"fertig?"
"schätze schon"
"gut siehst du aus. Schnapp dir eine Jacke und geh schon mal langsam die Treppe runter. Ich hol noch schnell den Autoschlüssel und schließ ab"
Maja tat wie ihr gesagt wurde und ging vor. Hinter sich hörte sie die Tür zufallen und wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. Dann schnellten Schritten ihr hinterher bis sie neben ihr wieder langsamer wurden. Tom führte sie zu seinem Auto, ein blauer Fiat 500, und öffnete ihr die Tür. Maja nahm auf dem Beifahrersitz Platz und schalte sich an. Tom warf seine Jacke auf den Rücksitz, setze sich hinter das Steuer, ließ den Motor an und fuhr los. Als sie durch ein Waldstück fuhren lief im Radio ein Beitrag über eine Person, die vor ein paar Tagen in einem solchen Waldstück ermordet wurde. Maja krampfte sich an dem Polster des Sitzes fest. Sie zitterte am ganzen Körper und wusste ganz genau das der Bericht über ihren letzten Mord ging. Unter dem Vorwand das ihr schlecht wäre bat sie Tom das er anhalten sollte. Er machte das auch und hielt am Straßenrand. Bei den Worten 'hinweise bitte an die örtliche Polizei weiter geben ' bekam sie Panik. Als sie sich abschnallen und aus dem Auto sprinten wollte bekam sie die Türe nicht auf. Der Fahrer hatte sie verriegelt.
"warum gehen die Türen nicht auf?"
"weil dir nicht schlecht ist. Warum willst du weg rennen?"
Bei dem Versuch die Situation zu erklären stiegen ihr die Tränen in die Augen.
"Tom, bitte versteh mich doch. Ich habe diese Person umgebracht..."
"ich weiß. Aber warum willst du weg?"
"du wirst mich doch sicherlich der Polizei ausliefern. Du hast genug von mir gehört um mich einbuchten zu lassen. Hasst du mich jetzt weil ich dir das nicht schon viel früher gesagt hab?"
"nein. Und ich werde dich auch nicht zur Polizei bringen, außer du bestehst darauf. Soll ich dich dahin bringen?"
"bitte tu es nicht. Ich möchte nicht ins Gefängnis. Bist du wirklich nicht sauer?"
"vielleicht ein bisschen, aber das ist nebensächlich. Komm mal her..."
Er beugte sich über die Mittelkonsole und nahm sie in den Arm. Erleichtert ließ sie es zu. Er überraschte sie immer wieder mit seiner lockeren Art mit ihrer Vergangenheit um zu gehen. Er ließ wieder locker und strich ihr sanft ein paar Haare aus dem Gesicht.
"alles wieder gut?"
Sie nickte. Er ließ den Motor wieder an und fuhr weiter. Als er eine Autobahn Abfahrt nahm, kam hinter einer Kurve ein großes Schild mit der Aufschrift 'Polizei ' zum Vorschein. Erschrocken sah sie ihn an.
"ich dachte du bringst mich nicht zur Polizei"
"tu ich doch auch nicht"
"Ach ja?! Und warum hältst du dann genau auf eine Wache zu?!"
"was?! Ach so, du musst das Schild gesehen haben. Ich hätte dir vielleicht sagen sollen das wir an einer vorbei fahren müssen. Sorry"
Er sollte recht behalten. Keine Minute später kamen sie an einem großen Gebäude mit Polizeiwagen auf den Parkplätzen vorbei. Tom hielt nicht an, sondern fuhr einfach daran vorbei. Erleichtert sank Maja zurück in ihren Sitz.
"mach das bitte nie wieder, okay?"
"versprochen"
In einer Tiefgarage hielt er und sie stiegen aus. Als sie die Rolltreppe hoch fuhren, bleib Maja die spucke weg. Noch nie war sie in einem derart großem Einkaufszentrum wie diesem. Vorsichtig wurde sie von ihrem Begleiter an der Hand genommen. Etwas verwirrt sah sie zu ihm auf.
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Spiel um Leben und Tod
RandomSchon mal überlegt wie es ist sein gesamtes Leben nach anderen richten zu müssen und keine Kontrolle über das eigene Handeln zu haben? Maja lebt dieses Leben. Sie ist, mehr oder weniger, das Püppchen eines zu reichen Mannes, der sie dafür benutzt...