Bei meiner Tochter - 3

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Martha sah immernoch gebannt auf den Computer. Ich sah unsicher zu Elizabeth. "Clark, mach es an." Martha's Stimme erregt meine Aufmerksamkeit. Ihre Hand lag stützend auf meiner Schulter. Ich klickte das Video an.

Es knackte kurz, dann war ein klares Bild zu erkennen. Ein Mann mit hellbraunen, kupferfarbenen Haaren und giftgrünen Augen sah in die Kamera. Er grinste. Er kam mir bekannt vor."Gut gemacht, Clark. Das Geld war pünktlich in der Mülltonne." er fing sofort mit sprechen an. Er war also wirklich der Entführer von Emilia. Ich hörte Martha nach Luft schnappen. "Ihr habt eine süße Tochter, doch ich hab kein Mitleid. Also kommen wir weiter zum Geschäft." Er rieb sich die Hände. Mein Atem ging schwer. "Morgen will ich 10.000 Euro in dem kleinen Brunnen im Gerol-Park. Punkt 11.00 Uhr oder deine Tochter wird bald nicht mehr rechtshänderin sein. Keine Polizei." Das Bild wurde schwarz.  Martha sank auf die Knie und fing an zu weinen.

Der Entführer will mehr Geld. Er droht, meiner Tochter mehr anzutun als beim ersten mal. Martha liegt im Bett. Ich ging in die Küche und machte einen Tee. Ich stützte mich auf der Arbeitsplatte ab. Das ist alles meine Schuld! Ich schütelte den Kopf und ging zu Martha. Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Ich habe Tee gemacht. " flüsterte ich ihr zu. Sie sah mich an. "Denkst du wir werden sie wiedersehen, Clark?" Sie schniefte. "Niemand wird Emilia etwas antun." versicherte ich ihr. Sie nickte. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu beruhigen.

Die ganze Nacht, lag ich neben Martha. Keiner von uns beiden konnte schlafen. Ich stand vom Bett auf. Leise ging ich in mein Arbeitszimmer. Ich war hier nicht mehr drinne seit Emilia entführt worde. Meine Arbeitssachen lagen noch genauso da, wie ich es liegen gelassen habe.

Ich hatte einen neuen Auftrag in meinen Job bekommen. Eine wahnsinnige Chance für mich, die mich eigentlich weiter an die Spitze bringen sollte. Doch ich habe mich zu sehr darauf konzentriert, dass ich meine Frau und meine Tochter garnichtmehr wahrgenommen habe. Meine Arbeit war mir wichtiger. Ich schüttelte wieder den Kopf. Ich wollte keine Sekunde länger hier sein. Ich schloss die Tür hinter mir.

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