Kapitel 9 - Die Reaktion

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Es kam der Tag, wo ich Nelly alles erzählen musste. Vor ein paar Tagen, war mein Gehirn damit beschäftigt, wie ich Nelly klar machen könnte, dass es Vampire gab. Ich selbst,  hatte es jetzt akzeptiert, dass auch außer Menschen, andere Wesen unter uns lebten. Seit ich ein Vampir-Fan war, wünschte ich nichts sehnlicher, als einen persönlich zu treffen und tatächlich tat ich es  unbemerkt. Früher verreiste ich immer wieder in meine eigene Welt, wo nur Fantasie existierte und formte somit meine eigenen Vampir-Vorstellungen. Ich stellte mir immer vor, was wäre wenn es SIE wirklich gäbe? Was würde ich dann tun? Wie wäre mein Leben, wenn ich einen gutaussenden Vampirfreund hätte, wie in den meisten Vampirfilmen? Und wofür würde ich mich entscheiden, für mein Leben oder für die Unsterblichkeit?

Wie die meisten Mädchen, in den Filmen, entschied man sich eher für die Unsterblichkeit, damit man für die Ewigkeit mit dem Vampir leben konnte, den man über alles liebt aber ob das eine so gute Idee ist, das ist hier die Frage.

Die Tage, wo ich versucht habe, Nelly darüber anzusprechen, dass es SIE wirklich gibt, kam immer etwas dazwischen und ich musste es immer verschieben. Ich hatte auch Tage, wo ich beschlossen hatte, ihr nichts davon zu erzählen, da ich das Gefühl hatte, sie würde mich nicht ernst nehmen und mich für verrückt halten. Immer nach so einer Entscheidung, fielen mir Markus Wörter ein.

Wie gesagt, du solltest deine Freundin die Wahrheit erzählen, sie hat das Recht dazu.

Also entschied ich mich um und beschloss ihr alles doch zu erklären.

Plötzlich bekam ich einen Sms  und meine Gedanken wurden unterbrochen. Es war von Nelly.

Ich bin in 5 Minuten da :) , schrieb sie.

Wir hatten uns in unseren Lieblings Café verabredet, wo ich ihr meine Neuigkeiten überreichen wollte. Ich wusste immer noch nicht, wie ich anfangen sollte oder geschweige denn von wo ich anfangen sollte. Als ich Nelly vom Fenster des Cafés kommen sah, holte ich noch einmal tief Luft und betete, dass es gleich nicht eskalierte.

<< Hey Süße, sorry für die Verspätung. Mein blöder Bruder hat mal wieder genervt. >>, sagte Nelly aus der Puste.

<< Ich schon in Ordnung. >>

Ich stand auf und wir gaben uns jeweils einen Begrüßungskuss.

<< Und, wie geht’s dir so? >>, fragte mich Nelly lächelnd.

<< Ganz gut und dir ?>>

<< Ja, auch ganz gut, nur ein nervender Bruder, der ständig irgendetwas findet, um mich zu nerven. >>, beschwerte sich Nelly. Ich grinste.

<< Ach das kenne ich zu gut von meiner Schwester Celine, bei uns ist es auch nicht anders. >>

<< Ja, aber sie ist ja auch jünger als du und bei mir, ist  es umgekehrt. Naja egal Schwamm drüber. Lass uns was bestellen. >>

Als die Kellnerin kam, bestellte Nelly eine heiße Schokolade und ich eine Latte Macchiato. Nachdem endlich unsere warmen Getränke kamen, fragte Nelly in die Stille. 

<< Also, worüber wolltest du mit mir den reden? >>

Genau vor diese Frage hatte ich Angst und ich wusste, dass ich jetzt keinen Rücktritt machen konnte. Es war zu Spät.

Ich nahm ein schluck von meiner Latte und begann nach den richtigen Satz zu suchen, die mir ermöglichen konnte, endlich anzufangen.

<< Nun, Nell es geht um diese Familie, du weiß schon…>> Ich sah sie an und versuchte die passende Wörter zu finden, wo ich das Wort Mörder nicht direkt benutzen wollte.

Der Klang der Ewigkeit ( Bd 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt