4. Ivana

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Die Pizzen, die wir uns bestellt hatten, waren wirklich lecker gewesen. Der Kellnerin hatten wir am Ende noch ein kleines Trinkgeld gegeben und dann sind wir auch schon gegangen.

Komischerweise war ich ziemlich aufgeregt. Einfach weil ich nicht wusste, was der Abend noch so bringen würde.

"Also, wo willst du hin? Zum Jackson Square will ich morgen, wenn es noch hell ist.", meinte Dean, als wir aus dem Restaurant liefen.

Ich zuckte kurz mit meinen Schultern. "Wie wärs, wenn wir in eine Bar gehen, versuchen Alkohol zu bekommen und dann zu Jazz-Musik tanzen?"

"Eine prima Idee.", stimmt mir mein großer Bruder zu.

Also liefen wir direkt in die großen Mengen der Bourbon Street und schauten uns die ein oder andere Bar von außen an.

"Ich finde die sieht ganz gut aus.", meinte ich irgendwann und zeigte durch die Menge hindurch auf eine Bar.

Dean versuchte mit seinem Blick, meinem Finger zu folgen. "Ich kann zwar kaum etwas erkennen, aber du hast sicher recht." Er zuckte anschließend noch mit den Schultern.

"Klar habe ich recht.", grinste ich und packte ihn am Arm.

Ich zerrte ihn durch die Menge und fing an zu grinsen. Es gab eine kleine Ecke, in der die Band spielte und außerdem eine Bar mit unendlich vielen Alkoholischen Getränken. Vereinzelte Stehtische standen herum und eine Meute von Menschen, alle zwischen 16 und 60 Jahren tanzten und alberten herum.

Zuerst standen wir ein bisschen in der Gegend herum und begutachteten alles, ehe Dean etwas sagte.

"Ich versuch mal uns was zu trinken zu holen.", sagte Dean und musste dabei etwas lauter sein, damit ich ihn über die Musik hinweg verstehen konnte.

Ich nickte ihm zu und blieb immer dicht hinter ihm. Egal wie cool und interessant es hier war, es gab immer noch Menschen, die nicht auf diese Art von Spaß aus waren, wenn sie ein fremdes, junges Mädchen alleine antrafen.

"Können wir zwei Bier haben?", rief mein Bruder dem Barkeeper zu.

Dieser schaute ihn von der Seite, mit zusammengekniffenen Augen an. Von diesem Moment an war schon klar, dass es nichts werden würde.

"Bist du schon 21?"

Dean nickte einfach, obwohl er erst 18 war.

"Ausweis.", bestimmte der Baarkeeper und ließ ein Handtuch, zum trocken, auf seine Schulter fallen. Abwartend, mit seinen Händen auf den Tresen gestemmt, schaute er ihn an.

"Wusst ichs doch.", sagte der Baarkeeper und schnalzte einmal mit der Zunge, als Dean nichts mehr dazu sagte und sich stattdessen im Nacken kratzte. Der Mann drehte sich wieder zu anderen Kunden um und servierte sogleich 2 Bier an einen anderen Gast.

Dean schaute ihn nur mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich wusste genau, was er gerade dachte.

Ich packte seinen Arm. "Komm, gehen wir."

"Nein, wartet.", sprach plötzlich ein junger Mann neben uns, welcher neben einem Stehtisch stand. Verwirrt drehten sich Dean und ich zu dem Typ um.

"Die Bestellung mit den 2 Bier steht noch und dazu noch 3 mal Bourbon bitte.", lächelte er den Barkeeper unfreundlich an und exte sein Getränk leer. Nicht gerade leise ließ er es vor dem Barkeeper nieder.

"Danke, aber es passt so schon.", meinte ich daraufhin zu dem Fremden und betrachtete ihn skeptisch.

Er winkte jedoch bloß ab. Dann kam er mit seinem Kopf näher zu uns heran und legte seine flache Hand neben seinen Mund. "Ich bin auch noch nicht 21. Hier bekommt man in jeder Ecke gefälschte Ausweise.", grinste er. Und plötzlich wurde er mir doch sympathisch. Ich wusste nicht wieso, aber ich lächelte ihm zu. Vielleicht lag das aber auch nur daran, weil er einfach verdammt gut aussah.

Die Tochter des Bodyguards Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt