Tag 2: Hi, ich heiße Liam.

252 13 9
                                    

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug und auf mein Handy sah hatten wir 6:30 Uhr. Meine Eltern schliefen noch tief und fest, also beschloss ich einfach ein bisschen den Campingplatz zu erkunden und die Duschen zu suchen. Ich holte so leise wie möglich frische Kleidung, Schminke und meine Duschutensilien aus dem Koffer und verließ den Wohnwagen.

Da die Duschen ausgeschildert waren musste ich nicht lange suchen, allerdings traf mich fast der Schlag! Gemeinschaftsduschen! Zum Glück gab es in der einen Ecke des Raumes vier Duschen mit verschließbaren Türen. Beim näherkommen sah ich, dass eine besetzt war und in diesem Moment ging auch das Wasser in der Kabine an. Ich hoffte, das es kein alter Opa war, der gerne in andere Duschkabinen spannte und zog mich aus. Ich hängte meinen Schlafanzug an den einen, meine frischen Klamotten für den Tag an den anderen Haken und betrat die Dusche.

Als ich 15min später die Dusche wieder ausstellte, lief das Wasser in der Kabine neben mir immer noch. Ich trocknete mich schnell ab, öffnete blitzschnell die Tür um meine Kleidung hereinzuholen, zog diese an und verließ die Duschkabine. Der Vorraum hatte mehrere Waschbecken mit Spiegeln und ich pitztemir schnell die Zähne, trocknete meine Haare mit den dort vorhandenen Föhnen, machte mir einen hohen Zopf und zog mir meinen Liedstrich.

Gerade als ich zurück in die Dusche laufen wollte um meinen Schlafanzug, der noch dort an einem der Haken hing zu holen, war sie Person in der Kabine wohl endlich fertig mit Duschen, denn ich prallte im Türrahmen mit ihr zusammen.

"Oh, das tut mir leid! Alles in Ordnung bei dir?", fragte mich eine sanfte, besorgte Stimme und ich sah in zwei braune Augen.

"Jaja, schon gut. Ich hätte auch aufpassen sollen.", murmelte ich und wollte mich an dem in etwa 20-jährigen vorbeischieben.

Dieser streckte mir allerdings freudig seine Hand entgegen: "Hi, ich heiße Liam (Bild oben). Und du?"

"Lynn.", antwortete ich perplex und griff zögernd seine Hand.

Liam war sehr nett und ich war froh, dass ich eine einigermaßen coole und normale Person in meinem Alter gefunden hatte. Und das an meinem ersten richtigen Tag hier.

Er war 19 Jahre alt und kam aus Köln. Er war mit seinem Kumpel Louis hier, der aber genau wie meine Eltern noch schlief. Er erzählte, dass er immer so früh duschen ging, damit er seine Ruhe hatte, was ihn mir gleich noch sympatischer machte!
Er erzählte mir auch, dass Louis und er ein paar andere Jugendliche in unserem Alter getroffen hatten, welche sie morgen abend auf dem Spielplatz des Campingplatzes treffen würden.

"Viele sind tagsüber oft mit ihren Eltern auf Ausflügen, aber morgen Abend sind alle da. Magst du mitkommen? Das wird sicher lustig!", fragte er mich und grinste.

"Ja gerne", erwiderte ich begeistert, "ich muss dann aber mal zurück zu unserem Wohnwagen, meine Eltern werden mittlerweile wach sein."

Ich lächelte ihn ein letztes Mal an und drehte micb zum gehen.

"Okay, Louis und ich holen dich morgen um 19:30 Uhr ab. Wo steht euer Wagen?"

"Wie haben einen der Mietwohnwagen. Die Nummer 14.", antwortete ich über meine Schulter hinweg und lief zu unserem Wohnwagen.

Dort angekommen konnten meine Eltern ihr Glück kaum fassen, als ich ihnen gut gelaunt einen schönen Morgen wünschte und mich zu ihnen an den gedeckten, grünen Plastikklapptisch setzte.

Summer Special: Camping? No thanks. (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt