Julie's P.O.V.
Chase sah an mir vorbei und antwortete mir nicht. Allerdings nahm ich eine andere Stimme war. „Ich war es." Ich drehte mich um und ich wusste schon vorher, dass die Stimme zu Tyler gehörte. „Du?" „Ich." „Aber du hast mich die ganze Zeit als ich wieder in der Schule war geärgert." „Können wir das bitte ohne Brian und deinen Bruder klären? Bitte." „Ja."
Ich konnte es nicht fassen, Tyler sollte der Fremde sein. Wieso hat er mir das nicht gesagt? Bevor wir gingen, um in Ruhe reden zu können, verabschiedete ich mich noch von Brian und meinem Bruder. „Wehe du haust wieder ab." „Ich warte zu Hause bei Mom auf dich und du hör Tyler einfach zu. Auch wenn es mir nicht unbedingt gefällt, dass meine kleine Schwester einen Freund hat, er mag dich wirklich, dass sieht man.", flüsterte Chase mir ins Ohr. Ich nickte.
„Wo fahren wir hin?", fragte ich Tyler als wir aus der Auffahrt fuhren. „Zu einem See, da sind wir ungestört und können reden." Ich lächelte ihn an und nahm mir vor auf die Worte von Chase zu hören.
„Es ist wirklich schön hier. Woher kennst du den Ort?" „Mein Dad hat mir diesen Ort mal gezeigt. Er ist früher immer mit meiner Mom hergekommen.", antwortete Tyler mir lächelnd. Wir setzten uns ein wenig vom Ufer des Sees entfernt ins Gras und guckten auf den See.
„Brian hatte recht.", meinte er auf einmal. „Womit?" „Ich hätte es dir erzählen sollen." „Ja hättest du. Warum hast du es gemacht und mich danach geärgert? Ich verstehe das einfach nicht." „So genau weiß ich es selber nicht." „Versuchst du es mir wenigstens zu erklären?" Ich rückte ein Stück näher zu ihm, denn ich mochte diese Lücke zwischen uns einfach nicht. „Ja, versuch ich." „Gut."
„Damals hat mein Dad noch in dem Krankenhaus gearbeitet und ich wollte ihn besuchen, um ihn irgendwas zu fragen. Ich weiß nicht mal mehr was ich ihn fragen wollte. Jedenfalls hat man mir erzählt, dass Dad auf der Intensivstation war, um irgendetwas zu holen, denn normalerweise war er auf einer anderen Station tätig. Ich ging den Gang entlang und dann habe ich dich in dem Bett liegen sehen. Ich weiß nicht wie du es angestellt hast, aber du hast mich gleich in deinen Bann gezogen und ich konnte nicht verstehen, dass niemand bei dir war. Meinen Dad hatte ich auf der Station nicht angetroffen und deswegen bin ich wieder gegangen, aber du bist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Aus diesem Grund bin ich am nächsten Tag wieder zu dir gegangen und dann immer öfter. Irgendwann habe ich angefangen dir vorzulesen und dann bekam ich mit wie die Ärzte meinten, dass es besser wäre deine Geräte abzustellen. Ich wollte nicht, dass sie die Gräte abstellen, deswegen habe ich die Nachricht hinterlassen und deine Mom hat Gott sei Dank die Hoffnung nicht aufgegeben. An dem Tag als du aufgewacht bist, war ich da, aber ich konnte nicht zu dir gehen, denn ich hatte Angst. Angst davor, wie du reagierst. Mein Ruf an der Schule war ja nicht gerade der beste, obwohl ich noch recht jung war. Ich wollte aber auch nicht, dass du einfach so aus meinem Leben verschwindest, aber ich wusste, dass du mir nie glauben würdest, dass ich dich wirklich mag, wenn ich es dir einfach so gesagt hätte. Ich meine, ich hatte mit zig Mädchen etwas und das immer nur so, wie hättest du mir da also glauben sollen. Das ist auch der Grund, warum ich angefangen habe dich zu ärgern und zu provozieren. Ich wollte einfach in deiner Nähe sein. In den letzten Jahren habe ich dir mehr Zeit geschenkt als jedem anderen Mädchen davor und seit ich dich gesehen habe, habe ich auch nichts mehr mit einer anderen gehabt, da kannst du Brian fragen. Du hältst mich jetzt bestimmt für bekloppt oder?"
Ich war im ersten Moment sprachlos, denn damit hatte ich nicht gerechnet, aber erklärte das nicht irgendwie auf eine merkwürdige Art und Weise das Vertrauen und die Geborgenheit, welche ich nach nur kurzer Zeit zwischen uns gespürt hatte. „Du bist nicht bekloppt und wenn du bekloppt wärst, dann wärst du mein Bekloppter." Ich lächelte ihn an und er erwiderte das Lächeln. „Du bist nicht sauer auf mich?" „Warum sollte ich sauer auf dich sein? Tyler, du hast mir das Leben gerettet." „Ich bin so froh, dass du nicht sauer bist und das heißt doch, dass du noch meine Freundin bist oder?" „Ja, außer du willst nicht, dass ich deine Freundin bin." „Und wie ich das will." Er zog mich an den Hüften auf seinen Schoß und legte seine Lippen auf meine. Sachte strich er mit seiner Zunge über meine Lippen und ich ließ ihn gewähren. Unsere Zungen kämpften mal wieder mit einander und nach einer Weile unterbrach Tyler den Kuss. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?"
Dann legte er seine Lippen wieder kurz auf meine. Für meinen Geschmack etwas zu kurz. „Wir sollten vielleicht mal wieder nach Hause fahren, deine Mom wartet bestimmt schon mit der Inquisition auf uns." „Oh ja da habe ich auch total Lust drauf." „Wer nicht?", fragte Tyler grinsend.
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Ein Tag und alles ist anders I #Wattys2017
RomanceJulie hat in ihren jungen Jahren schon viel erlebt. Zu viel, denn vor 3 Jahren starb ihr Dad und ihr Bruder verschwand. Aus diesem Grund weiß Julie auch, dass ein Tag alles verändern kann. Aber kann ein Tag auch ihr Verhältnis zu dem Bad Boy der Sch...