Kapitel 26

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Am nächsten Morgen wurde ich durch meine übliche Morgenübelkeit geweckt. Ich renne sofort auf die Toilette und muss mich übergeben. Ich hasse es ,dass ich dadurch nie ausschlafen kann,aber da muss ich halt durch. Ich putze mir meine Zähne und gehe wieder zurück ins Gästezimmer. Chris lag immer noch im Bett und schläft. Da ich ihn nicht wecken will,gehe ich runter in die Küche und bereite für uns alle Frühstück vor. Ich kenne mich nicht so gut in der Küche aus,deshalb brauche ich ein bisschen länger als sonst,aber am Ende habe ich alles geschafft. Als ich auf die Uhr gucke,sehe ich ,dass es schon um 10 ist.
Ich setze mich mit meinem Handy an den Esstisch und gucke nach den neusten Ereignissen. Ich habe auch ein paar Nachrichten auf WhatsApp,denen ich schnell zurück schreibe. Nach ein paar Minuten höre ich Schritte und gucke vom Handy auf. Vor mir steht ein verschlafener Chris . Er lächelt mich an und ich musste auch grinsen. Ich stehe auf und gebe ihn ein Kuss auf den Mund. ,,Morgen'',sagte ich . ,,Morgen... gut geschlafen?",fragt er. ,,Ja aber die Nacht war zu kurz '',sage ich. ,,Schon wieder so zeitig aufgewacht wegen unserem Baby ?" ... ,, Ja",sagte ich und schmollte. Chris und ich standen noch eine Weile da und unterhalten uns über alles Mögliche,bis Lena zum Frühstück kam. Als wir dann alle am Esstisch saßen,fingen wir auch schon an mit essen und beredeten den Tag.

4 Stunden später...

Wir saßen jetzt alle zusammen in dem Wohnzimmer von Chris' Familie und wollen über alles reden. Da Chris und ich schon über alles Bescheid wussten, waren wir nicht so angespannt wie die anderen Personen im Raum . Auch wenn Vivi jetzt alles erfährt ,kann ich es immer noch nicht ganz glauben. Sie soll meine Zwillingsschwester sein? Sie ist mir in den letzten Wochen als beste Freundin ans Herz gewachsen,aber das wir Geschwister,besser gesagt Zwillinge sind,hätte ich nie gedacht. Ich habe mir immer noch eine Schwester gewünscht,aber dass ich jetzt noch eine habe kann ich noch nicht wirklich glauben. Seid gestern fühle ich mich verloren , hintergangen und einfach nur traurig. Warum wisst ihr ja. Ich frag mich einfach nur wie unsere Zukunft aussehen soll. Ehrlich gesagt kann ich mir meine Zukunft schon vorstellen,mit Chris und unserem Baby als kleine Familie , aber die Zukunft mit der neuen Situation noch nicht. Chris' Eltern sehen nicht gerade begeistert aus,dass jetzt alles raus kommt ,aber auch sie müssen ihrer Tochter die Wahrheit sagen.

Als nach einer halben Stunde alle da waren, setzen wir uns alle hin und reden. Es war wirklich nicht angenehm jetzt alles nochmal zu hören.

Nach zwei Stunden wurde alles gesagt. Meine Eltern und Chris ' Eltern haben die komplette Wahrheit erzählt und Vivi kommt mit der Situation im Moment gar nicht klar. Sie ist sofort in ihr Zimmer gerannt und lässt seitdem niemanden mehr an sich ran. Ich verstehe sie,denn ich stecke in der gleichen Situation. Ich habe gestern das selbe getan. Vielleicht komme ich ja an sie ran , deshalb gehe ich hoch zu ihr. Ich klopfe an der Tür und höre nur ,wie Vivi schluchzt. Ich klopfe nochmal und dann ging die Tür auf. Vivi sah schrecklich aus. Ihre Augen total rot geschwollen und ihre schminke verwischt. Ich nehme sie einfach in den Arm und sie krallt sich fest an mich und fängt wieder an zu weinen. Auch ich kann meine Tränen nicht mehr zurück halten und Weine jetzt auch . Wir beide setzen uns schweigend nebeneinander auf ihr Bett und weinen einfach nur noch.

,, Kannst du das ganze glauben? ... Schwester?",sagte Vivi plötzlich. Ich fing an mit grinsen,als sie mich Schwester nannte. Es ist irgendwie ein tolles Gefühl.

,,Nein noch nicht,Schwester'',sagte ich und sie fing auch an zu lächeln.

,, Weißt du, ich habe mir immer eine Schwester gewünscht,aber nie eine bekommen und jetzt habe ich plötzlich eine",sagt sie zu mir. Ja ich weiß wie sie sich fühlt,denn mir geht es genauso. Ich habe zwar eine Schwester aber ich habe mir ja auch immer noch eine kleine Schwester gewünscht und jetzt habe ich plötzlich eine. Das ist nicht zu fassen.

,,Ja,ich weiß wie du dich fühlst. Mir geht's genauso. Das einzige positive an der Sache ist,dass ich jetzt endlich eine kleine Schwester habe",sagte ich.

,,Ja das stimmt. Aber weißt du wie ein scheiß Gefühl das ist all die Jahre von deinen Eltern angelogen worden zu sein ... es ist einfach so schrecklich zu wissen nicht die leibliche Tochter deiner Eltern zu sein . ",sagt sie traurig.

,,Ja ich fühle genauso. Ich komme mit der Situation im Moment noch nicht klar,aber eins sollten wir wissen und das ist mir seid gestern klar geworden. Auch wenn unsere Eltern nicht unsere leiblichen Eltern sind,haben sie uns genauso behandelt wie unsere Geschwister,wir hatten eine tolle Kindheit und wir wurden immer sehr geliebt. Wir wissen ja noch nicht mal was mit unseren leiblichen Eltern ist. Vielleicht hatte es ja auch einen guten Grund,warum sie und in gute Hände geben wollten. Und in guten Händen waren wir ja. Ich konnte mir nie bessere Eltern vorstellen.'',sagte ich.

,,Du hast ja mit allem Recht. Aber trotzdem muss ich erstmal alles verdauen. Ich weiß im Moment nicht wie ich mit ihnen umgehen soll .'',sagte sie und lehnt sich an meine Schulter.

,,Ich weiß es Vivi. Mir geht's genauso. Wir schaffen das aber okay?"

,,Ja!",sagte sie . Und wir saßen noch eine Weile so da. Da wir in der selben Situation stecken,glaube ich ,dass wir es gut zusammen meistern werden.

Ein Familiengeheimnis , Die Große Liebe Und Das Schicksal,Dass Alles Verändert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt