Julie's P.O.V.
Ich war gerade mal 3 Minuten oder so gelaufen als ich eine Stimme hinter mir meinen Namen rufen hörte. Ich drehte mich um und konnte nicht glauben, wer da vor mir stand, es war Tyler. Warum lief er mir hinter her und warum machte mein Herz bei der Erkenntnis das er es war einen Sprung? Ich konnte mir das einfach nicht erklären.
„Was ist los?", fragte ich ihn sichtlich verwirrt. „Bist du eigentlich verrückt alleine nach Hause laufen zu wollen?" „Wieso?" „Hast du mal auf die Uhr geguckt? Dir hätte sonst was passieren können." Machte Tyler sich etwa Sorgen? Nein, das kann nicht sein. „Ja habe ich, denn ich hatte keine Lust noch zwei Stunden zu warten. Ich habe ja Bescheid gesagt und dich nicht mal gestört, also freu dich doch."
Plötzlich wurden wir unterbrochen von jemanden von dem ich dachte, dass ich ihn endlich abgeschüttelt hätte. Noah. „Da bist du ja wieder Süße. Sieht so aus als ob du jetzt meine Hilfe gebrauchen könntest." Fing er an und kam mir dabei immer näher. „Oh Gott nicht der schon wieder. Nein ich brauche deine Hilfe nicht also hau ab." Dabei sagte ich den ersten Teil mehr zu mir und den zweiten energischer damit er es endlich kapierte.
„Aber natürlich brauchst du meine Hilfe Baby und danach kannst du dich dann ja bei mir bedanken." Oh man der schien wirklich zu glauben was er da faselte. „Zum letzten Mal ich brauche deine verdammte Hilfe nicht und ich werde mich bestimmt nicht bei dir dafür bedanken, dass du Idiot nicht weißt, wann Schluss ist." Noah kam immer weiter auf mich zu. „Süße ich weiß, dass du mich willst." Mit diesen Worten legte er eine Hand an meine Wange, woraufhin ich nur angewidert das Gesicht verzog. Anscheinend kapierte er es trotzdem nicht, deswegen hatte ich mich gerade dazu entschlossen Noah kräftig zwischen die Beine zu treten damit er es endlich checkte, doch daraus wurde nichts.
Er wurde ruckartig zurückgezogen ehe die Stimme von Tyler erklang. „Du hast sie gehört also verzieh dich." „Och wie süß, Tyler beschützt seine Betthäschen jetzt auch schon. Komm schon Süße, wenn du es mit ihm treibst, dann kannst du mich doch auch ranlassen." Jetzt reichte es mir, ich ließ mich doch von so einem Idioten nicht als Tylers Betthäschen bezeichnen. Ich tippte Noah auf die Schulter und als er sich umgedreht hatte, beförderte ich erst meine Faust in sein Gesicht und dann mein Knie mit so viel Kraft wie möglich zwischen seine Beine.
Dass mit der Faust war allerdings keine so gute Idee, da mir nun die Hand weh tat, aber das war es wert. „Nur damit es klar ist, ich bin nicht sein Betthäschen und jetzt lass mich in Ruhe." „Au, du dumme Bitch." „Selber schuld und nenn mich nie wieder Bitch oder du fängst dir noch eine.", war das letzte, was ich zu Noah sagte ehe ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte. Ich musste unbedingt meine Hand kühlen.
„Siehst du sowas passiert, wenn du alleine nach Hause läufst.", fing Tyler an mich zu belehren. „Dann weißt du ja jetzt, dass ich mich verteidigen kann." „Und was machst du, wenn es mehr als einer ist?" „Machst du dir etwa Sorgen um mich?" „So ein Quatsch. Ich finde einfach, dass kein Mädchen nachts alleine nach Hause laufen sollte." „Ach und was hätte ich deiner Meinung nach dann tun sollen?" „Wie wäre es mit warten gewesen?" „Klar ich warte zwei Stunden lang bis ich mich zu Tode gelangweilt habe und gucke dir dabei zu wie du irgendwelchen Mädchen deine Zunge in den Hals steckst, dass klingt total spaßig." Mittlerweile war ich wieder stehen geblieben, damit ich Tyler besser mit meinem bösen Blick angucken konnte.
„Du hättest dich ja auch mit irgendwem unterhalten können. Es waren ja genug Leute auf der Party." Obwohl ich von dem Streit zwischen Tyler und mir ein wenig abgelenkt wurde, bemerkte ich dennoch, dass mir langsam richtig kalt wurde. „Tyler, ich kannte auf der Party außer dir und Brian keine Sau und dich kenne ich auch nur, weil wir im selben Haus wohnen und Brian war beschäftigt. Der Einzige der ansonsten mit mir geredet hat, liegt jetzt da vorne auf dem Fußweg. Außerdem habe ich auf die ganzen Bitches da keinen Bock." „Und warum bist du dann mitgekommen?" „Glaube mir den Fehler mache ich nie wieder." „Warum musst du immer mit mir streiten?", fragte Tyler mit seiner rauen Stimme und sah mir dabei mit seinen dunklen Augen in meine. „Du hast angefangen mich wie ein Baby zu behandeln.", erwiderte ich ruhig ohne den Blick abzuwenden. Mittlerweile war mir so kalt, dass ich zu zittern angefangen hatte ohne es zu merken. „Ist dir kalt?" Mein Stolz sorgte natürlich mal wieder dafür, dass ich nicht die Wahrheit sagte. „Nicht wirklich." „So wie du zitterst, nehme ich dir das nicht ab. Hier." Er zog seine Jacke aus und legte sie mir um meine Schultern, dabei sah er mir weiterhin in die Augen ohne den Blick auch nur einmal abzuwenden. Ich merkte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen und wie ich anfing nervös zu werden. „Danke.", sagte ich etwas verlegen.
Momentmal verlegen? Seit wann bin ich denn bitte verlegen? „Kein Problem. Lass uns weitergehen, sonst kommen wir gar nicht mehr zu Hause an und wir sollten deine Hand kühlen."
Nach einer gefühlten Ewigkeit in der keiner von uns etwas sagte, kamen wir endlich zu Hause an. Tyler schloss die Tür auf und ich folgte ihm durch die große Holztür ins Haus.
„Hast du auch Hunger?" „Ja habe ich.", antwortete Tyler und sah mich dabei verschmitzt an. „So habe ich das nicht gemeint.", entgegnete ich und boxte ihn leicht gegen seinen Oberarm. „Schade. An was dachtest du denn?" „Rührei oder Tiefkühlpizza?" Wir zwei sahen uns an und entschieden uns dann gleichzeitig für Pizza.Ich schob gerade die Pizzen in den Ofen, da kam Tyler auch schon von hinten auf mich zu und schlang seine Arme um meine Hüfte. Er hatte eindeutig zu viel getrunken, sonst wäre er nicht so nett. „Ich muss schon sagen meine Jacke steht dir wirklich gut.", flüsterte er in mein Ohr, woraufhin ich eine Gänsehaut im Nacken bekam. Ich musste ein wenig grinsen, denn so wenig Alkohol hatte ich auch nicht gerade intus. „Und was machen wir jetzt noch?", vernahm ich erneut Tylers Stimme an meinem Ohr. „Wie wäre es mit einem Film?", schlug ich vor. „Klingt gut, aber ich such den Film aus." „Meinetwegen." „Und wir gucken bei mir. Ich habe den besseren Fernseher." Dagegen konnte ich nichts einwenden, denn er hatte Recht. „Okay. Ich gehe mich dann erstmal umziehen."
Ich wollte mich gerade aus seiner Umarmung lösen, da kam natürlich noch ein typischer Tyler Kommentar. „Darf ich dabei zusehen?" „Nein darfst du nicht." „Schade."
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Ein Tag und alles ist anders I #Wattys2017
RomanceJulie hat in ihren jungen Jahren schon viel erlebt. Zu viel, denn vor 3 Jahren starb ihr Dad und ihr Bruder verschwand. Aus diesem Grund weiß Julie auch, dass ein Tag alles verändern kann. Aber kann ein Tag auch ihr Verhältnis zu dem Bad Boy der Sch...