Angel of Darkness

Kapitel 5

Immer noch herrschte Stille auf beiden Seiten. Und klar war, dass keiner so schnell aufgeben würde. Eine Weile lang blieben alle so stehen und beobachteten die Reaktion des anderen. Plötzlich, als hätten alle auf ein Startsignal gewartet, stürmten alle aufeinander zu. Mit einem Schlag ging die Schlacht los. Laxus stellte sich Akuma gegenüber während die anderen versuchten ihm den Rücken zu decken. Und Akuma hatte tatsächlich Recht gehabt. Seine Gefolgschaft war wirklich um einiges stärker als zuvor. Natsu und sie anderen hatten ganz schön mit den Gegner zu kämpfen. Sie behielten nur knapp die Oberhand. Und nach und nach, extrem langsam wurden die meisten besiegt. Laxus hatte bis jetzt noch nicht wirklich was erreicht und langsam war seine Geduld zu Ende. Er griff immer aggressiver an und landete ab und zu mal einen Treffer. Doch langsam machte sich auch in ihm die Erschöpfung breit. Die spürten sie ebenfalls, während sie immer mehr Gegner vernichteten. Es waren nur noch wenige übrig die noch aufrecht stehen konnten. Als Fairy Tail dann die gesamte Gefolgschaft von Akuma besiegt hatte, und Gajeel noch den letzten, den er am Kragen in die Luft gehoben hatte und winselte, einfach wegschleuderte, konzentrierten sie sich alle auf Akuma. Dieser konnte immer noch problemlos aufrecht stehen. Auch wenn er ein paar Kratzer mehr bekommen hatte. Laxus dagegen war von Kratzern und Wunden übersät. So hatte ihn Fairy Tail noch nie gesehen. Wirklich noch nie. Geschockt folgten sie dem Kampf zwischen den beiden, doch man erkannte schnell, dass Laxus alleine keine Chance haben würde. Als er dann wieder von einer Attacke Akumas auswich und wieder stand, traten nach und nach Natsu, Gajeel, Gray und alle anderen auf seine Seite. Normalerweise würde er sie jetzt weg scheuchen, aber dieses Mal war ihm bewusst, dass er wirklich ihre Hilfe benötigte. Er ließ seinen Blick über sie schweifen. Auch sie waren schon ziemlich aus der Puste und voller Kratzer und dennoch wollten sie ihm beiseite stehen. Dann wandte er seinen Blick wieder nach vorne zu Akuma. Er wurde erneut finsterer. Nun hatte Laxus eine Chance gegen Akuma zu gewinnen. Das glaubte, und hoffte er zumindest. Wieder gingen sie aufeinander los. Zuerst sprang Laxus auf ihn zu, während die anderen versuchten ihn von allen Seiten zu überrumpeln. Doch der Plan ging nicht so richtig auf, da Akuma ziemlich schnell war mit seiner Magie. Sie probierten es immer wieder, bekamen aber statt ihn zu erwischen eine kräftige Tracht Prügel. Und ein weiterer Grund war auch, dass die meisten von ihnen eh schon fast keine Kraft und Magie mehr hatten, denn die Gefolgschaft war nicht gerade ein Zuckerschlecken gewesen. Akuma lachte die ganze Zeit wie in einem verrücktem Wahn gefangen. Man sah wie es staubte, sah immer wieder Feuer aufleuchten und Blitze, die über die Ebene zischten. Jedoch auch wie diese kurz nach dem Aufleuchten im vollkommene Dunkelheit getaucht wurden. Jeder setzte seine gesamte Kraft ein, doch auch zusammen kamen sie nicht wirklich gegen Akuma an. Sie versuchten es immer anders und trotzdem war dieser einfach schneller. Auch wenn er ein paar Mal erwischt wurde und schwankte, reichte es nie um ihn lange genug aufzuhalten um ihn ein weiteres Mal zu erwischen. Nach und nach lagen auch Mitglieder Fairy Tails am Boden und konnten sich nicht mehr aufrichten. Es standen nur noch wenige. Dann hielt Akuma plötzlich inne und blickte hinter Laxus und Co. Auch diese stoppten als sie das hinterlistige Grinsen in seinem sahen. Sie drehten sich ruckartig um und sie waren heilfroh was sie da sahen. Makarov war wieder wach geworden. Doch dann kam langsam die Frage bei ihnen auf, ob das auch wirklich gut wäre. Akuma schleuderte eine weitere Attacke, eine dunkle Druckwelle auf sie und erwischte allesamt, die daraufhin nach hinten auf den Boden geschleudert wurden. Dann schrie er zu Makarov „Sieh, wie deine Gilde zu Grunde geht! Sieh, wie alles was du dir erschaffen hast zusammenfällt! Sieh, wie ich die vernichte, die du liebst!“ Er demonstrierte seine Kraft weiter, indem er die nun verwundbaren restlichen Mitglieder Fairy Tails wieder und wieder mit heftigen Attacken traf und sie quälte. Laxus lag mit den anderen am Boden. Völlig fertig, ohne Kraft, ohne Magie. Doch dieser hatte schon viel länger gegen Akuma kämpfen müssen und war deshalb auch um den größeren Teil seiner Stärke, die ihn zu einem S-Klasse Magier machte, auch beraubt. Er wollte aufstehen, wollte sich hochquälen, doch er schaffte es nicht. Er fiel wieder auf den Rücken und wusste, dass dies ihr Ende war. „Bitte vergib mir, Opa…“ flüsterte er so laut, dass niemand es mitbekam. Auch die anderen wollten ihre letzten Kräfte einsetzen um aufzustehen, doch auch sie schafften es nicht. Makarov musste zusehen, wie sie am Boden lagen, verletzt waren und Akuma nur lachte. Er fasste sich an seinen Brustkorb, wo die tiefe Wunde lag. Und blickte über die Mitglieder seiner Gilde hinweg. Er sah traurige, frustrierte, verletzte, aber auch wütende Gesichter. Dann sah er plötzlich, wie sich weiter hinten etwas bewegte. Es erhob sich ganz langsam. Als Makarov erkannte wer es war, war er für kurze Zeit glücklich, doch dann hatte er nur noch Angst. Angst um die Person, was würde Akuma ihm antun? Wenn nicht einmal er gegen ihn ankam, und auch nicht alle zusammen, was wollte er dann anrichten? Makarov war sich nicht einmal mehr sicher, ob die Person das überhaupt überleben würde. Er war schwer verletzt und wenn Akuma jetzt noch eine richtig starke Attacke ausführen würde, könnte er das nicht überleben. Er versuchte ihn zu warnen, zu ihm hinüber zu schreien, er solle weglaufen, sein Leben retten, auch wenn er wusste, dass diese Person nicht auf ihn hören würde. Er wusste um die Sturheit von ihm. Doch aus Makarovs Kehle kamen nur heisere Laute. Er versuchte es, strengte sich an, und doch schaffte er es nicht irgendeinen richtigen Ton aus seinem Mund zu bekommen. Er verzweifelte immer mehr und hoffte nur noch. Hoffte dass das heute alle überleben würden. Der Rücken der Person, die sich wieder aufgerappelt hatte, hing nach vorne. Er stand gebückt da. Und obwohl Makarov nicht in sein Gesicht blicken konnte, wusste er dass es vor Wut verzerrt war. Es zogen sich wahrscheinlich gerade heftige Falten durch sein gesenktes Gesicht, er ließ bestimmt die Zähne knirschen und war gerade am ausrasten. Langsam hob die Person den Kopf und die kirschlüten- farbigen Haare fielen wieder nach hinten. Er richtete sich wieder ganz auf und konfrontierte Akuma mit einem Todesblick. Dieser war geschockt und erstarrt, dass er wieder aufgestanden war. „Wie hast du…“