Enttäuschung Teil 5

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Wir zogen unsere Kleider an.
Melanie hatte sich ein dunkelblaues Kleid ausgesucht, was ihr gerade mal Knapp unter dem Po geht.
Dazu trägt sie blaue Highheels und eine Kette mit einem blauem Kristall.
Ihre Haare hat sie sich zu einem unordentlichen Dutt zusammengesteckt.

Ich habe mir mein Kleid angezogen, wonach wir in der Stadt solange gesucht haben.
Es ist ein Korallenfarbenes Glockenkleid, dass mir fast bis zu den Knien geht.
Dazu trage ich einen silbernen Gürtel, der meine Taille betont, silberne Creolen, eine silberkette mit einem kleinen silbernen Schutzengel und silberne Highheels. Ich hatte mich heute dazu entscheiden, mir Wellen in die Haare zu machen und sie dann offen zu tragen.

,,Du siehst wunderschön aus", sagte Melanie und sah mich an.
,,Du aber genauso, besonders weil dein Kleid zu deinen Augen passt und sie zum Vorschein bringt", sagte ich und lächelte sie an.
Schlussendlich machten wir beide noch Lippenstift drauf, sie ein dunkles weinrot und ich eher ein zartes rosa, und sprühten uns noch mit einem Parfum von Melly ein.
Ich wusste zwar nicht, wie ihr Parfum heißt, jedoch roch es echt gut.

,,Können wir?", fragte sie mich.
,,Wenn du soweit bist?", erwiderte ich.
,,Na, dann los", sagte Melanie und war die erste, die das Zimmer verlassen hatte.
Ich schloss unsere Zimmertür zu und ging ihr nach.
Zum Glück hat sie auf mich gewartet, da ich nicht genau wusste, wo diese Aula, von der die ganze Zeit die Rede ist, ist, obwohl ich ja schon länger da bin.
,,Also die Jungs haben mir gesagt, dass wir sie in der Aula treffen werden", sagte Melanie und schaute nach vorn.
Ich antwortete ihr nicht, sondern ich malte mir bereits grob das nächste Aufeinandertreffen mit Paul aus.
Melly muss mein nervösen Blick gesehen haben, denn sie sagte: ,,Keine Sorge Lyd. Ich habe dir ja angeboten, dass ich, wenn du möchtest, dir bei dem Gespräch mit Paul beistehe."
Man sah mir an, dass ich mich jetzt ein wenig entspannte, denn sie schaute wieder geradeaus.

Nun kamen wir an der Aula an.
Schon bevor wir die Tür öffneten, drang laute Musik nach außen.
>> Sie haben sich ja richtig Mühe gegeben, obwohl es einfach nur eine normale Willkommensparty ist<<, dachte ich.

Als wir nun endlich drinnen waren, lief das Lied Disco Pogo und es wurde schon richtig gefeiert. Und so wie es aussieht, fließt heute auch noch mächtig Alkohol.
>>Na toll<<.

,,Na ihr beiden", sagte mir eine allzubekannte Stimme.
Es war Jannik, der uns mit einem Lächeln empfang.
,,Hey", sagten Melly und ich im Chor, wobei unsere Stimmen schon fast in der Musik untergingen.
,,Ihr beiden seht toll aus", sagte er.
Die gange Zeit schaute Jannik wie gebannt auf Melanie und man merkte, dass er schon einiges an Alkohol intus hat.
,,Ich führe euch mal rum".
Jannik stellte uns den DJ vor, zeigte uns die Bar, wo wir auch alkoholhaltige bestellen können und stellte mir noch ein paar Schüler vor, die ich noch nicht kannte.

,,Ach ja, Lyd, ich soll dir von Paul ausrichten, dass du mal zu unserem Zimmer hochkommen sollst. Er möchte mit dir über irgendetwas reden, wobei er ziemlich nervös wirkte", sagte Jannik und ich wunderte mich, dass er trotz Alkohol noch so gut reden konnte.

