Meine Schritte werden immer schneller, genauso auch mein Atem. Ich spüre jeden Muskel in meinem Körper und weiß, dass ich das Tempo nicht mehr lange durchhalte und die tranierten Läufer hinter mir, die wissen das auch. Meine Füße schlagen hektisch auf den Boden und ich habe grausames Seitenstechen.
Da, endlich die lang ersehnte Straße. Noch kann ich kein Auto sehen, aber sie Hoffnung, dass bald eines vorbei fährt, gibt mir neue Kraft und lässt mich schneller werden. Meine Schritte hallen auf dem Asphalt und die Hoffnung trägt mich weiter. Sie lässt meine Füße der Stadt entgegen tragen. Sie beschläunigt meine Schritte und lässt mich fliegen.
Ich will endlich weg! Nie wieder geschlagen werden, nie wieder einen fremden Mann befriedigen, nie wieder eine dieser bunten Pillen schlucken, nie wieder in ein paar leere Augen sehen und nie wieder in einem kleinen Kellerloch eingesperrt sein. Bei jedem meiner Gedanken renne ich schneller. Meine Schritte werden leichter, doch immernoch sehe ich kein Auto.
"Gib endlich auf, Schlampe. Du kannst nicht gegen uns gewinnen."
Trotzdem renne ich weiter, warte darauf, dass endlich ein Auto auf mich zu kommt. Ich weiß nichtmal welche Sprache die Menschen hier sprechen. Deutsch? Ich glaube wir haben zu Hause (also bei meinen Eltern) immer deutsch gesprochen. Ich habe gerade mit Englisch angefangen, als sie mich entführt haben. Zum Glück lerne ich recht schnell und habe ein fotografisches Gedächtniss.
Immernoch kein Auto in Sicht und ich lasse langsam nach. Meine beine spür ich nicht mehr und meine Zunge klebt an meinem Mund. Ich brauche Hilfe. Bitte! Warum fährt hier niemand lang? Irgendwer! Egal in welche Richtung. Auch wenn es schwer wäre zurück zu fahren. Wer weiß, ob ich an dem Haus im Wald vorbeikommen würde?
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Wie ich rauskam...
RomanceIhr wisst gar nichts, gar nichts, über mich, aber bitte rettet mich!!