Der Aufstand

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"Du kannst uns eine grosse Hilfe sein. Niemand weiss, dass du zu uns gehörst. Ich werde dich jetzt nach vorne schleipfen und du must so tun, als würde ich dir Schmerzen zufügen. Du hast eine mächtige Tiergestalt richtig? Ich bin ein Puma. Wie gesagt, ich werde dich nach vorne zum Altar schleifen. Dort wartest du, bis unser Anführer Till etwas gesagt hat. Dann werde ich dir ein Zeichen geben und du wirst etwas sagen. Dann verwandelst du dich. Hast du eine Waffe?" Ich antwortete ihm:" Ja ich habe eine Waffe, sogar mehrere. Du wirst diese im Laufe des Tages schon noch sehen. Und ich bin ein Tiger. Wie heisst du und was soll ich sagen?" Er lachte und sagte: "Mein Name ist Richard.", dann flüsterte er mir den Text ins Ohr.  "Gut Richard. Mein Name ist Zélie. Lass uns gehen sonst wird es auffällig.",sagte ich zu ihm und wollte gerade gehen als er mich am Arm festhiekt und sagte: "Nein wir sollten noch ein wenig warten. Unsere Männer ziehen die Kinder also vorallem die Mädchen in den Wald. Aus welchem Grund kannst du dir ja denken. Also es soll so wirken. In Wirklichkeit stellen wir ein paar Fragen, die zeigen auf welcher Seite man ist. Sind die Kinder auf der Seite des Imperiums dürfen die Männer mit ihnen machen was sie wollen." Ich schaute ihn erschrocken an. "A-also vergewaltigen sie sie und bringen sie nachher um?", fragte ich ihn. Er nickte nur trocken. "Ohh.. In diesem Fall sollte ich wohl schreien und weinen wenn wir raus kommen.", sagte ich und er grinste. "Du bist wirklich sehr klug. Nur gibt es ein Problem. Du siehst nicht so aus als würdest du dich nicht wehren", sagte er nun. "Schlag mich!", forderte ich ihn auf. "Was?! Nein.", antwortete er erstaunt. "Entweder du machst es oder ich.", sagte ich nun. "Du fürchtest dich vor gar nichts kann das sein?", sagte er verwundert. "Ja und nun mach es endlich!", sagte ich nun genervt. Er sah mich bewundernd und zugleich entschuldigend an. Dann holte er aus und gab mir eine Ohrfeige. Mir stiegen die Tränen in die Augen doch ich lächelte. Wir gingen so wie wir es abgemacht hatten zu dem Platz. Ich weinte und schrie. Ich wehrte mich und tat so, als würde er mich nächstens umbringen. Beim Altar angekommen flüsterte mir Richard ins Ohr, dass ich mich auf den Altar legen soll. Also besser gesagt, er hob mich auf den Altar. Ich sah den Priester zu meinen Füssen liegen. Er war tot und sein Gewand blutgetränkt. Die Bewohner wurden in mehrere Gruppen zusammengedrängt und von Männern bewacht. Nach einer kurzen Zeit kam ein Mann auf den Altar zu. Er hatte eine seltsame Ausstrahlung. Er hatte auch diese speziellen Augen und schon leicht graue Haare. Aber er wirkte trotzdem extrem Mächtig. Wie ein grosser, alter Löwe. Er fing an zu sprechen. Er redete um das eigentliche Thema herum. Dann beugte er sich zu mir runter und sagte: "Hallo Zélie. Ich bin Till. Du kannst dich jetzt auf den Altar stellen und die Worte sagen. Danach verwandelst du dich und springst vom Altar runter. Du kannst ein wenig durch die Leute gehen und ihnen Angst machen. Nachher kommst du zurück." Ich machte was er sagte und stand auf den Altar. Während ich aufstand drückte er mir etwas auf den Kopf. Es war ein Kranz mit Efeu, Lorbeerblättern und Waldrosen. Als ich stand schauten mich alle ehrfürchtig an. Ich blickte furchteinflössend in die Menge bevor ich anfing zu sprechen: "Wer seid ihr? Gestaltenwandler? Nein, nicht so! Schaut euch an. Ihr seid verlumpte Bettler die die Füsse des Imperiums küssen. Erbärmlich. Wirklich erbärmlich. Wir sind Gestaltenwandler, wir sind stark, wir werden nicht aufgeben!" Die letzten Zeilen schrie ich hinaus. Dann verwandelte ich mich mit einem lauten Brüllen. Ich sprang in die Menge und scheuchte die Leute auf. Dann kehrte ich zurück zu Till und Richard. Ich konnte in ihren Augen ein zufriedenes Leuchten erkennen. Ich stellte mich neben sie und schon verwandelten sie sich. Richard wurde zu einem grossen schwarzen Puma und Till zu dem mächtigen Löwen, den ich erwartet hatte. Er sprang auf den Altar und ich und Richard gingen vor den Altar. Da trat Mama aus der Menge und sprach: "Ihr habt gehört wie es ist. Schliesst euch uns an. Stürzt das Kapitol und seid wieder frei! Trettet vor wenn ihr euch uns anschliesst." Ein kurzer Moment passierte nichts doch dann trat ein alter Mann hervor. Er schaute uns unsicher an, doch in seinen Augen war etwas. Es war Mut und Lebensfreude. Er begann zu sprechen: "Ich bin alt und gebrechlich doch mein Herz ist jung. Wenn ihr mich wollt schliesse ich mich euch an. Ich will meine letzten Tage nicht hier verbringen." Mama nickte ihm lächelnd zu und sagte: "Ihr versteht mich wohl falsch. Wir wollen keine Armee aufbauen. Wir wollen sehen ob es sich lohnt die Freiheit wieder zu erkämpfen. Das könnten wir auch alleine machen. Wir wollen wissen wer die Freiheit wieder will. Egal ob Greise, Säuglinge, Schwache oder Starke. Es ist uns egal wie ihr ausseht. Wir wollen nur das Feuer in euren Herzen spüren!" Nun kamen immer mehr. Zum Schluss blieb nur noch ein kleiner Trupp von Leuten mit kalten Augen. Mit leeren Augen. Gebrochene Leute. Diese wurden weggeführt.

Ich ging mit Till und Richard zu den Anderen. Till verwandelte sich zurück und begann zu sprechen.

Shadow DustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt