Tag 9: Minigolf?!

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Heute war ein bewölkter Tag, dementsprechen war es zu kalt, um am See schwimmen zu gehen. Ich zog mir eine lange Hose und ein T-Shirt an und sah aus dem Fenster, dem Himmel einen bösen Blick zuwerfend. Joana hatte mir eine Nachricht geschrieben, bei ihr war es warm und ihre und Zayns Eltern hatten erlaubt, dass er den Rest der Ferien bei ihr verbringen durfte. Ich hatte aufgequietscht, als ich das gelesen hatte und meine Eltern hatten mich komisch angesehen. Ich frühstückte alleine, da meine Eltern schon wieder auf Tour waren und irgendwelche Museen besuchten. Ich kaute gerade auf dem letzten Bissen meines Toasts, als es an der Tür klopfte. Hoffentlich irgendwer, der eine Idee hatte, was wir heute unternehmen könnten, anstatt dem zur Routine gewordenen Seebesuch.

"Hey Love.", begrüßte mich eine tiefe, gut gelaunte Stimme, sobald ich die Tür geöffnet hatte.

"Hey Harry!", antwortete ich und sofort erhellte sich mein Gesicht.

Er kam auf mich zu und schloss mich in die Arme, dabei vergrub er, wie so oft seine Nase in meinen Haaren.

"Ich weiß, was wir heute machen werden! Louis und Liam wollen Radfahren gehen, also sind wir allein.", sagte er leise, da sein Mund so nah an meinem Ohr war.

"Okay, dann los!", sang ich enthusiastisch und schnappte mir schnell die wichtigsten Sachen.

Ich schloss den Wohnwagen ab, und griff nach Harrys ausgestreckter Hand.

Wir liefen in Richtung See, bogen aber vorher ab. Ich erzählte Harry von Joana und Zayn, aber er wusste es bereits. Zayn hatte ihm geschrieben. nach kurzer Zeit kamen wir an einen...Minigolfplatz (Bild oben)?

"Minigolf?!", fragte ich verwirrt.

Ich war so schlecht im Zielen und Treffen, dass ich mir sicher war, ich würde wenig Spaß an dieser Sache haben.

"Komm schon, das wird Spaß machen!", drängelte Harry begeistert und zog mich in Richtung Kasse.

Es waren mehrere Familien mit ihren Kindern hier und auch eine Gruppe aus vier Mädchen in unserem Alter. Zwei von ihnen konnten ihre Augen einfach nicht von Harry lassen, was mich mehr störte als ich zugeben wollte. Ich lehnte mich demonstrativ an seinen Oberkörper und er schloss, sehr zu meiner Zufriedenheit, die Arme um mich.

"Zweimal bitte.", sagte er höflich, als wir an der Reihe waren und der ältere Mann lächelte.

"Ach, junge Liebe. Bitteschön, viel Spaß.", er lächelte noch breiter und überreichte uns zwei Schläger, Bälle und eine Punkteliste.

"Game on.", grinste Harry und rannte sofort auf die erste Bahn zu.

Ich stöhnte gespielt genervt und lief ihm zügig hinterher. Die erste Bahn war mehr als einfach, und Harry schaffte es tatsächlich mit einem Mal den Ball zu versenken. Ich ging vom schlimmsten aus, als ich an der reihe war, und sprang ihm deshalb vor Freude in die Arme, als ich mit zwei Schlägen einlochte. Harry wirbelte mich einmal im Kreis und setzte mich dann behutsam wieder ab.

So ging es weiter, Harry brauchte bis jetzt für keine Bahn mehr als drei Schläge und ich war auch nicht so schlecht wie erwartet. Was mich allerdings wirklich solangsam nervte, war die Mädchengruppe. Ich würde mich selbst nicht als eifersüchtig bezeichnen, aber die vier spielten weniger als sie glotzten. Harry schien sie noch gar nicht bemerkt zu haben was bewies, dass er nur Augen für mich zu haben schien. Er holte mich aus meinen Gedanken, als er lächelnd auf mich zu kam.

"2", war alles was er sagte und ich trug es in die Liste ein.

"Na dann werden wir mal sehen.", erwiderte ich und schnappte mir meinen Schläger.

Ich versuchte so gut es ging zu zielen und schoss den Ball...aus der Bahn. Verdammt. Harry hatte hinter mir haltlos angefangen zu lachen und auch die Mädchen standen da, und lachten mich aus.

"Haha, wie hat sie den nur abbekommen, wenn sie nicht mal das hinbekommt.", kreischte die eine und ich wurde hellhörig.

"Wahrscheinlich brauchte er was zum Lachen.", erwiderte eine Andere und schlug sich auf den Oberschenkel.

Harry hörte bei diesem Worten augenblicklich auf zu lachen und ich war ihm dankbar. Vielleicht war ich überempfindlich, aber ich war jetzt kurz davor zu weinen. Dies schien er auch zu bemerken, denn er sah wütend zu der Gruppe hinüber und...ging zu ihnen.

Ich hörte deutlich den Ärger in seiner Stimme, als er zu sprechen begann und war verwundert, dass er so viel sagte, denn es handelte sich hierbei um Fremde und er hasste es Deutsch zu reden mit Leuten, die er nicht kannte.

"Ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr endlich aufhören würdet uns zu begaffen und meine Freundin auszulachen, damit wir in Ruhe zu Ende spielen können."

Er hatte also doch bemerkt, dass sie ihn beobachtet hatten. Sein Akzent war stärker als sonst, da er wütend war und seine Stimme war todernst, genau wie sein Blick. Die Mädchen sahen ihn perplex an, so etwas hatten sie nicht erwartet.

"Ja, o-ookay.", stotterte eine der vier eingeschüchtert, die vorhin nichts gesagt hatte, aber die Anderen drei sahen nicht weniger eingeschüchtert aus.

"Danke.", erwiderte er kühl und kam auf mich zu, den Kiefer immer noch angespannt.

"Alles okay Love?", fragte er mich und ich nickte.

"Danke.", nuschelte ich in seinen Nacken, als ich meine Arme um seinen Körper schlang.

"Keine Ursache, niemand bringt das Mädchen das ich mag zum Weinen. Wobei es schon sehr witzig aussah, wie du einfach aus der Bahn geschossen hast.", antwortete er und löste sich von mir um mich frech anzugrinsen.

"Sei leise.", pampte ich gespielt sauer und verschränkte die Arme.

"Du weißt, dass du mich magst, also lass das.", schmollte er, die Belustigung klar in seiner Stimme.

"Stimmt."

Ich drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen und versuchte die Bahn erneut. Am Ende verlor ich haushoch, trotzdem war es ein wunderschöner Tag gewesen.

Summer Special: Camping? No thanks. (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt