Madrigal

491 43 1
                                    

"Ich möchte es lieber zeigen." Ich nickte ihr zu und sie sagte: "Gib mir deine Hand. Und denk an etwas bestimmtes." Ich gab ihr meine Hand und dachte an Mama. Wie sie meine Hand nahm und mit mir über eine Wiese ging. Doch plötzlich veränderten sich meine Gedanken. Sie zeigten ein dunkles Gebäude und Flammen die aus den Fenstern kam. Am Himmel nahm ein Gewitter seinen Lauf. Ich erschrack und zuckte zusammen. Das Mädchen liess meine Hand los. "Weisst du nun was ich kann?", fragte sie mich. "Ja, du hast meine Gedanken beeinflusst. Was war das, was du mir gezeigt hast?", anwortete ich. "Nicht so wichtig.", sagte sie und ihr Blick verdunkelte sich schlagartig. Ich bückte mich zu ihr runter und flüsterte in ihr Ohr: "Erzählst du es mir mal?" "Vielleicht.", sagte sie nur. "Ich werde dich Madrigal nennen.", sagte ich zu ihr. In ihren Augen sah ich kurz eine Art Erschrockenheit. Ich entschloss mich sie später darauf anzusprechen.

Jetzt meldete sich mein Vater: "Nun, da Madrigal nun hier ist sollten wir einen Plan machen." Alle nickten. "Wie wäre es wenn Zélie mit Madrigal durch den Wald springen würde und dann 'zufällig' über die Grenze ins Reservat kommen würde. Sie tun dann ganz unschuldig und können sich auch so ein wenig umschauen. Wenn etwas passieren sollte oder es jemand bemerken würde kann Madrigal ja immer noch die Gedanken von dieser Person verändern.", sagte Alec. Ich liebte ihn für seine Einfälle. "Ich komme mit und schaue ob jemand in der Nähe ist.", sagte nun auch Khalif. Somit war die Sache geregelt und ich, Madrigal und Khalif machten uns auf den Weg. Papa, Alec und Epona warteten beim Auto.

Als Khalif zu mir kam und sagte, dass wir nun nur noch etwa 100 Meter vom Eingang entfernt waren nickte ich zu Madrigal. Sie verstand und lief kichernd zwischen den Bäumen durch. Ich lief ihr lachend hinterher und rief:"Na warte, ich fange dich schon noch."

Da sah ich ein Tor. Madrigal hatte es wohl auch gesehen und rief mir zu: "Du must mich jetzt suchen!" Dann versteckte sie sich hinter dem einen Pfeiler des Tores. Ich rannte ihr hinterher und was ich sah, als ich unter dem Tor stand war unglaublich.

Shadow DustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt