2 - Unerwartet

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Eigentlich wollte ich noch einen Tag warten aber hubibeere steht fast vor dem Kollaps. Ob das nach dem Kapitel so viel besser wird weiss ich nicht.
Please meet Damian. Viel spass :)

Ich habe gelogen. Natürlich mache ich mich nicht unmittelbar auf den Weg, sondern stolpere stattdessen hektisch in meine Wohnung, um mir zumindest ein etwas schöneres Oberteil überzuwerfen und noch ein wenig Parfum nachzulegen. An meinem Make-Up verändere ich nichts. Er mag es dezent. So verspäte ich mich also ein wenig, doch ihm fällt das gar nicht auf.

Stattdessen öffnet er mir lässig die Tür zu seiner Villa irgendwo abgeschieden am Stadtrand. Er trägt eine lässige Jeans und ein dunkles T-Shirt, das seine volltätowierten Arme freigibt. Noch immer kann ich mich an ihm nicht satt sehen. Unter dem Shirt zeichnet sich deutlich seine trainierte Muskulatur ab. Um seinen tätowierten Hals trägt er eine glänzende Kette aus Weißgold. Seine blonden Haare hat er heute nicht gestylt, sie stehen etwas wirr von seinem Kopf ab. Dafür sitzt sein Bart perfekt. Alles in Allem ist Damian ein Typ, mit dem sich freiwillig niemand anlegt.

Seine blauen Augen mustern mich durchdringend, während er sich mit der Hand über seinen Vollbart streicht und auf mich herabschaut. Er gefällt mir. Ich lächele.

„Das nächste Mal, wenn du mich sehen möchtest, kannst du mir schon ein wenig früher bescheid geben.", sage ich und lasse mich noch auf der Türschwelle in seine Arme ziehen. „Seit wann machst du hier irgendwelche Regeln?", erwidert er provokant und durchbohrt mich mit seinem Blick. Alle Härchen meines Körpers stellen sich bei seiner dunklen Stimme automatisch auf. Mit einem lauten Knall wirft er achtlos die Tür hinter mir ins Schloss und ich zucke unwillkürlich zusammen. Unsanft umfasst er mein Kinn mit seiner rauen Hand. „Vergiss nicht, wer hier das Sagen hat.", erinnert er mich ernst und schaut erwartungsvoll in meine Augen. Verdammt, seine überlegene Art macht mich so sehr an! Ich nicke also unterwürfig. „Du.", bestätige ich ihn und er lässt seine Hand sinken.

Seine warmen Hände suchen ihren Weg um meine Taille auf meinen Rücken während er mich zu sich zieht und ungeduldig meine Lippen küsst. Sein fester Kuss ist ein Vorgeschmack auf das, was mich heute Abend hier erwartet. Sofort durchfährt eine unerträgliche Hitze meinen Körper.

„Du riechst gut.", sagt er und vergräbt kurz sein Gesicht in meiner Halsbeuge. „Danke.", kichere ich wie ein kleines Schulmädchen und streife meine Schuhe von meinen Füßen. Ich dränge mich an ihn. Er riecht sicherlich mindestens so gut wie ich. Ich mag seinen Duft. Er riecht nach Moschus mit einem Hauch Lavendel, Orange und Minze. Meine Hände streichen über seinen muskulösen Oberarm und ich sinke gegen seine Brust.

Ich schaue zu ihm auf. Er senkt seinen Blick und sieht in meine Augen. In seinen Augen liegen Verlangen, Gier und Feuer. Ich ertrage die plötzliche Spannung in der Luft nur schwer, wo ich doch weiß, was mich gleich erwartet. Ich sehne mich nach seinen Berührungen, seinen Liebkosungen, seiner Bestimmtheit und seiner Arroganz. Wenn er mit mir fertig ist, werde ich meinen Verstand irgendwo verloren haben. Ich bin meist froh, wenn ich mich an meinen Namen erinnern kann!

Seine Hand fährt über meinen Rücken und schließlich unter meinen Pullover während sein Gesicht dem meinen gefährlich nah kommt. Seine Hand streicht etwas unsanft über meine Wange, zieht schließlich mein Gesicht zu seinem hinüber. Ein letztes Mal treffen sich unsere Blicke, noch während sich unsere Lippen unmerklich einen Spalt öffnen. Sie kribbeln vorfreudig, bis er schließlich den letzten Abstand zu mir überbrückt und seine Lippen fordernd auf meine presst. Ich spüre seine Hände von hinten in meine Jeans fahren und schiebe meine Zunge zwischen seine Lippen.

The Affair | #aestheticawards2020 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt