Samstag und Sonntag nutzten Natsu und ich zum Vorbereiten auf die Abschlussfahrt. Wir kauften noch ein paar Sachen ein die wir mitnehmen wollten, räumten das Haus so weit auf und packten unsere Sachen. Das Problem der ganzen Sache war nur, dass es extrem warm war und irgendwie alles nur schleppend voran ging. Irgendwann war es dann so unangenehm, dass wir uns draußen im Schatten gemeinsam auf eine Decke legten und entspannten.
Während ich so gut wie die ganze Zeit das Buch 'Der Fehler in unseren Sternen' las, schlief Natsu die meiste Zeit. Er wachte erst dann auf, als ich begann neben ihm leise zu schluchzen und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie er in dem Moment aussah als er bemerkte, dass ich weinte. Erst war er völlig panisch und hat hektisch um sich gesehen und nach einer Weile hat er dann bemerkt, dass es am Buch lag.
Er war vorsichtig mit der Frage warum genau ich denn weine und ich finde, dass es eine wirklich süße Geste war. Ich erklärte ihm also worum es in dem Buch ging, das dort zwei beste Freunde waren die sich schon ein leben lang kannten, das der eine der Beiden Krebs gehabt hatte und er ihn besiegt hat. Bis dahin lächelte Natsu zufrieden doch dann erklärte ich ihm, dass dafür der beste Freund Krebs bekam und es ihm mit jedem Tag schlechter ging, er sich aber nicht behandeln lassen wollte.
Natsus Lächeln viel daraufhin in sich zusammen. Er verstand nicht warum der junge Mann sich nicht behandeln lassen wollte. Eigentlich wollte ich es ihm mit meinen eigenen Worten erklären, aber dann dachte ich, dass es vielleicht besser wäre wenn ich einfach das sage was der Mann zu seinem besten Freund gesagt hatte. Also zitierte ich:
„Jeder Mensch kommt mit einem speziellen Schicksal auf diese Welt. Er hat etwas zu vollbringen, eine Nachricht zu vermitteln, eine Arbeit fertigzustellen. Wenn der Tod nun mein Schicksal ist, dann soll es so sein. Es scheint als ob ich meine Aufgabe hier auf Erden schon vollbracht habe. Aber, Liam, ich bin glücklich, denn ich habe viel geschafft und mehr kann ich gar nicht wollen. Anscheinend hab ich all das vollbracht, was das Schicksal von mir wollte und jetzt muss ich diese Welt verlassen. Das ist nicht schlimm. Ich durfte leben, ich sollte mich also nicht beschweren."
Natsu regte sich extrem darüber auf, was ich zitierte und fragte warum er nicht mal versuchte zu kämpfen doch dann schienen die Worte ihn langsam zu erreichen und er wurde ruhig. Ich nutzte diese Chance um dem Pinkhaarigen zu zeigen, dass nicht nur er sich darüber aufgeregt hat, sondern auch der Mann namens Liam. Also zitierte ich wieder:
„Das ist doch nicht dein Ernst, oder, Aiden? Du willst mir doch nicht wirklich weiß machen, dass das Schicksal ist!? Wenn doch, dann ist das Schicksal ein richtig mieser Verräter! Es kann doch nicht sein, dass ich den Krebs überlebe nur um dann zuzusehen wie mein bester Freund daran stirbt!"
Der Rosahaarige sah nachdenklich gen Boden und dann zu mir um zu fragen was dieser Aiden denn daraufhin geantwortet hat.
„Und genau das, Liam, ist der Fehler in unseren Sternen."
Das war es, was Aiden seinem besten Freund Liam antwortete. Einige Tage nach diesem Gespräch starb Aiden und das einzige was er zu diesem Zeitpunkt bereute war, dass er es Liam nie gesagt hatte. Das Tragischste daran ist aber, dass es Liam genauso ging. Er hatte es seinem besten Freund auch nie sagen können. Sie haben beide zu lange gewartet und das war letztendlich der Fehler in ihren Sternen.
Mit diesem Satz endete das Buch und es gab auch keine Fortsetzung die alles noch etwas genauer erklären könnte. Brauchte es auch nicht, denn man sollte ja grübeln, es soll zum Nachdenken anregen. Bei Natsu schien es funktioniert zu haben.
„Daran ist meine Mutter gestorben."
„An Krebs?"
„An ihrem Schicksal. Ich bin mir sicher sie hätte den Krebs besiegen können und dennoch hat sie sich dagegen entschieden."
Natsu sah mir mit leicht angsterfüllten Augen entgegen und fragte ganz leise so, dass ich es fast nicht hören konnte:
„Du würdest doch kämpfen, oder? Bitte sag mir, dass du es nicht einfach so hinnehmen würdest..."
Mit einem sanften Lächeln sah ich ihn an, beugte mich zu ihm vor und gab ihm einen federleichten Kuss auf die Wange um dann bestärkend:
„Natürlich würde ich kämpfen. Niemals würde ich aufgeben." zu flüstern.
Danach lagen wir noch eine Weile zusammen auf der Decke. Was am Freitag Abend passiert war wurde übrigens nicht mehr erwähnt und das sollte auch so bleiben. Jetzt bin ich nur noch gespannt was bei dieser Fahrt so passieren wird und wie ich es eine Woche in der Nähe von so viel Wasser aushalten soll.
~Naja, mal sehen.~
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Ein wenig sonderbar...
FanfictionDas Schulleben ist an sich schon keine so einfache Sache. Das weiß auch Lucy Heartfilia. Jedoch hat sie es vielleicht noch ein wenig schwieriger als die anderen. Zumindest denkt sie das, denn ihr bester Freund Natsu macht es ihr manchmal gar nicht s...