Jetzt spannte sich wieder mein Körper an und ich schaute Melly fragend an.
Sie zog mich zu sich heran und sagte: ,, Geh erstmal hoch und rede mit ihm allein. Wenn die Sache doch eskaliert, dann rufe mich an. Ich habe das Handy auf Vibration gestellt und trage es bei mir am Körper, was also heißt, dass ich es mitkriege, falls du anrufst."
Ich nickte ihr als Antwort zu und ließ Melly mit Jannik alleine.

Es tut mir schon leid, dass die beiden Geschwister sind, denn sie würden ein süßes Paar abgeben.

Jedenfalls ließ ich die Aula hinter mir und lief Richtung Jannik und Pauls Zimmer.
Jeden Schritt, der mich näher an deren Tür machte, machte mich nervöser.
Endlich an der Tür angekommen, schlug mein Herz wie verrückt und ich hatte Angst, dass Paul es gleich hören würde.
Schließlich nahm ich meinen Mut zusammen und klopfte an die Tür.
Nichts passiert.
Ich klopfte erneut an der Tür.
Nichts passiert.
Jetzt bin ich sichtlich verwirrt und gleichzeitig sauer.

Ich machte die Türe auf und was ich da sah, ließ mir die Tränen in die Augen schießen.
Ich sah Melissa auf Pauls Schoß sitzen, während sie ihm die Zunge im den Hals steckte.
>>Das ist doch jetzt nicht sein ernst, oder?!<<
Ich war wie gelähmt und mein Tränenfluss wurde immer intensiver.

Erst als ich angefangen habe zu schluchzen, hat Paul auf geschaut und mich gesehen.
,,Lydia... ich... äh..., es ist nicht so, wie es aussieht", stammelte Paul und versuchte Melissa von sich runterzuschubsen.
,,Ist ok. Tut mir leid, dass ich einfach so hereingeplatzt bin", sagte ich und wurde zum Schluss immer leiser.

Am Anfang schaute mich Melissa erst erschrocken, dann finster und jetzt siegessicher an.
Das wurde mir alles zu viel.
Ich widersetzte mich meinen Körper und lief mit Tränen in den Augen davon.

Ich bekam noch mit, wie Paul hinter mir herrief, dass ich warten soll und dass er mir das erklären kann.
Jedoch reagiert ich nicht darauf und blieb auch nicht stehen.

Ich rannte zurück zur Aula und wollte nur noch, dass Melly mit nach oben kommt, damit ich ihr die ganze Geschichte erzählen kann.
Nun machte ich völlig außer Atem die Türe auf und suchte Melanie, bis ich sie schließlich nach 5 Minuten fand.

Sie tanzte mit Jannik und sah im Moment ziemlich glücklich und betrunken aus.
Nun entschied ich mich doch um und lief Richtung Ausgang und kriegte noch mit, wie mir ein Schüler, der mir von Jannik vorhin vorgestellt wurde, etwas zu rief, jedoch reagierte ich auch nicht darauf.

Draußen vor der Aula angekommen ließ ich die Tür zu gleiten und stüzte mich gegen die weiße Wand ab.

Es war bereits dunkel draußen und man konnte schon die Sterne und den Mond sehen.
,,Wie schön doch heute der Nachthimmel ist, nicht wahr, Lydia", sagte mir eine fremde Stimme.
Ich schaute mich nervös um und als die Person hervortrat wurde ich sauer und Tränen schossen mir erneut in die Augen.

,,Verschwinde Paul! Ich will nicht mehr mit dir reden", schrie ich schon fast.
Er fing an zu grinsen.
,,Ich bin nicht Paul", sagte er und plötzlich bekam ich Angst.

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Hey Leute,
das war der fünfte und letzte Teil dieses Kapitels und ich hoffe, dass er euch gefällt.

Was glaubt ihr, warum bekommt Lydia auf einmal Angst und was soll das von Paul? Oder ist es vielleicht gar nicht Paul?

Wie immer würde ich mich über votes und Kommis freuen, egal ob positiv oder negativ.

Lg eure Souneri

Der Junge mit den süßen, braunen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt