Kapitel 34

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Ich klopfe an der Tür von Vivi ihrem Zimmer. Eigentlich ist sie immer zu dieser Zeit zu Hause,deshalb wundert es mich,dass sie nicht auf mein klopfen reagiert. Ich gehe einfach in ihr Zimmer und sehe sie total zerknittert und verheult in der Ecke sitzen. Sie hat mich noch nicht bemerkt,deshalb gehe ich leise zu ihr und setzte mich neben sie. Ich lege eine Hand auf ihre Schulter und sie guckt mich erschrocken an. Ich stelle das Babyphone neben uns auf den Boden ab und nehme sie in die Arme. Ich streichle beruhigend über ihren Kopf. ,,Hey Süße,was ist denn los?",fragte ich nach einer Weile. Sie guckt mich an und hat wieder Tränen in den Augen. ,,Ni..nichts'',schluchzt sie und guckt wieder traurig auf den Boden. Ich lege meinen Zeigefinger unter ihr Kinn und drücke es hoch,damit sie mich ansehen kann. ,, Süße,sag mir was los ist! Du bist ja total fertig. Was ist passiert?",Frage ich sie wieder. ,,Ich..es...",sagt sie und macht eine Pause. ,,Ich bin zwar erst 18,aber das Thema hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen...ich sehe euch so glücklich mit euren Babys und ich selber kann keine eigenen bekommen..ich...das ist nicht leicht für mich,verstehst du?",sagt sie traurig und fängt wieder an zu weinen. ,,Hey komm mal her!",sage ich und nehme sie wieder in den Arm.
,,Es gibt so viele Möglichkeiten Kinder zu bekommen...und vielleicht war die Diagnose ja nicht richtig,vielleicht hat der Arzt sich vertan. Wir können ja morgen mal zu meiner Ärztin gehen ,um eine zweite Meinung einzuholen wenn du möchtest."-,,ja,gerne.",sagt sie und drückt mich fest an sie. ,, Ich habe es gestern erfahren und seitdem fühle ich mich nicht gut. Und dann habe ich dich vorhin im Park so schwärmen hören und glücklich gesehen und Lisa auch. Und wenn ich jetzt noch keine Kinder haben möchte,tut es mir weh zu wissen,dass ich vielleicht später nie welche haben könnte.",sagt sie wieder traurig. ,,Warum hast du denn nichts gesagt ?"-,,ich wollte euch nicht mit meinen Problemen vollheulen,ihr habt sowieso schon so viel um die Ohren."-,,ach quatsch,egal was ist ich höre dir immer zu und du kannst immer zu mir kommen. Auch wenn wir jetzt viel zu tun haben,aber es findet sich immer Zeit,die wir für dich haben. "-,,danke! Für alles.''-,,ach kein Problem. Ich bin so froh,dich als Schwester zu haben !"-,,ich auch"-,,und wie gesagt wenn was ist komm zu mir okay ? Ich bin immer für dich da. Aber du musst auch mit deinen Eltern darüber sprechen."-,,okay ... ja werde ich ,aber wann genau weiß ich nicht"-,,okay aber schiebe es nicht so weit nach draussen",sage ich. Vivi nickt nur und kuschelt sich wieder an mich. Sie ist zwar genauso alt wie ich,aber irgendwie ist sie für mich meine kleine Schwester.

Vivi und ich saßen noch eine ganze Weile in ihrem Zimmer und haben geredet,bis ich wieder hoch zu Anna musste,da sie Hunger hatte.

Ein Familiengeheimnis , Die Große Liebe Und Das Schicksal,Dass Alles Verändert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt