Ich stoppe abrupt vor einer hohen Mauer. Woher kommt die den auf einmal? Wahrscheinlich wissen die, dass ich jetzt die Mauer ab rennen werde und kommen von beiden Seiten auf mich zu. Hinter mir kläffen die Hunde.
Das kann doch nicht so schwer sein. Meine rechte Hand, krallt sich in eine kleine Spalte und zieht sich immer weiter hoch. Erst rechts, dann links. Ich bin zu langsam. Ich spüre, wie mich die Zähne eines der Hunde streifen. Das warme Blut rennt über meine Waden. Es sind nur noch wenige Zentimeter. Das werde ich jetzt einfach schaffen. Meine Hände tasten nach Halt, meine Beine strampeln anhaltslos in der Luft. Ich presse meinen Körper an den kalten Stein.
Ich erinnere mich noch an die Worte meiner Mutter, bevor sie mich übergeben haben. Ich wollte sie nicht verlassen, da war ich gerade drei und kam zur spanischen Mafia, glaube ich jedenfalls. Doch es war nicht so schlimm, wie man vielleicht erwartet hätte. Sie lieben kleine Kinder. Auf jeden Fall hat meine Mutter gesagt:
"Eines Tages, mein kleiner Engel, wirst du lernen zu fliegen. Du wirst das alles hinter dir lassen und in ein neues Leben fliegen, egal wie grpß die Hindernisse sind. Ich weiß du wirst es schaffen. Und denke immer daran, wie sehr ich dich liebe, daran, dass du nicht alleine bist, dass da oben ein Engel ist, der auf dich aufpasst, der dir Flügel verleiht und dir beibringt zu fliegen. Und dann, dann mein kleiner Engel, dann wirst du fliegen.!"
Ich habe nie aufgehört daran zu glauben, dass sie recht hat. Sie ist schließlich meine Mutter. Wenn nicht ihr, wem sollte ich dann vertrauen? Also nehme ich meine letzte kraft zusammen und ziehe mich auf die Mauer. Ich muss zugeben, dass es ein berauschendes Gefühl ist hier oben auf der Mauer zu sitzen. Fast hätte es mich getötet. Ich höre einige Schüsse fallen und mir wird bewusst, dass sie auf mich schießen.
Dieser eine Sprung auf den Boden soll alles verändern, doch ich traue der Ruhe und Sicherheit auf der anderen seite nicht. Ich renne weiter. Ich erinnere mich daran, dass ich einmal ein Gespräch belauscht habe, indem sie von einem Chip gesprochen haben, der bei einem der Mädchen defekt war und se mussten ihn wieder entfernen.
Also renne ich immer weiter, weiter in der Hoffnung irgendwann an ein Ziel zu kommen. Irgendein Ziel. Hauptsache weit weg. Ich muss diesen Chip los werden und dann wird alles besser, dann können sie mich nie wieder finden.
Doch ich finde ihn nicht. Ich renne oder jogge in einem angenehmeren Tempo durch die Straßen und halte meinen Körper so in Schwung. Meine Beine tragen ihn immer weiter, während ich meine Arme nach einem Chip oder einer verdächtigen Narbe untersuche, doch da ist nichts. ich werde dieses ätzende Ding noch finden. Früher oder Später.
Das ist jetzt ein Sprung, von ihr zu der Heimleiterin, aus einer 3. Perspektive.
"Was fällt ihnen ein sie einfach so entkommen zu lassen? Bis heute Abend brauche ich sie wieder zurück. Sie sollte verkauft werden."
Schwungvoll stößt die Heimleiterin die tür auf und schlägt sie so gegen die Tür. Alle Anwesenden drehen sich wegen dem lauten Geräusch um. Als sie die Leiterin erblicken, zeichnet sich Angst ab. Sie ist fuchsteufelswütend. Wen sie jetzt in die Finger bekommt, der hat ein großes Problem. Schon klappt ihr zu stark geschminkten Mund auf und sie brüllt:
"Wird einer von euch Vollpfosten mir jetzt endlich antworten?!"
Zitternd deutet ein Neuling auf seinen Bildschirm. Dort wird die Flucht aufgezeichnet. Man sieht, wie sie, als kleiner Punkt durch die Straßen hetzt. Der Kopf der Leiterin wird wenn möglich noch röter und droht zu platzen.
"So weit ist dieses Ding also schon gekommen? Und wo bleiben unsere Leute? Sind die den für nichts gut? Sie sollen sie jetzt sofort zurückbringen."
Der Angesprochene beginnt nervös auf dem Stuhl herum zu rutschen während er erst die Anweisung weiterleitet und dann auf die Tastatur einhämmert. Auf dem Bildschirm erscheinen weitere Punkte im Umkreis, die sich jedoch nicht bewegen, obwohl sich das Mädchen scheinbar immer weiter entfernt.
"Sie warten darauf, dass sie stehen bleibt. Das Mädchen rennt schon seit Stunden in einem ziemlich hohen Tempo und sie wollen sich nicht noch einmal die Mühe machen sie ein zu kreisen und im letzten Moment doch wieder zu verlieren. Sie ist ziemlich geschickt und auch schon über die Mauer gekommen."
Es hat allen umstehenden die Sprache verschlagen, ihre Münder klappen auf. Nur eine ältliche Frau tippt ungerührt an ihrem Bericht weiter. Sie scheint diese Hürde nicht unüberwindbar zu finden. Sie erzählt:
"Das letzte mal als so was passiert ist, ist schon eine Weile her. Sie hieß Hannelore. Sie war ein so kluges und junges Kind, als sie hier ankam. Sie hat nie die Hoffnung aufgegeben und wenn man in ihre Augen gesehen hat, dann hat man den Kampf gesehen, den Kampf gegen unsere Medizin. Sie war resistent. Bis heute kann sich niemand erklären wie es dazu kam. ich wollte euch nur erklären, dass euer kleiner Sprößling Hannelore sehr ähnlich sieht, auch wenn sie nicht die selben Haare hat. Sind die beiden wahrscheinlich verwandt."
Die Leiterin bekommt als erste den Mund wieder zu. Sie spuckt vor den Füßen der Alten aus, doch die scheint das nicht weiter zu wundern oder zu stören. So was sind die Angestellten hier gewohnt. Außer den Neulingen natürlich.
"Was fällt dir ein. Das war vor über 50 Jahren. da waren wir noch Kinder. darüber will ich hier nichts mehr hören."
Ende der Sicht und zurückkehren zur alten Sicht:
Meine Füße tragen mich immer weiter. Ich habe endlich den kleinen Chip gefunden. Er ist nicht größer als eine Stecknadel und sieht wahrscheinlich auch so aus. Er steckt hinter meinem Ohr und verläuft wahrscheinlich parallel zum Gehörgang. Wenn ich also etwas falsch mache, werde ich taub auf einem Ohr, doch das ist es mir jetzt einfach wert. Niemand soll mich so behandle. Niemand darf immer wissen wo ich bin. Sie werden mich nie wieder bekommen.
Meine langen Fingernägel durchbohren die dünne Haut an der Stelle. Ich spüre die Schmerzen nicht mehr. Ich sehe nur das Blut von meinen Händen tropfen, während ich vorsichtig an dem kleinen Knopf ziehe. Er scheint festgeschraubt zu sein. Ich drehe ihn immer wieder im Kreis und schließlich halte ich den kleinen Knopf in der Hand. Irgendwie tun sie mir ja schon leid, aber das muss jetzt einfach sein.
Ich gebe den kleinen Chip einem Hund zu fressen. Er scheint ziemlich hyperaktiv zu sein und wird warscheinlich noch eine Weile rumrennen. Sie werden ihm folgen und nicht länger mir. Vielleicht kann ich so schnell genug von hier wegkommen.
Wuhu, das sind jetzt fast 1100 Wörter ;DD Abe rich fand das Kapi schlecht, es soll einfach nochmal ihre Situation verdeutlichen. Außerdem kann ich erst weiter schreiben, wenn ihr mir ein paar Fragen beantwortet. Sie kommt demnächst zu einer großen Villa und die Frage ist, wer dort wohnt. Berühmt oder nicht, ist egal, ich brauche nur eine Famile oder ein paar Jugendliche, die sie aufnehmen. Ob sie gut oder böse sind entscheidet ihr einfach auch. ;DD Viel Spaß beim Kommentieren Muffels
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Wie ich rauskam...
RomanceIhr wisst gar nichts, gar nichts, über mich, aber bitte rettet mich!!