Kapitel 25

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Lias Sicht:

Ich laufe jetzt schon seid Stunden durch die Gegend und immer wieder laufen mir Tränen über die Wangen ,weil ich kann es einfach nicht fassen ,was ich in den letzten Stunden erfahren habe. Nicht nur ,dass ich nicht bei meinen leiblichen Eltern aufgewachsen bin und das ich 17 Jahre angelogen worden bin ,nein ich habe auch noch eine Zwillingsschwester -die eigentliche Schwester von Chris und meine beste Freundin. Ich kann jetzt einfach nicht nach Hause gehen und so tun,als ob nichts gewesen wäre. Ich kann einfach nicht in Chris Augen sehen ,bevor er sie Wahrheit über alles kennt ,denn meine Eltern haben es ihnen noch nicht erzählt. Aber hier draußen kann ich über Nacht auch nicht bleiben,da es ein bisschen frisch ist und ich nicht krank werden möchte und da ich ja schwanger bin. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll,deshalb mache ich mich auf den Weg zu Lena . Ich hoffe sie schläft noch nicht,denn es ist schon sehr spät. Wenn sie mich so sieht wird sie sich erschrecken,denn ich sehe aus wie ein Panda. Meine komplette schminke ist verwischt und meine Haare sehen auch nicht mehr so ordentlich aus.
Ich laufe durch die Stadt ,als ich an dem Haus von Lena angekommen bin ,habe ich geklingelt,aber es macht keiner auf. Na toll, also muss ich doch draußen schlafen.
Ich setze mich einfach vor Lenas Haustür und warte,bis sie irgendwann nach Hause kommt. Sie hat mir erzählt,dass ihre Eltern auf Geschäftsreise sind ,deshalb ist sie alleine zu Hause.

Ich warte jetzt schon seid zwei Stunden vor der Haustür meiner besten Freundin,aber bis jetzt ist sie immer noch nicht nach Hause gekommen. Ich glaube sie ist feiern,deshalb ist sie so spät noch nicht zu Hause. Ich gucke mich um ,als ich plötzlich ein Auto die Auffahrt auffahren sehe. Eigentlich kann Lena kein Auto fahren ,deshalb muss sie jemanden dabei haben. Als sie mich sieht,kommt sie auf mich zu gerannt und umarmt mich fest. Ich weiß gerade nicht was los ist ,aber ich umarme sie zurück und bin froh ,dass sie jetzt da ist . Ich brauche jemanden zum Reden und mit ihr kann ich über alles reden. ,,Zum Glück bist du hier und zum Glück ist alles gut !",sagte sie zu mir und bei mir leuchten noch mehr Fragezeichen auf. ,,Ehm Ja ... warum soll es mir nicht gut gehen ?",fragte ich sie. Aber sie konnte nicht antworten,denn plötzlich kam Chris auf mich zu gerannt und schloss mich in eine feste Umarmung. Ich war gerade ein bisschen verwirrt. ,, Endlich haben wir dich gefunden un zum Glück geht es dir gut'',sagte er zu mir und atmet erleichtert aus.
,,Ja mir gehts gut'',sagte ich nur und schloss meine Augen,da ich die Umarmung gerade genoss ,weil ich jetzt einfach jemanden brauche,der für mich da ist und mir einfach zuhört oder in die Arme nimmt.

Lena hat uns ins Haus geführt und nun sitzen wir hier in ihrem Zimmer. Ich habe unendliche Fragen ,die bis jetzt unbeantwortet sind.

,,Was ist eigentlich los?'',fragte mich Chris und streichelt meine Hand ,die in seiner Hand lag.

,,Es ist einfach so viel passiert in den letzten Stunden und ich weiß nicht weiter. Ich bin einfach am Ende '',sagte ich verzweifelt und gucke auf den Boden,da ich eigentlich das was ich erfahren habe erstmal für mich behalten wollte.

,,Was ist denn passiert?",fragten Lena und Chris gleichzeitig. Na toll, jetzt muss ich es wohl sagen. Bei Lena hätte ich kein großes Problem ihr es alleine zu sagen ,aber da Chris dabei ist , fällt es mir extrem schwer,da er es eigentlich nicht von mir erfahren sollte. Das ist die Aufgabe von meinen und seinen Eltern gewesen,aber ich muss es ihnen sagen.

,,Das ich vorhin bei meinen Eltern war , weißt du ja Schatz",sagte ich und gucke Chris an.

,,Ja das weiß ich ... und was ist denn dann passiert,dass du einfach gegangen bist ohne zu mir nach Hause zu kommen und die halbe Nacht durch die Gegend zu laufen ?'',fragte er mich verzweifelt. Er dachte bestimmt es hat was mit uns zu tun,aber das hat es nicht .

,,Also ich werde euch jetzt alles sagen,aber bitte unterbrecht mich nicht .'',sagte ich und gucke beide einmal kurz an. Als beide genickt haben und mir ein Zeichen gegeben habe,dass ich ihnen endlich sagen soll was los ist,fing ich auch schon an.

,,Also ... ich war bei meinen Eltern um eigentlich meine Schwester,ihre Babys und meinen Dad zu besuchen.
Aber dann hat meine Schwester mir gesagt das meine Mama auch da ist und dann fing das ganze schon an. Sie meinte,dass ich nochmal mit ihr reden sollte und ich habe überlegt und mich dazu entschlossen mit ihr das aller letzte Mal zu reden. Und was ich dann erfahren habe,dass hat mich so aus der Bahn geworfen,was normal ist. Sie hat mir gesagt,dass es ihr leid tut,wie sie sich in den letzten Wochen verhalten hat und das sie ihre Gründe dafür hat uns den Kontakt zu verbieten und uns auseinander zu bringen. Ich habe es immer noch nicht verstanden,was sie damit meinte und dann hat sie alles erzählt..."
Ich mache eine kurze Pause. Lena und Chris gucken mich gespannt an und ich fahre fort. ,, ... Ich wurde vor fast 17 Jahren adoptiert,weil meine Eltern nach Lisa keine Kinder mehr bekommen konnten und sie aber noch unbedingt ein Kind haben wollten. Ich kann sie vielleicht ein bisschen verstehen,aber dass sie es mir jetzt nach 17 Jahren sagen, ist echt ein Schock und ich fühle mich verarscht. Dann kam der zweite Schock, der alles ,aber wirklich alles durcheinander bringen wird... Chris,eigentlich sollst du es nicht von mir erfahren,aber ich habe eine Zwillingsschwester. Und das schlimmste an der Sache ist,dass es Vivi ,deine eigentliche Schwester ist. Seitdem ich das gehört habe , fühle ich mich richtig mies. Denn mit der Lüge werden zwei Familien durcheinander gebracht.'',sagte ich und mir liefen wieder die Tränen die Wangen runter. Lena nimmt mich in die Arme und versucht mich zu beruhigen,aber Chris sitzt einfach nur da und kann es einfach nicht fassen,was ich da gerade gesagt habe. ,, Schatz,jetzt sag doch was '',sagte ich und nahm ihn in den Arm.
,,Was soll ich denn bitte sagen ? Weißt du wie scheiße es ist zu erfahren,dass deine eigentliche Schwester gar nicht deine Schwester ist und deine Freundin mit deiner Schwester verwandt ist und du selbst nicht ? Es ist ein riesen was sich unsere Eltern da geleistet haben und uns so lange angelogen haben. '',sagte er und legt ein Arm um mich und streichelt mir über den Arm.
,,Ich weiß es ... Ich kann mich in deine Lage hinein versetzen und weiß wie du dich fühlst,aber bitte bleib jetzt ruhig,denn ob wir uns jetzt darüber aufregen oder nicht , es bringt jetzt in dem Moment sowieso nichts. Lass uns morgen zu unseren Eltern fahren und alles klären okay?",sagte ich .
,,Ja ,du hast recht. Lass uns jetzt erstmal schlafen gehen '',sagte er und drückt mir ein Kuss auf die Stirn.
Wir gehen hoch ins Gästezimmer,machen uns Bett fertig und legen uns dann schlafen. Nach ein paar Minuten fallen mir schon meine Augen zu und ich war im Land der Träume.

Ein Familiengeheimnis , Die Große Liebe Und Das Schicksal,Dass Alles Verändert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt