Bei meiner Tochter - 9

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Mario stand vor mir und sah mich verblüfft an. "Clark ... was zum ... trinkst du?" Ich sah auf meine Schnapsflasche und zuckte mit den schultern. Sofort riss mir Mario die Schnapsflasche aus der Hand. Ich wehrte mich nicht. Im Schrank waren noch zwei Flaschen. 

Mario rauschte einfach an mir vorbei, ohne mich anzusehen. "Clark ...Es besteht noch hoffnung!" Er sah mich verzweifelt an. Kopfschüttelnd setzte ich mich auf das Sofa. "Sie ist Tot, Mario." sagte ich emotionslos. "Wer bist du? Der richtige Clark würde alles tun um seine Tochter zu finden! Er würde nicht aufgeben!" Ich schnaubte nur. Mario schüttelte den kopf. Clark, ich-" Ich schlug auf den Tisch. "Emilia ist tot, verdammt! Es gibt nichtsmehr zu tun!" Tränen sammelten sich in meinen Augen. 

Mario sah mich ungläubig an. "Sowas darfst du nicht denken, Clark." flüsterte er. Ich funkelte ihn an. "Tu ich aber! Weil es keinen Sinn hat!" Ich schluchzte und setzte mich."Clark ...vielleicht solltest du auch zum Arzt mal gehen ... du siehst ziemlich fertig aus." Ich schüttelte den Kopf.

"Nein." sagte ich einfach.Mario seufzte. "Du hast nicht aufgegeben, das weißt du. Ich muss noch arbeiten gehen. Wenn du mich brauchst, ruf mich an." Ich antwortete nicht und Mario verschwand.

Ich schniefte einmal und stand dann auf. Schlurfend ging ich zum Schrank und nahm mir eine weitere Schnapsflasche raus. "Papa" Ich wirbelte herrum und sah mich um. Niemand war hier. "Papa!"  "Emilia?" Keine Antwort. Ich werde verrückt! Ich werde total verrückt! 

Verwirrt strich ich mir durch meine Haare. Ich setzte mich auf das Sofa und goss mir ein weiteres Glas ein. Mit einem Zug schluckte ich es runter und legte mich hin. Nur die Augen kurz zu machen. Ich schloss die Augen.

"Wieder negativ."  Martha sank traurig ins Sofa. Sie starrte auf den negativen Schwangerschaftstest und schluckte. Ich seufzte und setzte mich neben sie. "Das wird schon.", bekräftigte ich sie. Sie sah mich an. "Das ist jetzt nun schon der insgesammt 42. negative Schwangerschaftstest. Clark, wieso will es nicht klappen? Wir können beide Kinder kriegen, doch es klappt einfach nicht. "  Ich seufzte und  dachte scharf nach. Dann schlug ich etwas vor. "Lass es uns doch mit einer künstlichen Befruchtung versuchen."

Ich öffnete meine Augen. Marthas leere Augen betrachteten mich. "Martha? Warum bist du wach?", ich rieb mir meine müden Augen und sah sie an. "Schon wach? Clark es ist 10.00 Uhr morgens." Ich schreckte hoch und sah auf die Uhr. Tatsächlich es war schon Tag."Was ist das?" Sie zeigte auf die Schnapsflasche.

Kurz musste ich realisieren, was sie meinte, dann meldeten sich höllische Kopfschmerzen. Ich murrte und erinnerte mich an die letzte Nacht. "Clark, du fängst doch nicht etwa an zu trinken?" Ihre Stimme war ruhig und emotionslos.  "Ich ... Martha ... nein ... ich ..." Meine Kopfschmerzen wurden schlimmer. Martha stand einfach auf und ging. "Martha! Warte doch!" Doch sie war schon verschwunden. 

Scheiße! Ich war mit den Nerven am Ende. Warum musste das nur uns passieren? Was haben wir getan? Wieso meine Tochter? Ich möchte sie nur noch einmal sehen. Ich sah auf, in Richtung des Sofas, wo eben noch Martha sahs. Ich riss meine Augen auf. Eine zarte, kleine Gestalt hockte nun dort, die Arme um die angewinkelten Beine geschlungen. Das nussbraune Haar hing leblos herunter. Sie zitterte und die Nackten Füße waren ganz blau vor Kälte. Ich schrie kurz auf und kniff die Augen zusammen. Das darf nicht wahr sein! Langsam öffnete ich meine Augen wieder. Das Sofa war leer.

Was soll das? Ich war mir ganz sicher ...das war ... das war ganz sicher Emilia! Ich keuchte und sah mich um, doch der Raum war leer. "Papa!"

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Hallo, Leute :)
Ich melde mich nur ganz kurz, denn ich habe eine Frage. Es gab nun schon zwei Flashbacks. Wie findet ihr sowas? Gefällt euch das und soll ich das etwas mehr mit einnehmen? : D

Hoffe es hat euch gefallen :*

Bei meiner TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt