt realisierte ich erst viel zu spät, was sich hier gerade abspielte. Yoongi ballte seine freie Hand zu einer Faust und rammte diese dem Braunhaarigen in den Bauch, woraufhin dieser Luft schnappend nach vorne klappte. "Yoongi!", schrie ich panisch und legte meine Hände auf seinen Arm, er war zum Zerreißen angespannt, bereit nochmals zuzuschlagen, falls Kyu es wagte, etwas dummes zu sagen. Besagter Junge stützte sich hustend an der Theke ab und hielt sich gleichzeitig den schmerzenden Bauch :"Du bist ... doch krank", krächzte er zwischen zwei Hustanfällen und richtete sich wieder auf. Er wollte nicht nachgeben, aber ich wünschte er würde, schießlich könnte ich Yoongi niemals in Schach halten. Folgend schüttelte er mich mit einer lächerlichen Leichtigkeit ab und ließ seine Faust gegen Kyus Wange donnern, dessen Kopf der Schlagrichtung folgte. "Noch etwas zu sagen?", fragte er mit einer unglaublich ruhigen Stimme, welche mir einen Schauer über den Rücken jagte. Kyu beugte sich nach vorne und spuckte Blut auf den Boden, ehe er sein Gegenüber mit seinen Augen fixierte :"Fahr doch zur Hölle", knurrte dieser, obwohl er den Tresen noch immer als Stehhilfe brauchte und schon zwei Schläge einstecken musste. "Hört auf!", ging ich erneut dazwischen und drängelte mich prombt zwischen die Beiden. Yoongi wich perplex einige Schritte nach hinten aus :"Warum verteidigst du diesen Kerl?", fragte er misstrauisch und geblendet von seiner Wut nach. Ich sah ihm in die Augen und wagte es nicht meinen Blick von ihm zu lösen, um zu schauen, wie es Kyu erging :"Ich verteidige dich, bevor du noch etwas machst, dass du bereuen wirst", erklärte ich ihm möglichst ruhig, doch herrschte in meinem Inneren das genaue Gegenteil. Er schloss seine Augen, atmete einmal tief durch und begegnete dann wieder meinem Blick :"Ich würde es niemals bereuen dem Kerl, der dich verletzt hat, eine kleine Lektion zu erteilen", erwiderte er und ließ seine Schultern kurz kreisen. Mein Herz begann nur noch schneller zu schlagen, da ich Angst hatte, er würde sich erneut auf ihn stürzen.
Überraschenderweise lief er an den nähsten Tisch, stellte einen Stuhl auf den Boden und ließ sich darauf nieder :"Aber ich würde es bereuen, weil er dir anscheinend doch nicht so egal ist und dich will ich nicht verletzen. Ich bin nicht er", erklärte er und vergrub seinen Kopf in den Händen. Ich war hin und her gerissen. Sollte ich nun zu Yoongi gehen oder Kyu helfen, einen Kühlakku in diesem Chaos zu finden? "Du bist nicht wie ich? Du hast deine Musik doch Yumi vorgezogen. Deine Karriere war dir wichtiger", beschuldigte der Verletzte ihn mit einem hässlichen Lachen und strich sich vorsichtig über die Beule, welche sich bereits an seiner Wange bildete. "Halt die Klappe, sonst schlag ich dir noch eine rein", warnte ich ihn, woraufhin er schnaubend Luft ausstieß. Ich drehte mich Yoongi zu, welcher mich mit einem halbherzigen Grinsen betrachtete. Anscheinend hatte er nicht erwartet, dass er heute jemandem ein paar Schläge verpassen würde, während ich anwesend war. "Ich hoffe ihr habt keine Überwachungskameras", scherzte er und versuchte wohl somit diese unangenehme Situation aufzulockern, doch konnte ich daraufhin nur mit dem Kopf schütteln. Ich fragte mich, wann ich zuletzt einen normalen Tag gehabt hatte.
Nachdem ich dem jammernden Kyu einen Kühlakku aus Eiswürfeln und einem Geschirrtuch zusammengebastelt hatte, setzten wir uns zu Yoongi an den Tisch, wobei ich darauf geachtet hatte, die beiden soweit wie möglich auseinander zu setzen. "Kann mich mal jemand aufklären, was sich hier gerade abgespielt hat?", fragte der Hellhaarige nun gereizt nach und trommelte mit den Fingern unruhig auf dem runden Tisch herum. Er schien nervös zu sein, doch konnte ich nicht wirklich einordnen, woher diese Nervosität stammte. "Meinst du bevor oder nachdem du mir beinahe den Kiefer gebrochen hast?", brummte Kyu und raschelte zudem noch mit seinem Kühlakku, welchen ich ihm am liebsten den Rücken hinunter gekippt hätte. "Das beinahe kann ich jetzt auch noch ändern", giftete Yoongi ihn an und machte Anstalten von seinem Stuhl aufzustehen. Schnell legte ich eine Hand auf seinen Arm und schüttelte langsam den Kopf. Dieses Drama bereitete mir schon genügend Kopfschmerzen. "Ihr beide haltet jetzt einfach mal die Klappe, für das Wohl aller", versuchte ich sie zum Schweigen zu bringen und fuhr mir mehrmals durch die Haare, ein Zeichen dafür, dass ich verdammt überreizt war. "Warum hat er dir das gesagt?", wollte er nun direkt von mir wissen und schien wohl beschlossen zu haben, mit Kyu keine Konversation mehr zu führen. Ich schmiss genervt die Arme in die Luft :"Ich weiß nicht, warum sagst du es zu mir?", entgegnete ich, wobei meine Stimme einen Tick zu gereizt klang, da ich sah, wie sich der Ausdruck in seinen Augen veränderte. Er konnte vielleicht die Härte und Desinteresse auf seinem Gesicht beibehalten, aber sein Blick verriet mir, dass ich einen wunden Punkt bei ihm getroffen hatte.
Seufzend drückte ich Daumen und Zeigefinger gegen meinen Nasenrücken und versuchte meine Gedanken zu ordnen, welche wie durch einen Tornado verstreut in meinem Kopf lagen. "Ich habe ihr nur meine Geschichte erzählt. In einem Film haben selbst die unwichtigen Nebenrollen ein Drehbuch", beantwortete Kyu nun selbst die Frage und erntete dafür einen bösen Blick von Yoongi. "Wie auch immer. Kein Grund so auszurasten, außer du glaubst, sie könnte ihre Meinung doch noch ändern", fuhr er unbeirrt fort und schien ihn wohl absichtlich anstacheln zu wollen. Er hatte mal wieder seinen Spaß an dieser Sache gefunden. Ich konnte nicht glauben, dass er die gleiche Person wie zuvor war, welche mir mittgeteilt hatte, dass er mich nicht hasste, sondern im Gegenteil liebte. "Nicht mal eine Blinde würde sich für dich entscheiden", meinte Yoongi lediglich und schien sich einigermaaßen wieder beruhigt zu haben. Zumindest hatte er seine Arme nicht mehr dauerhaft angespannt. "Ihr seit wie kleine Kinder die sich um ein Spielzeug streiten, aber es gibt einen Unterschied. Ich bin kein Miniatur Auto dass ihr hin und her schieben könnt. Versucht erst gar nicht euch auszusprechen. Yoongi...", seine Augen lagen nervös auf mir, als fürchte er sich vor meinen folgenden Worten, "lass uns gehen", endete ich und schenkte ihm ein schwaches Lächeln. Er erwiderte dieses und nickte, ehe er aufstand und auf die Uhr blickte. "Ist der Terminplan eng MinStar?", verhöhnte Kyu ihn ein letztes mal, doch gab ich Yoongi nicht die Gelegenheit ihm zu antworten, da ich ihn durch meine Lippen stoppte.
Es war die einzige Möglichkeit, ihn im Moment zum Schweigen zu bringen und ich hatte ihn vermisst. Seine Lippen, seine Wärme, sein Lächeln, einfach ihn. Ich fühlte den Blick des Braunhaarigen auf mir, aber ich ignorierte ihn. Schon viel zu oft hatte er mich von dem wichtigsten Menschen in meinem Leben abgelenkt, von Yoongi. Meine Gefühle und Gedanken waren nicht geordnet, aber ich wusste, wem ich mein Herz vor Monaten geschenkt hatte und ich werde es auch niemals vergessen. Ich löste mich von seinen Lippen und verschränkte unsere Finger miteinander :"Ich vermute wir haben nicht viel Zeit, lass sie uns nicht hier verschwenden, okay?", bat ich ihn und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Er nickte und küsste mich sacht auf den Haaransatz, ehe er mich in Richtung Ausgang lotste. "Soll ich das Cafe etwa alleine führen?", fragte Kyu mit einem rauem Unterton, woraufhin ich mich ihm zudrehte. "Entschuldigung Sir, aber ich weiß nicht was Sie meinen. Vielleicht sollten sie es mal bei der Touristeninformation versuchen", meinte ich und trat durch die Tür, welche Yoongi mir aufhielt. Ich wusste nicht wieso, aber ich verspürte einen Stich in meinem Herzen als ich Kyu alleine in dem Cafe zurückließ.
"Du gefällst mir, wenn du gemein bist", murmelte Yoongi, während er sich meinem Gesicht näherte. Die Sorgen und Anspannung fielen wie eine Hülle von mir ab, als er unsere Lippen miteinader vereinte. Ich sollte nur an uns denken, an unsere gemeinsame Zeit. "Also, warum bist du schon so früh hier?", hinterfragte ich nun sein plötzliches Auftauchen und legte den Kopf leicht schief. Ihm gefror das Lächeln auf den Lippen :"Du wirst heute jemanden kennenlernen", verriet er mir und zog mich in eine enge Umarmung. Verwirrt legte ich meine Arme um seine schmale Taille :"Wen?", wollte ich wissen und drückte meinen Kopf gegen seine warme Brust. "Meinen Manager". Mein Herz verweigerte für mehreren Sekunden seinen Dienst, ehe es mit doppelter Leistung begann zu arbeiten. Seinen Manager. Der Mann, welcher unser Leben in die Hölle befördert hatte und nun sollte ich ihn kennenlernen? Für uns.
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[BELANGLOSES GEFASEL TAKE 1
Über 95k Reads bei It's Suga. Not Sugar, ich war heute kurz vor den Tränen, Leute ㅠ.ㅠ Das kommt mir alles immer noch so sureal vor. Ich meine. Schon allein über 400 Menschen die mir, einem langweiligem Einhorn folgen. Ich fühle mich so geehrt. Ich will euch einfach nur wissen lassen, dass ich jeden einzelnen von euch knuddeln will e_e]Whut whut. Das Kapitel wurde ja mal richtig hektisch xD Hoffentlixh konntet ihr allem recht gut folgen.
Was Yoongi wohl vor hat, sobald er Yumi dem Manager vorgestellt hat?
Bleibt nur noch für das nächste Kapitel dabei, dann habt ihr die Höllenfahrt überstanden~ #^_^#
Ich glaube ihr alle habt auf den Moment gewartet, dass Yoongi endlich mal richtig zuschlägt, right?~Btw. Ich hab eine neue Story mit Jimin veröffentlicht. Say the name. Seventeeen.... Uhum. Ich meine Once Only × bts jimin
Einfach mal vorbeischauen, falls ihr Langeweile habt :3Dann hab ich nichts mehr zu sagen^^;
Adios~
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It's Idol. Not Star × bts suga
Fanfiction[Fortsetzung zu It's Suga. Not Sugar] - „Deine Augen sollten nur für mich bestimmt sein", ein warnender Ton schwang in seiner Aussage mit, doch nahm ich dies kaum wahr. Zu sehr war ich von seinen Augen gefesselt, welche auf mich gerichtet waren. - ...