Maja war auf der 45 minütigen Autofahrt dann irgendwann eingeschlafen. Tom parkte den Wagen in der Garage und wollte sie wecken. Er tippte sie mehrfach an, rüttelte an ihr und nannte ihren Namen. Keine Reaktion. Er fasste sich ein Herz, schob behutsam seine Arme unter ihren Rücken und ihre Beine und trug sie vorsichtig die Treppen hoch zu seiner Wohnungstür. Geschickt öffnete er sie ohne die Frau aus seinen Armen fallen zu lassen oder mit ihr irgendwo gegen zu stoßen. Mit Vorsicht legte er sie auf dem Sofa ab und holte die restlichen Tüten und Einkäufe aus dem Auto. So leise wie möglich streift er ihr die Schuhe ab und zog ihr die Jacke aus, damit sie, wenn sie an dem Abend nicht mehr aufwachte, nicht in den vielen Sachen schwitzen müsste. Als er in der Küche war um sich ein Glas Wasser zu holen, ließ er es fallen und es zerbrach mit einem lauten Knall in tausend kleine Einzelteile. Von dem Aufprall wurde Maja geweckt und rieb sich verschlafen die Augen. Wo zum Teufel war sie denn schon wieder und was hatte diesen lauten Knall von sich gegeben. Vorsichtig rief sie "Hallo?!" und wartete auf eine Antwort. Als sofort darauf die Tür auf flog ließ sie das kurz quieken und in die Ecke des Sofas rutschen. Weil in dem Raum keine Lampe an war, sah sie nur den Schatten eines größeren Mannes, der direkt auf sie zu kam. Er beugte sich zu ihr runter und nahm ihre Hand. Sie erkannte diese warmen, weichen Hände und den Geruch des Mannes."Tom? Bist du das?"
"ja. Entschuldige wenn ich dich geweckt und erschreckt hab"
"schon gut. Seit wann liege ich hier?"
"vielleicht eine Stunde, aber nicht länger"
"warum hast du mich nicht geweckt? Ich hätte dir doch geholfen"
"das habe ich versucht, aber du hast zu tief geschlafen um darauf zu reagieren"
Maja nickte dann musste sie laut gähnen. Schnell schlug sie sich die Hand auf den Mund um Tom nicht zu provozieren. Er sah sie einfach nur stumm an und zeigte keinerlei Emotionen. Als er seine Hand gefährlich schnell ihrer Wange näherte kniff sie die Augen zusammen und biss sich auf die Lippe damit sie, wenn sie von den Schmerzen schreien musste, nicht das ganze Haus zusammen schrie.
"Maja, sieh mich an!"
Erneut zuckte sie zusammen. In seiner Stimme konnte man eindeutig einen strengen Unterton ausmachen vor dem sie Angst hatte. Vorsichtig tat sie wie ihr gesagt wurde und hob ihren Kopf. Kurz darauf spürte sie auch schon etwas warmes am ihrer Wange. Gebannt starrte sie auf Toms Arm und wagte es sich nicht irgendwas zu sagen oder sich zu bewegen.
"ich weiß nicht wie oft ich es dir schon erklärt habe, aber ich werde dich nicht schlagen oder dich auf andere Weise verletzten"
Maja beruhigte sich schnell wieder und entspannte sich.
"komm, du bist sicherlich müde. Möchtest du auf dem Sofa oder im Bett schlafen?"
"ich glaub ich ich werde auf dem Sofa weiter schlafen und dir das Bett überlassen"
Sie stand auf und nahm sich die Sachen, die sie am Vortag von ihm bekommen hatte. Lächelnd sah Tom ihr nach, wie sie in das Badezimmer ging um sich fertig zu machen, suchte aus den Schränken Bettzeug für sie heraus und bereitete das Sofa zum schlafen vor. Maja zog sich die Hose und das shirt an und ging in ihr "Bett", was das Sofa sein sollte. Auf dem Gang traf sie noch Tom und wünschte ihm eine gute Nacht, die er wahrscheinlich auch hatte, doch Maja konnte einfach nicht schlafen. Der Regen klatschte nur so an die Fensterscheibe, Blitze zuckten am Himmel und andauernd hörte sie irgendwelche Geräusche deren Ursprung sie nicht kannte. Es gruselte sie regelrecht mit jeder Minute, die sie alleine in der Bettdecke eingehüllt auf dem Sofa lag. Als sie es gar nicht mehr aushielt stand sie auf und machte sich auf die Suche nach Tom. Vorsichtig öffnete sie die Schlafzimmertür und betrat so leise wie möglich den Raum. Leise fragte sie nach ihm. Keine Antwort. Das Zimmer schien leer zu sein. Plötzlich legte ihr jemand von hinten die Hand auf den Mund und drehte sie um. Sie schrie in die Hand bis sie Toms Gesicht erkannte. Sofort als sie verstummte nahm er die Hand weg.
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Spiel um Leben und Tod
RandomSchon mal überlegt wie es ist sein gesamtes Leben nach anderen richten zu müssen und keine Kontrolle über das eigene Handeln zu haben? Maja lebt dieses Leben. Sie ist, mehr oder weniger, das Püppchen eines zu reichen Mannes, der sie dafür benutzt...