“Hallo, Hallo. Können Sie mich hören?”
Tom lag auf offener Straße und wurde von einem Mann an der Schulter gerüttelt. Ein metallischer Geruch stieg ihm in die Nase und weckte ihn allmählich auf. Vollkommen neben sich richtete er sich auf und hielt sich den Kopf. Der Mann, der immer noch vor ihm hockte, versuchte ihn zurück auf den Boden zu drücken, doch Tom stieß ihn von sich.
T: “lassen Sie das! Ich kann schon gut selbst einschätzen wie ich sitzen will!”
“guter Mann, hören Sie mir bitte zu. Sie haben starke Verletzungen am Kopf und sollten deswegen besser liegen bleiben bis der Notarzt eingetroffen ist”
T: “ich brauche keine Hilfe! Lassen Sie mich jetzt in Ruhe!”
Ein weiteres Mal stieß er den besorgten Mann von sich und stand langsam auf. Zwar hatte er starke Kopfschmerzen und wankte ein wenig, aber er stand und konnte alleine gehen. Der Mann hielt ihn am Arm und zog ihn zurück. Er sagte ihm dass es in seinem Zustand lebensgefährlich wäre alleine los zu laufen und er sich doch in ärztliche Behandlung geben soll bevor er geht, doch Tom stieß ihn erneut weg von sich und schrie ihn an, dass er in Frieden gelassen werden wollte. Aus seiner Sicht hatte er weit wichtigeres zu tun als sich von irgendwelchen Doktoren durchleuchten zu lassen. Erstmal musste er Maja finden. Er wusste noch wie auf ihn eingeschlagen wurde und sie von einem anderen Mann gehaltvoll weggezogen wurde, dann muss er Bewusstlos geworden sein. Auch wenn ihm nicht sehr viel Zeit dazu geblieben war, konnte er sich das Gesicht des Mannes, der Maja festgehalten hatte, gut einprägen. Er wusste nicht woher, aber es kam ihm in irgendeiner Form bekannt vor. Schnell drängte er den Gedanken beiseite und lief los, hinter ihm der der aufgeregte Mann, der ihn geweckt hatte. Allmählich wurde es Tom zu viel und er blieb sauer stehen. Als der vielleicht 30 jährige ihn erneut berührte, drehte er sich hastig um, nahm diesen am Kragen und drückte ihn gegen den nächstbesten Baum.
T: “jetzt hören Sie mir aber mal zu: Ich brauche keine Hilfe, ich kann aufrecht gehen, falle nicht um, habe Kraft in allen Körperteilen und kann mich auch an alles erinnern! Ich habe im Moment weit wichtigeres zu tun als mich von irgendwelchen Möchtegern Doktoren untersuchen zu lassen! Mir ist durchaus bewusst dass ich verletzt bin, ich weiß auch warum, aber erstmal muss ich meine Freundin finden, die von den Angreifern verschleppt wurde. Also: wenn Sie jetzt nicht bald Ruhe geben, sorge ich dafür dass sie nie wieder ein Ton von sich geben! Habe Sie das verstanden?!”
Schnell nickte der Mann und Tom ließ ihn los. Noch ein letztes Mal ermahnte er ihn, ihm nicht zu folgen und in ruhe zu lassen. Mit schnellen Schritten lief er die Straße entlang, immer in Richtung von Damiens Haus, in der Hoffnung das er zu Hause ist. An der Tür angekommen klingelte er. Keine Reaktion. Erneutes Glocken Läuten. Wieder keine Reaktion. Als er sich gerade umdrehen und verschwinden wollte, öffnete die blonde Viktoria die schwere Holztür.
V: “ja Damien, ich bin doch schon….. Ach du scheiße! Komm ganz schnell rein und lass dich ansehen!”
Sie nahm Tom am Arm und zog ihn rein. Hinter ihnen schloss sie die Tür. Mit Viktorias Händen auf den Schultern wurde er durch den Gang geschoben, geradewegs ins Esszimmer. Damien stieg gerade die Treppe herunter um selbst nach zu sehen wer denn der unangemeldete Besuch war.
D: “Schatz wer ist denn da? Warum sagst du denn nichts mehr?”
V: “komm doch mal bitte schnell her. Ich bin im Esszimmer”
Leicht angesäuert betrat er das Zimmer und starrte verwirrt die Frau an, wie sie in allen möglichen Schränken nach dem Verbandskasten suchte.
D: “Äh, darf ich fragen was du da suchst? Gläser sind da drüben….”
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Spiel um Leben und Tod
RandomSchon mal überlegt wie es ist sein gesamtes Leben nach anderen richten zu müssen und keine Kontrolle über das eigene Handeln zu haben? Maja lebt dieses Leben. Sie ist, mehr oder weniger, das Püppchen eines zu reichen Mannes, der sie dafür benutzt...