Kapitel 2

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An der Wohnung von Tom angekommen schloss er die Tür auf und geleitete Maja hinein.

"möchtest du dich vielleicht ein bisschen frisch machen? Du hast sicherlich länger nicht mehr geduscht..."

Maja überlegte kurz, nickte dann aber. Er führte sie zum Badezimmer und ließ sie darin erstmal allein. Sie sollte sich nehmen was sie brauchte. Sie befreite sich aus ihren Sachen und stieg unter die warme dusche. Zwar standen ihr nur shampo für Männer zur Verfügung, aber das störte sie nicht weiter. Der Geruch gefiel ihr sogar. Er war nicht so beißend das es einem in die Nase stieg, sondern eher sanft. Frisch geduscht und mit nassen Haaren wickelte sie sich in ein Badetuch. Erst dann bemerkte sie das sie sich nichts neues zum anziehen bereitgelegt hatte. Mit nackten Fußsohlen schlich sie durch den Gang, auf der Suche nach Tom. Er saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und las ein Buch. Als er sie bemerkte sah er zu ihr auf.

"ich, ich habe nichts zum anziehen...."

"Oh, stimmt. Würde es dich stören wenn du dir etwas von meinen Sachen aussuchen würdest. Wäre wahrscheinlich alles zu groß aber besser als nichts"

"nein, wenn es keine Umstände macht..."

"nein. Komm mit ich zeig dir wo du dich umziehen kannst"

Er stand auf und Maja folgte ihm ins Schlafzimmer wo er ihr sagte das sie sich nehmen dürfte was ihr gefällt. Dann ging er raus, damit sie sich ungestört anziehen konnte. Sie stöberte ein bisschen in seinem Schrank und fand schließlich eine noch allzu große Boxershort, ein weißes Tang -top und ein schwarzes T-Shirt, was ihr bis über den Hintern und ihre Ellenbogen ging. In einer Schublade fand sie noch ein paar weiche, flaumige Socken, die ihr gefielen. In dem Aufzug verließ Maja das Schlafzimmer und ging zurück ins Wohnzimmer.

"wer hat dir erlaubt dieses T-Shirt an zu ziehen?!"

Sein Ton klang wütend und aufgebracht. Sie zuckte zusammen als er sie fast schon an schrie.

"e-e-es tut mir Leid, dass ich...."

"hey, Maja. Alles okay. Das war doch nicht ernst gemeint. Alles nur Spaß. Ich bin dir nicht böse. Ich hab gesagt das du dir was aussuchen darfst und dann mein ich das auch so"

Plötzlich war er wieder ganz ruhig und lächelte ihr freundlich zu.

"du bist nicht sauer"

"nein. Wieso denn? Du hast ja nichts anderes. Lass uns doch morgen mal in die Stadt gehen und schauen ob wir was schönes für dich finden. Was hältst du davon?"

"wenn es dir nichts ausmacht..."

"nein, ich mach das gerne. Komm setzt dich doch. Du musst nicht in der Türe stehen bleiben"

Vorsichtig ging sie zu ihm und setzte sich mit etwas Abstand neben zu ihm auf das graue Sofa.

"Möchtest du etwas trinken oder essen?"

"was zu trinken wäre nett...",

"gerne doch. Was möchtest du denn haben?"

Maja erinnerte sich daran das sie als Kind gerne warme Milch mit etwas Honig getrunken hatte. Sie fragte ihn ob er so was da hätte. Er nickte und verschwand in der Küche. Nach ein paar Minuten kam er wieder mit dem bestellten Getränk für sie in der einen und eine Limonade für ihn in der anderen Hand. Er reichte ihr die Tasse mit der Milch und setze sich dann wieder zu ihr. Genüsslich schlürfte sie an der Tasse und genoss die Wärme, die davon aus ging.

"hast du Lust einen Film zu schauen?"

"ich weiß nicht. Ich hab schon seit Jahren keinen mehr gesehen"

Spiel um Leben und Tod Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt