Ausflug in die Stadt Teil 2

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Ich wollte gerade mit Melanie reden, bis ich eine SMS von Paul bekam.
Am Anfang hatte ich nicht geglaubt, dass sie von Paul ist, jedoch schaute ich kurz rüber und bekam mit, wie er auf sein Handy schaute und nun mich ansah.
Ich zögerte einen Moment, jedoch warf ich meine Zweifel von Bord und öffnete die SMS, wo folgendes drinstand: ,,Lydia, wir müssen reden. Es kann doch nicht so weiter gehen und ich möchte wissen, was mit dir los ist. Seit Melissa mit mir auf dem Schulhof geredet hat, verhälst du dich seltsam mir gegenüber. Wenn ich irgendetwas falsch gemacht habe, was dich verletzt hat, dann tut es mir leid, aber bitte lass uns darüber reden, denn dieses ständige anschweigen und aus dem Weg gehen zerrt an meinen Nerven."
Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte.
Ich war sichtlich verwirrt, verunsichert und gerührt, dass er so etwas ,,süßes" geschrieben hat, jedoch hat Paul recht.
Wir müssen das klären.

Nach 10 Minuten kamen wir an und stiegen aus dem Bus aus.
Heute war es heiß draußen und die Luft war stickig.
Trotzdem holte ich einmal tief Luft und überlegte mir schon einmal, wie das Gespräch zwischen Paul und mir ablaufen könnte. Mir gingen verschiedene Möglichkeiten durch den Kopf und ich hoffte, dass wir dieses komische Verhalten endlich unterdrücken.
Auf einmal wurde ich von hinten angetippt und ich drehte mich nach hinten.
Es war Melanie. Sie hat mir wohl etwas gesagt, jedoch habe ich ihr nicht zugehört.
,, Was ist denn zur Zeit los mit dir Lyd?", fragte mich Melly und stubste mich leicht gegen die Schulter.
Ich schaute einmal zu allen und zog Melly schlussendlich ein wenig zur Seite.
,,Es ist einfach kompliziert. Du weißt ja, dass zwischen Paul und mir gerade ein komisches Verhältnis läuft und gerade im Bus..., da hat er mir eine SMS geschrieben und gesagt, dass er das endlich mit mir klären will", sagte ich und malte mir gerade ihre Antwort aus.
,,Das ist doch gut, oder etwa nicht?", fragte mich Melanie und schaute mich abwartend an.
,,Doch, doch, jedoch weiß ich nicht wie.
Weißt du, Paul und ich sind ja Freunde, doch jedes Mal, wenn ich ihn mit Melissa sehe, dann könnte ich entweder nur kotzen oder heulen", sagte ich und schaute dabei auf den Boden.
Melanie merkt, dass es mir schwer fällt, mit ihr über Paul zu reden, jedoch vertraue ich ihr und sie mir.
Sie überlegte kurz und sagte schließlich: ,,Kann es sein, dass du in Paul verknallt bist?"
Melanie fing an, wie ein Stern zu strahlen, jedoch schaute ich sie geschockt an.
,,Du hast sie doch nicht mehr alle. Ich bin nicht in Paul verliebt und werde es auch nie sein", sagte ich mit leicht belustigter Stimme, jedoch sprach ich die letzten Worte eher zögerlich aus.
,,Du leugnest es. Also bist du in Paul verknallt und das über beide Ohren", sagte Melly.
Ich antwortete nichts mehr darauf, weil mir das langsam zu bunt wurde.
Stattdessen fragte ich Melanie: ,,Sag mal Melly, was wolltest du mir eigentlich vorhin sagen?"
Am Anfang schaute sie mich verwirrt an, aber Begriff schnell, was ich von ihr wollte und sagte:
,,Also, du bist die letzte, die neu auf die Schule gekommen ist und musst ebenfalls das Ritual durchführen."
,,Welches Ritual?", fragte ich Melanie.
,,Also...", fing sie an ,,immer wenn jemand neues auf die Schule kommt, muss er unser Ritual durchführen. Und das besteht darin, dass wir sozusagen eine ,,Geheimparty" machen und dort dann für die jeweilige neue Person eine Mutprobe gestellt wird. Und für diese Party kaufen wir dir gleich zusammen ein schönes Kleid, was du dann anziehst", sagte sie und malte sich bestimmt schon aus, wie dieses Kleid aussehen würde.
Nachdem Melly zu Ende gesprochen hat, schaute ich sie irritiert an.
Zugegeben hörte sich dieses angebliche ,,Ritual" gar nicht mal so schlecht an, aber ich gehe ganz sicher nicht auf so eine Party.
,,Ne, lass mal. Ich bin kein sonderlicher Partymensch", sagte ich und wollte nicht mehr darüber reden, jedoch machte mir Melly einen Strich durch die Rechnung und sagte: ,,Sorry Lyd, aber Ritual ist Ritual und auch wenn wir beste Freundinnen sind, können wir bei dir keine Ausnahme machen."
>> Na toll, eine Party worauf ich kein Bock habe und bestimmt noch ne bescheuerte Mutprobe. Je nachdem wer diese Prüfung stellt, kann ich mir bei Melly gut vorstellen, dass sie sagt, dass ich Paul küssen muss. Und wenn ich das dann auch noch machen muss, dann wirft es noch mehr durcheinander und dann weiß ich gar nicht mehr, wie ich mich in Pauls Nähe verhalten soll.
In einer tollen Situation stecktst du da Lydia<<, dachte ich, während Melanie noch neben mir her läuft.
,,Was trägst du generell für Farben bei einem Kleid oder welchen Schnitt hast du am liebsten?", fragte mich Melly, um die Funkstille  zwischen uns zu brechen.
,,Ich trage meistens entweder schwarze, blaue oder rote Kleider. Sie gehen mir meistens bis zum Knie und der Schnitt des Kleides ist oft unterschiedlich", antwortete ich.

Die anderen liefen noch immer zusammen und unterhielten sich alle, bis auf Paul.
Ich beobachtete sie eine Weile unauffällig und ich bemerkte, dass Jannik oft versuchte, mit ihm ein Gespräch zu beginnen, gab am Ende jedoch auf.
Er hatte Recht, wir müssen das klären.
Ich sehe nämlich, wie es ihn wohl zu schaffen macht, jedoch verstehe ich es auch irgendwie nicht.
Er kennt mich noch nicht lange, aber ich habe das Gefühl, als würde ich ihn schon über Jahre hinweg kennen, so als wären wir uns schon in der Vergangenheit begegnet, was jedoch aber nicht sein kann.

Endlich kamen wir in der Stadt an und teilten uns schließlich auf.
Melly und ich bildeten ein Team und fingen sofort an, nach einem Kleid für mich zu suchen.
Die Jungs blieben noch eine Weile stehen und besprachen noch etwas und ich hätte schwören können, dass in diesem kurzen Augenblick mir Paul hinterher geschaut hat, bis sie sich schließlich auch auf den Weg gemacht haben.
>> Na toll<<, dachte ich >> jetzt wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, um mit ihm zu reden, aber leider geht dieser Plan heute auch nicht auf, super<<.

Es vergingen drei Stunden, indem wir Melly und ich Klamotten geshoppt haben und dabei auch mein Partykleid gefunden haben.
Ich bin sonst eigentlich ein pessimistischer Mensch, aber dieses Mal habe sogar ich mich in diesem Kleid toll gefunden.
In den drei Stunden habe ich mir auch vorgenommen, mit Paul an der Akademie zu reden, um endlich das alles aus dem Weg zu schaffen, damit wir uns wieder normal verhalten können.
Wir trafen die Jungs an und fuhren mit dem Bus zurück.
Nach etwa einer Stunde kamen wir wieder an der Akademie an.
Und nun ist der Zeitpunkt gekommen, wovor ich mich am meisten fürchte.

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Hey Leute,

das war der zweite Teil vom Kapitel davor und ich hoffe, dass er euch gefällt.

Was denkt ihr, wie wohl das Gespräch zwischen Paul und Lydia ablaufen wird?
Oder kommt den beiden jemand dazwischen?

Wie immer würde ich mich über votes und Kommentare freuen.

Lg eure Souneri

Der Junge mit den süßen, braunen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt