Die Luft in dem Raum erschien mir ziemlich stickig und dies verbesserte sich auch nicht durch die hohe Anzahl von Menschen, welche sich um einen Tisch versammelt hatten. Namjoon schlenderte in meine Richtung und blieb wie erwartet auch kurze Zeit später neben mir stehen. Er hatte etwas zu sagen, wenn er schon so auffällig auf mich zukam. "Was gibts Chef?", neckte ich ihn, aufgrund seiner Position in unserer bunten Truppe. Man könnte uns zu recht eine chaotische Gruppe nennen, da jeder einzelne von uns mit seinen ganz eigenen Macken auftrat. "Wo warst du?", fragte er leise nach, sodass unser Manager von diesem kleinen Gespräch nichts mitbekam. Ich simulierte ein gedehntes Gähnen und ließ meine Schultern kurz kreisen :"Hab geschlafen", meinte ich knapp und hoffte, dass er diese Lüge einfach mal brav annehmen würde. Leider war Namjoon, das rappende Monster, nicht die Sorte von Menschen, die leichtgläubig und quicklebendig durch das Leben sprangen. "Dein Zimmer war leer", entlarvte er mich und schien sich noch mehr vor mir aufzurichten. Warum mussten sich diese Jungs immer mit ihrer Größe aufspielen? "Dann war ich eben auf der Toilette", versuchte ich es mit einer weiteren Notlüge und bemerkte sofort, wie bescheuert dies klang. "Für eine ganze Stunde? Yoongi, glaubst du wirklich dass ich so blöd bin?", murmelte der Jüngere und schüttelte, fast schon enttäuscht den Kopf. "Willst du mich gerade zurechtweisen? Wer von uns beiden ist denn der Ältere?", hinterfragte ich seine Bemerkungen und wandte meine Aufmerksamkeit der Tischmitte zu, auf welcher man mehrere Blätter gestapelt hatte. Wahrscheinlich würden sie heute ein neues Programm ankündigen. "Älter und trotzdem mit weniger Verstand", brachte der Junge unter seinem Atem hervor und hatte, seinem Blick zufolge, nicht vorgehabt dies laut auszusprechen. Ehe ich eine Bemerkung machen konnte, welche ich später bereuen wurde, bat uns der Manager um Ruhe. Murrend wandte ich mich dem Mann zu und wartete , dass er uns die wichtige Information mitteilte, welche mich von Ayumi getrennt hatte. "Die Anweisung kommt von oben, also bringt es nichts, sich bei mir zu beschweren", warnte er uns vor und rettete sich gleichzeitig von dem Gestöhne, welches sonst folgen würde. Ich versuchte interessiert zu wirken, aber meine Gedanken beschäftigten sich mehr mit Yumi, als mit den Worten, welche durch den Raum klangen. "-Trainingsplan wird strikter und auch mehr Konzerte werden ab morgen anstehen", zählte er auf und hatte mit den letzten beiden Punkten meine gesamte Aufmerksamkeit. "Mehr Konzerte? Mehr als zuvor?", unterbrach ich seine Erklärung und war wohl auch nicht der einzige, der sich dies fragte. Die anderen sechs warfen unserem Manager einen gespannten Blick zu. "Wenn sich mal jeder einen Plan nehmen würde", meinte er nur daraufhin und deutete auf die Zettel in der Mitte. Also hatte ich Recht gehabt, warum musste meine Vermutung stimmen? Wenn es nur die Erhöhung der Trainingseinheiten gewesen wäre, hätte ich mich bestimmt mit dem Gedanken angefreundet, aber noch zusätzliche Konzerte? Uns würde somit nur eine minimale Freizeit bleiben. Freie Stunden, welche ich mit Ayumi hätte verbringen können. Jimin, welcher zu meiner linken stand drückte mir das raue Blatt in die Hand. Nur widerwillig las ich mir die vielen Städtenamen durch, in welchen wir auftreten sollten. Es waren zu viele. "11 Konzerte und kleinere Veranstaltungen und gerade mal 3 davon sind in Südkorea", fasste Seokjin für die Allgemeinheit zusammen, woraufhin, trotz der Ankündigung, dass es nicht bringen würde, sich genervte Stimmen erhoben. "Ich werd jetzt schon müde, wenn ich die ganzen Daten sehe", "Und dann noch seperates Training", "Steht ein Comeback bevor oder warum-", "Bei einem Comeback würden wir ja wohl früher Bescheid wissen, denk mal nach". Seufzend ließ ich das bedruckte Papier wieder auf den Tisch sinken. Obwohl der Tag erst angefangen hatte, fühlte ich mich, als hätte ich gerade die aufregendsten Stunden meines Lebens hinter mir. Ich wollte mich einfach nur an einen stillen Ort zurückziehen. "Alles in Ordnung? Du siehst etwas angeschlagen aus", meinte Jimin besorgt und untersuchte mein Gesicht auf mögliche Anzeichen für eine Krankheit. "Yoongi-hyung noch niemals ohne Make-up gesehen?", fragte Jungkook grinsend nach und vermied es, mir in die Augen zu sehen. Er wusste schon ganz gut, dass ich ihm aufgrund solcher Kommentare strafende Blicke zuwerfen würde.
DU LIEST GERADE
It's Idol. Not Star × bts suga
Fanfic[Fortsetzung zu It's Suga. Not Sugar] - „Deine Augen sollten nur für mich bestimmt sein", ein warnender Ton schwang in seiner Aussage mit, doch nahm ich dies kaum wahr. Zu sehr war ich von seinen Augen gefesselt, welche auf mich gerichtet waren. - ...