Kapitel 19 ✔️

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Julie's P.O.V.

4 Wochen später

Unglaublich, dass schon 4 Wochen vergangen waren seit Chase wiederaufgetaucht ist. Er war mittlerweile auch schon wieder in Seattle, wo er momentan wohnte, denn er hatte dort eine Wohnung und einen Job, welchen er ja nicht einfach schleifen lassen konnte.

Meine Mom und Tylers Dad gingen die letzten Wochen eigentlich ganz gut damit um, dass wir jetzt zusammen waren. Wobei im Grunde war es nur Tylers Dad der entspannt damit umging. Henry wollte schon 3 Tage später abends mit meiner Mom ins Kino, aber sie wollte nicht, weil man Tyler und mich ja unmöglich allein lassen konnte.

Ich für meinen Teil wäre gerne mal mit Tyler alleine gewesen, denn wenn Mom zu Hause war, konnten wir uns sicher sein, dass sie alle 30 Minuten ins Zimmer platzte. In der Hinsicht war sie wie ein Uhrwerk. Tyler war schon kurz davor die Tür abzuschließen, allerdings gab ich ihm zu bedenken, dass sie die wohl eintreten würde.

4 Wochen später und nach unserem gemeinsamen Termin bei Dr. Jefferson versuchte Mom nicht mehr so nervig zu sein. Außerdem hatte der Termin noch etwas gebracht, es war nämlich mein letzter Termin, dafür wollte Dr. Jefferson aber meine Mutter nochmal sehen, um zu erfahren, ob sie Fortschritte in Bezug auf Tyler und mich gemacht hatte. So schnell konnte sich das Blatt also ändern.

Bei Tyler und mir war sonst alles super, außer dass mein lieber Freund ein Eifersuchtsproblem hatte und am liebsten jedem Jungen, der mich auch nur ansah die Leviten gelesen hätte. Dabei machte er auch nicht vor seinem besten Freund Brian halt. Oh ja der arme Brian durfte sich schon so einiges anhören und ich durfte immer den Streitschlichter spielen. Am schlimmsten war es als die Schule wieder anfing, da die Schule ja ein großer Gefahrenpool mit vielen Jungs war, wich mir Tyler nicht von der Seite, außer ich musste mal auf die Toilette und selbst da wollte er am Anfang mitkommen.

Amanda hatte noch ein paar Mal versucht ihn anzubaggern, aber nachdem ich ihr gehörig die Meinung gegeigt hatte, war endlich Schluss. Ja manchmal war ich in Bezug auf Mädchen und Tyler ein wenig wie er, wenn es um Jungs in meiner Gegenwart ging.

„Endlich Wochenende.", verkündete Tyler als wir auf die Auffahrt fuhren. „Und weißt du was das Beste an diesem Wochenende ist?", fragte ich ihn grinsend. „Ja natürlich weiß ich das.", grinste er zurück. An diesem Wochenende waren Mom und Henry auf einem Ärztekongress und das weit, weit weg von Tyler und mir. „Ich habe was geplant.", verriet ich ihm. „Und was hast du geplant?" „Überraschung." „Das ist aber unfair." „Nein unfair ist nur was ich gerade sehe." Ich deutete auf den Wagen, welcher direkt vor der Tür parkte. „Was macht denn das Auto deines Bruders hier?" „Ich denke Mom hat ihn als Aufpasser herbestellt.", gab ich genervt von mir und von Tyler kam nur ein unverständliches Knurren.

„Hey ihr seid wieder da.", sagte meine Mutter etwas zu euphorisch. „Mom, was ist los?" „Nichts." „Immer wenn du so euphorisch bist, ist irgendetwas." „Deine Mutter hat euch einen Aufpasser herbestellt.", erklärte Henry mir, während er die Koffer zum Auto trug. „Mom was soll das? Nicht das ich meinen Bruder nicht lieben würde, aber muss er wirklich den Aufpasser spielen?" „Du und Tyler seid noch nicht bereit alleine hier zu bleiben." „Du zwingst mich ja schon fast ein Hotelzimmer zu buchen damit Tyler und ich mal allein sein können." „Ich gebe Geld dazu.", kommentierte Henry unsere Diskussion und fing sich dadurch einen bösen Blick von meiner Mutter ein.

„Wolltet ihr nicht los?", fragte Chase, der gerade in den Flur kam. „Hi Chase.", begrüßten Tyler und ich ihn gleichzeitig. „Hey ihr zwei Turteltauben." „Ja wir sind gleich weg. Ich musste doch Julie noch erzählen, dass du hier bist." „Dein Sohn hat recht, wir müssen jetzt los, sonst kommen wir noch in einen Stau.", erklärte Henry Mom und gab ihr anschließend einen kurzen Kuss.

„Okay, wir sehen uns Sonntagabend. Passt auf euch auf und Chase du weißt, was wir besprochen haben." „Klar, alle halbe Stunde soll ich nach meiner Schwester sehen. Bis Sonntag." Nachdem wir uns draußen verabschiedet hatten, gingen wir drei wieder rein.

„Ihr zwei passt jetzt genau auf. Die Regeln von Mom sind schwachsinnig und deshalb kommen hier jetzt meine eigenen." „Schlimmer kann es ja kaum noch kommen.", unterbrach ich seinen Redefluss. „Die erste Regel ist, dass die von Mom abgeschafft sind. Die zweite Regel ist, dass ich das Wochenende bei Brian schlafe und ihr das Haus für euch habt und die dritte ist, dass ihr bitte verhütet, denn ich will Mom nicht erklären müssen, wie das Baby entstanden ist."

„Ich finde die Regeln gut.", grinste Tyler neben mir. „Du bist der beste Bruder überhaupt." Ich umarmte Chase kurz bevor er sich von mir löste und meinte er wäre dann mal weg.

„Viel Spaß und seid so gut und weckt die Nachbarn nicht auf.", war sein letzter Kommentar eher er durch die Tür verschwand.

„Du hast Chase ja gar nicht mit deinen Blicken erdolcht als ich ihn umarmt habe.", stellte ich fest als ich mich zu Tyler drehte. „Er ist dein Bruder, da brauche ich mir keine Gedanken machen." „Aber du weißt schon, dass meine Eltern ihn damals adoptiert haben oder?" Sofort verfinsterte sich sein Blick und ich konnte mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. Erst da bemerkte er, dass ich ihn verarscht hatte. Schnell rannte ich die Treppe rauf und Tyler folgte mir schnell.

„Na warte, wenn ich dich erwische." Ich rannte in mein Zimmer, doch kaum war ich drinnen, hatte Tyler mich schon eingeholt und schlang seine Arme von hinten um meine Taille. Er schob mich Richtung Bett und als wir drauf lagen, fing er an mich zu kitzeln. „Tyler, hör auf bitte." „Nein, Strafe muss sein." Ich versuchte mich zu wehren aber das hatte leider nur zur Folge, dass Tyler und ich vom Bett fielen. Ich fing an zu lachen und steckte Tyler damit an bis sein Blick unter mein Bett fiel. Scheiße, da stand noch die Tasche aus der Boutique in der ich gestern war, um für heute etwas zu besorgen. Bevor ich seinen Kopf drehen konnte, hatte er sie leider auch schon entdeckt und holte sie unterm Bett hervor.


Ein Tag und alles ist anders I #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt