Es war mittlerweile fast 19:00 Uhr und ich rief Lea und Mandy an, dass sie sich fertig sollten machen. Sie kommen zu mir und wir gehen zusammen zur WG. Gut, dass Mandys Schwester, welche 26 Jahre ist uns fährt, sonst müssten wir zwanzig Minuten draußen in der Kälte mit unseren engen Kleidern gehen. Als ich mich umgezogen hatte, ging ich auf Zehenspitzen ins Badezimmer meiner Eltern und starrte auf das Make-Up von meiner Mutter, welche sie oft benutzte. Ich wusste nicht, ob ich es nehmen sollte, aber ein bisschen schwarz rund um die Augen würde mir nicht schaden. Ich habe es noch nie getan und pickte mir sofort ins Auge, wobei es tränte.
„Autsch...", sagte ich leise und rieb mein Auge so lange, bis es aufhörte.
„¿Qué haces aquí? (Was machst du hier?", fragte plötzlich meine Mutter, welche ich im Spiegelbild entdeckte.
Ich drehte mich sofort um und stotterte.
„N-n-nada (Nichts)".
Sie lächelte. „Du wolltest dich schminken...", sagte sie, kam mir näher und drehte mich um, dass ich in den Spiegel schaue. „Du bist schön, so wie Gott dich erschaffen hat. Verdirb dein Gesicht nicht mit dem Zeug.", sagte sie mit hohem Akzent.
„Und wieso trägst du es?
„Ich bin alt, dann muss man es tun.", sagte sie schnell und ich verließ ihr Badezimmer und ging in den Flur.
Unten angekommen klingelte es an der Tür und Lea trat ein. „Mandy wird bald da sein.", lächelte sie.
Es dauerte mal 20 Minuten, bis sie da war. Derzeit chillten ich und Lea auf dem Sofa. Als wir ein Hupen von einem Auto hörten, standen wir ruckartig auf und schritten schnell nach draußen.
„¡Vuelve esta noche! (Komme heute Nacht wieder!", schrie ich durchs Haus und schloss sofort die Tür.
Im Auto begrüßte ich Mandy und deren Schwester. Ich schrieb Carlo keine SMS, dass wir kommen werden, denn er weiß, dass ich kommen werde. Vor wenigen Tagen haben wir Carlos Geschenk ausgesucht. Eine CD von Drake, ein Parfüm von James Bond 007 und ein Bild von mir und Carlo eingerahmt in echter Bronze, was etwas teuer war, aber für ihn ist es wert. Wir haben unsere Geschenke zusammen in eins eingepackt. Als wir endlich da waren, konnte man die Dröhnende Musik hören. Wir stiegen sofort aus und bedanken uns fürs fahren. Als wir klingelten, dachten wir, niemand würde uns hören, da die Musik laut war. Doch einer von den 13 WG Jungs öffnete uns die Tür und eine Rauchwolke aus Alkohol flog uns ins Gesicht.
„Heeey!", schrie er betrunken und ließ uns rein.
Ich bin sehr selten hier, deswegen weiß ich nicht mehr genau wie es hier aussah, aber mit jedem Blick kamen die Erinnerungen immer mehr hoch. Es war sozusagen alles aus Holz. Es gab einen Plasma Fernseher, ein schwarzes Ledersofa und die Küche war weiß. Es war eigentlich noch genau alles wie vorher. Bei diesen 30 Leuten quetschte ich mich durch und hoffte Lea und Mandy nicht zu verlieren. Lea trug das Geschenk um sich herum und fragte ein unbekanntes Mädchen, was gerade tanzte, wo Carlo sei.
„Der ist im Garten, glaub ich."
Als wir draußen waren, waren da noch mehr Menschen als drinnen und drinnen war es schon voll. Ich glaube, hier sind mehr als 50 Leute und nicht 30. Es sieht fast so aus die im Film Project X, nur dass Carlo noch alles unter Kontrolle hat. Als ich ihn entdeckte, welcher auf einer Liegestütze saß und Bier trank, erblickte er mich gerade und lächelte mich vollkommen an. Er stand sofort auf und rannte auf mich zu, was etwas peinlich war. Er umarmte mich doll und verschüttete sein Bier fast auf meinen Rücken.
„Alles Gute, Carlo!", lächelte ich und hielt ihn fest in den Armen.
Ich wusste, dass hinter mir Lea und Mandy standen, die warteten ihn auch zu gratulieren.
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Behind the Mask (Cro FF)
FanfictionJale ist ein normales Mädchen, das in Stuttgart lebt. Sie ist mit ihrem besten Freund Carlo aufgewachsen und niemand kennt ihn besser, als sie. Aber was ist, wenn er nicht mehr so viel Zeit hat, wie in den letzten Jahren ihrer Kindheit? Was verbirgt...