Kapitel 12

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"Boa Damien.... Bist du in Begriff die Zeit zu lesen?"

Müde und verschlafen rieb sich Tom die Augen als er auf das bläulich leuchtende Display sah. Es war mitten in der Nacht. Noch nicht mal ganz drei. Tom war von dem Klingeln seines Handys aufgeweckt worden und war mürrisch und genervt.

"Also gut, was willst du mitten in der Nacht von mir außer mir meinen wohl verdienten Schlaf stehlen?"

"Ich will, dass du dich anziehst, einen kleinen Koffer packst und in einer halben Stunde fertig vor deiner Haustür stehst"

"Hast du ne Macke?! Dir ist bewusst dass wir Mittwoch haben und ich in ein paar Stunden auf Arbeit erscheinen soll? Wo willst du überhaupt hin und wie kommst du auf sowas?"

"Mach dich einfach fertig, Tom. In einer halben Stunde bin ich bei dir"

"DAMIEN! Ich hab absolut keinen Nerv für solche Spiele übrig! Ich-"

Das Display verfärbte sich von dem grünlichen Bild zu einem roten. Damien hatte einfach aufgelegt und damit Tom abgewürgt. Tom schnaufte, warf das Handy auf das Kissen neben sich und drückte das Gesicht ins Kissen. Müde brummte er vor sich her und nuschelte ins Kissen.

"Wieso hat sich die halbe Menschheit gegen mich verschworen?! Ich will doch einfach nur schlafen"

Er zog die Decke zurecht und kuschelte sich darin ein. Damien war garantiert wieder besoffen und hatte nur wieder einer seiner fixen Ideen. Nichts, was man tatsächlich ernst nehmen sollte. Brummend schlief Tom nach nur wenigen Minuten wieder ein. Er hatte keine Lust sich mit Betrunkenen herum zu schlagen. Es hatte ja eh keinen Sinn. Sie mussten ihren Rausch ausschlafen und dabei konnte ihnen eh keiner helfen außer sie selbst. Er schlief so fest, dass er die vielen Anrufe und das penetrante Klingeln an seiner Tür nicht mit bekam. Erst als ihn jemand gewaltsam aus dem Bett riss, wurde er wach. Er lag auf dem Boden und murrte wütend. Dann setzte er sich auf und wollte sich eigentlich recht schnell wieder hinlegen, doch da landete kaltes Wasser in seinem Gesicht. Er schrie kurz auf und wurde dann sauer. Er sprang auf und wollte Damien, der lachend vor ihm stand, am liebsten an die Gurgel springen. Dieser jedoch hielt Toms Handgelenke fest und drückte ihn aufs Bett. Da sein Körper ihm noch nicht wirklich so gehorchen wollte, wie er es eigentlich sollte, blieb Tom gezwungenermaßen sitzen und funkelte Damien böse an.

"Was soll der Scheiß?! Ich habe absolut keine Lust auf deine Besoffenen-Aktionen. Geh deinen Rausch ausschlafen Damien. Und lass mich verdammt nochmal in Frieden! Ich muss morgen zur Arbeit!"

"Musst du gar nicht"

"Damien hör auf damit. Das ist nicht witzig"

"Doch irgendwie schon. Wo ist dein Koffer?"

"Wieso sollte ich das einem Besoffenen sagen?"

"Tust du nicht. Ich bin nicht besoffen. Ich habe keinen einzigen Schluck angefasst. Also? Wo muss ich suchen?"

"Damien jetzt ist Schluss! Ich habe keine Lust auf deine Spielchen. Geh nach Hause. Ich muss schlafen. Du weißt wie scheiße ich in letzter Zeit schlafen kann"

"Mhm. Ich dachte nur dass du deiner geliebten Maja ein Stück entgegen kommen könntest..."

"Hör auf mit dem Unsinn"

"Das ist kein Unsinn. Wo ist dein Koffer?"

"Natürlich ist das Unsinn. Sie ist seit zwei Wochen weg. Denkst du wirklich sie kommt einfach zurück? Sie wird tot sein, Damien. Sie wird nie wieder zurück kommen. Und selbst wenn sie es nicht ist, dann hat sie mich eh vergessen oder will nie wieder auch nur einen Ton von mir hören"

Spiel um Leben und Tod Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt